Tetiana Stawnychy, Präsidentin der Caritas Ukraine, hat Bamberg besucht. Im Zentrum für Geflüchtete, das die Caritas Bamberg-Forchheim im Gemeindezentrum St. Josef im Hain betreibt, traf sie Michael Endres und Ursula Kundmüller, die Vorstände des Caritasverbandes für die Erzdiözese Bamberg.
Ivan Sokhan, Pfarrer der Ukrainischen Personalpfarrei des Hl. Nikolaus in Bamberg-Gaustadt, hatte Tetiana Stawnychy nach Bamberg eingeladen und das Treffen mit der hiesigen Caritas arrangiert. Dies teilte der Hilfsverein am 27. Juni mit. Begleitet wurde Stawnychy von Erzpriester Volodymyr Malchyn, der für Partnerschaft, Außenbeziehungen und Projektförderung der ukrainischen Caritas zuständig ist.
Im Zentrum für Geflüchtete im Gemeindezentrum St. Josef im Hain brachte Bambergs Caritasdirektor Michael Endres sein Mitgefühl und seine Anerkennung für die Arbeit zum Ausdruck, die die Caritas in der Ukraine unter Kriegsbedingungen leistet. „Wir sind im Herzen und im Gebet bei den Menschen in der Ukraine“, sagte er.
Auch berichtete Endres vom Einsatz der 14 Kreis-Caritasverbände im Erzbistum Bamberg, die Geflüchteten aus der Ukraine Hilfe und Beratung geben. Die Unterstützung, die der Verband Binnenflüchtlingen in der Ukraine gewährt, war ebenfalls Thema. So hat er einen „Food Truck“ gespendet, der jetzt in Lwiv Menschen mit Nahrungsmitteln versorgt.
Im Gemeindezentrum St. Josef konnte sich Tetiana Stawnychy ein entsprechendes Bild von den Angeboten machen, mit denen die Caritas Geflüchtete unterstützt. Dazu gehören Beratungen auf ukrainisch, Auskünfte über Kindertagesstätten, Pflegeleistungen oder Krankenversicherung und Hilfe beim Ausfüllen von Formularen.
Die ukrainische Caritas-Präsidentin zeigte sich dabei laut Caritas beeindruckt von der Arbeit, der Bamberger Caritas. Vor allem den ganzheitlichen Ansatz mit speziellen Angeboten für Familien, Frauen und Kinder habe sie gewürdigt. Besonders interessierte sich Tetiana Stawnychy für die Pflege als Arbeitsfeld der Caritas. „Denn in diesem Bereich steht unser Verband in der Ukraine zurzeit vor ganz neuen Herausforderungen“, sagte sie. „Viele Seniorinnen und Senioren entbehrten der familiären Unterstützung, da viele jüngere Angehörige vor dem Krieg geflohen sind. Nicht wenige haben durch die russischen Angriffe auf zivile Ziele außerdem ihre Wohnung verloren.“