In Bay­reuth und Wunsiedel

Test mit Medi­ka­men­ten­droh­nen: Trans­port von Arzneimitteln

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Medikamentendrohnen
Die Medikamentendrohne, Foto: Oberfranken Offensiv
Staus oder abge­le­ge­ne Orte stel­len für Apo­the­ken bei der Zustel­lung von Medi­ka­men­ten, gera­de in Not­fäl­len, oft eine Her­aus­for­de­rung dar. Der ober­frän­ki­sche Regie­rungs­be­zirk tes­tet dar­um Medi­ka­men­ten­droh­nen, die her­kömm­li­che Boten­gän­ge mit dem Auto ergän­zen sollen.

Wie „Ober­fran­ken Offen­siv“, die PR-Agen­tur des Regie­rungs­be­zirks, mit­teil­te, sol­len in Stadt und Land­kreis Bay­reuth und im Land­kreis Wun­sie­del bald zwei Medi­ka­men­ten­droh­nen Arz­nei­mit­tel aus­lie­fern. Eigens für den Trans­port von Medi­ka­men­ten ent­wi­ckelt, sind die Flug­ge­rä­te jeweils fünf Kilo­gramm schwer und sol­len Medi­ka­men­te bis zu 30 Kilo­me­tern weit tra­gen können.

Bevor die Test­pha­se begin­nen kann, müs­sen laut „Ober­fran­ken Offen­siv“ aller­dings noch orga­ni­sa­to­ri­sche Hür­den genom­men wer­den. Außer­dem habe Sicher­heit Prio­ri­tät. Ent­spre­chend besitzt die Droh­ne acht Roto­ren, davon sind vier als Ersatz geplant. Es gibt zwei Akku­sys­te­me, die par­al­lel lau­fen, einen Flug­steue­rungs­com­pu­ter und einen Sicher­heits­com­pu­ter, der den gesam­ten Flug­pro­zess über­wacht. Auch ein Ret­tungs­sys­tem ist ein­ge­baut, das bei Fehl­funk­tio­nen die Droh­ne mit einem Fall­schirm lang­sam lan­den lässt.

Fünf Apo­the­ken betei­li­gen sich an der Test­pha­se der Medi­ka­men­ten­droh­nen, die die medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung in Ober­fran­ken ver­bes­sern soll. Dr. Andre­as Paul, Betrei­ber meh­re­rer Apo­the­ken in Bay­reuth, ist einer der Test-Teil­neh­mer. Er wird eine Droh­ne nut­zen, um eine Arzt­pra­xis in Bind­lach zu belie­fern, die regel­mä­ßig kurz­fris­tig Medi­ka­men­te anfor­dert. Durch die Droh­ne wür­de die Lie­fe­rung mit dem Auto ent­fal­len und die Arz­nei wäre schnel­ler in der Pra­xis verfügbar.

Das Flug­ge­rät soll dau­er­haft in Pauls Apo­the­ke sta­tio­niert sein und dort lagern. Vor dem den Flug belädt das Team der Apo­the­ke die Droh­ne und bringt sie dann zu einem vor­her fest­ge­leg­ten Start­punkt. GPS-gelei­tet soll sie voll­au­to­ma­tisch flie­gen. Der Flug wird aber von einem Fern­pi­lo­ten, der in Ber­lin sitzt, überwacht.

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