Arbeits­markt im Febru­ar 2023

Ukrai­ni­sche Geflüch­te­te: Gewinn für Arbeits­markt der Region

2 Min. zu lesen
Region
Symbolbild, Foto: Pixabay
Im Febru­ar waren in der Regi­on etwas mehr Per­so­nen arbeits­los gemel­det als im Janu­ar, wie die Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg mit­teil­te. Jedoch sei es auf­grund güns­ti­ger Wit­te­rung in Tou­ris­mus und Gas­tro­no­mie auch zu Neu­ein­stel­lun­gen gekom­men. Auch ukrai­ni­sche Geflüch­te­te sor­gen für Belebung.

Ende Febru­ar waren 12.741 Men­schen im Bezirk der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg arbeits­los gemel­det, so die Agen­tur. Damit hat die Zahl der Arbeits­lo­sen in der Regi­on seit dem Vor­jahr um 1.236 Per­so­nen (+10,7 Pro­zent) zuge­nom­men. Über­wie­gen­der Grund für den Anstieg sind die seit Juni 2022 von den Job­cen­tern betreu­ten ukrai­ni­schen Geflüch­te­ten. Ins­ge­samt sei­en 979 von ihnen arbeits­los gemel­det. Die Arbeits­lo­sen­quo­te im Bezirk beträgt somit wie im Janu­ar 3,7 Pro­zent. Vor einem Jahr lag sie bei 3,3 Prozent

In den letz­ten vier Wochen wur­den mit 1.230 Per­so­nen 47,7 Pro­zent weni­ger ent­las­sen als im Janu­ar. Im Ver­gleich zum Febru­ar letz­ten Jah­res mel­de­ten sich 7,1 Pro­zent (+82) mehr Men­schen arbeits­los. 1.098 Frau­en und Män­ner konn­ten ihre Arbeits­lo­sig­keit been­den. Das sind 46,2 Pro­zent mehr (+347) als im Janu­ar und 8,4 Pro­zent weni­ger (-101) als im vor­he­ri­gen Jahr.

Arbeits­markt­ent­wick­lung

Der Febru­ar begann mit den ers­ten Vor­bo­ten des Früh­lings und sorg­te somit für Auf­bruchs­stim­mung und einen leich­ten sai­so­na­len Beschäf­ti­gungs­an­stieg. Vor allem im Bau­hand­werk, der Gas­tro­no­mie und dem Tou­ris­mus begann das Sai­son­ge­schäft, nach einer ver­kürz­ten Win­ter­pau­se wie­der an Fahrt aufzunehmen.

Sogar an Hilfs­kräf­te zu kom­men, sei eine immer grö­ße­re Her­aus­for­de­rung, sagt Ste­fan Tre­bes, Vor­sit­zen­der der Geschäfts­füh­rung der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg. „Nor­ma­ler­wei­se erhöht sich im Febru­ar deut­lich die Jugend­ar­beits­lo­sig­keit. Nach erfolg­rei­chem Abschluss der Aus­bil­dung in den Metall‑, Elek­tro- und ande­ren tech­ni­schen Beru­fen mel­den sich Jugend­li­che über­gangs­wei­se arbeits­los, die nicht von ihrem Betrieb über­nom­men wur­den. Jedoch stieg heu­er die Arbeits­lo­sig­keit der unter 25-Jäh­ri­gen ledig­lich um sechs Pro­zent. Auf­grund des hohen Fach­kräf­te­be­darfs wur­de der Groß­teil direkt über­nom­men. Gene­rell bewegt sich der Markt wei­ter­hin sta­bil auf einem hohen Niveau. Der gestie­ge­ne Kos­ten­druck sorgt bei vie­len Betrie­ben eher für Umbruchs- als für Ein­bruchs­stim­mung und damit zu Inves­ti­tio­nen. Für den kom­men­den Monat rech­ne ich bereits mit einer dyna­mi­schen Früh­jahrs­be­le­bung und deut­lich sin­ken­den sai­so­na­len Arbeitslosigkeit.“

Ukrai­ni­sche Geflüch­te­te: Gewinn für Region

Seit Beginn des rus­si­schen Angriffs­kriegs gegen die Ukrai­ne vor einem Jahr kamen vie­le Geflüch­te­te auch in den Raum des Agen­tur­be­zirks Bam­berg-Coburg. Die Zahl der bei den Job­cen­tern arbeits­los gemel­de­ten Ukrai­ne­rIn­nen erreich­te im August letz­ten Jah­ren mit 1.233 ihren Höchststand.

Auf­grund ihrer häu­fig guten Qua­li­fi­ka­ti­on fan­den vie­le der Geflüch­te­ten bereits eine sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Beschäf­ti­gung. Mit 705 Beschäf­tig­ten sind in der Regi­on mehr als dop­pelt so vie­le beschäf­tigt, als ein Jahr zuvor. Davon sind 64,3 Pro­zent Frau­en, 63,1 Pro­zent arbei­ten Voll­zeit und 91,1 Pro­zent sind jün­ger als 55 Jahre.

Ste­fan Tre­bes: „Das Inter­es­se der Betrie­be der Regi­on, Ukrai­ne­rin­nen zu beschäf­ti­gen, ist da. Da dem­nächst zuneh­mend Inte­gra­ti­ons­kur­se aus­lau­fen, gehen wir seit Wochen aktiv dort­hin, um die Ukrai­ner zu allen Fra­gen rund um den Arbeits­markt, Wei­ter­bil­dung, Job­su­che zu infor­mie­ren. Auch die Orga­ni­sa­ti­on der Kin­der­be­treu­ung ist ein geläu­fi­ges The­ma, da gut 75 Pro­zent der arbeit­su­chen­den Ukrai­ner Frau­en sind.“

Arbeits­lo­sig­keit sinkt in drei Regionen

Der Arbeits­markt der Agen­tur Bam­berg-Coburg umfasst die Gebiets­kör­per­schaf­ten Stadt und Land­kreis Bam­berg, Stadt und Land­kreis Coburg sowie die Land­krei­se Forch­heim, Kro­nach und Lich­ten­fels. In die­sem Jahr ver­zeich­ne­ten auf­grund der güns­ti­gen Wit­te­rung bereits im Febru­ar die Stadt und der Land­kreis Bam­berg sowie Lich­ten­fels einen ers­ten Rück­gang der Arbeits­lo­sig­keit. In den Land­krei­sen Kro­nach, Coburg, Forch­heim und der Stadt Coburg stieg sie nur noch geringfügig.

Weiterer Artikel

Mit­tei­lun­gen von Lisa Badum und Andre­as Schwarz

1,67 Mil­lio­nen Euro für See in Wildensorg

Nächster Artikel

Bas­ket­ball

Bro­se Bam­berg zu Gast bei Veo­lia Towers Hamburg