Knapp eineinhalb Jahre lang wurde der Bereich am Eingang zur Fußgängerzone umgebaut. Nun ist die Neugestaltung des Grünen Markts abgeschlossen. Fahrradparkplätze mussten Sitzgelegenheiten weichen, neu ist außerdem ein Infopunkt. Die Stadt ist sich sicher, dass die Maßnahmen dem Einzelhandel zugutekommen.
Einladend, klar strukturiert und mit Aufenthaltsqualität präsentiert sich, wie das Rathaus in einer Mitteilung urteilt, der neugestaltete Eingangsbereich zur Fußgängerzone am Grünen Markt. „Unser Anspruch als Welterbestadt ist es“, sagte Oberbürgermeister Andreas Starke bei einem Ortstermin, „den öffentlichen Raum ansprechend zu gestalten und nicht zu überfrachten, damit unsere vielen beeindruckenden Baudenkmäler auch wahrgenommen werden können.“ Am Grünen Markt sei das nun vorbildlich gelungen.
Der Umbau des zentralen Orts direkt am Gabelmann begann im Frühjahr 2023. Dabei wurden zunächst die 21 Fahrradbügel zurück gebaut und durch vier neue Bügel ersetzt. „Wer vom Alten Rathaus kam, hat die vielen dort abgestellten Räder als eine kleine Mauer wahrgenommen“, sagt Tina Friedemann aus dem Stadtplanungsamt, die für die Neukonzeption zuständig war. „Sie haben sowohl den Laufweg als auch den Blick auf die Fußgängerzone verstellt. Dies wollten wir aufbrechen und dafür an anderer Stelle Ersatz mit neuen Fahrradbügeln schaffen.“
Im Zuge dieser Maßnahme wurden auch ein großer Mülleimer aufgestellt, Briefkästen versetzt und verbliebene Reste der ehemaligen Winkler-Leuchte zurück gebaut. Außerdem wurden für die Imbissbuden neue Standplätze gesucht und eine teilweise Umgestaltung der Verkaufswagen vorgesehen. Schließlich erfuhren auch die sogenannten Multifunktionsgehäuse der Telekom eine Aufwertung, indem sie mit großformatigen, historischen Stadtansichten beklebt wurden.
100.000 Euro Umbaukosten
In einem zweiten Schritt wurden im Sommer 2023 drei Rundbänke um die großen Platanen installiert. So entstanden 30 Sitzgelegenheiten, die laut Mitteilung auch das wilde Parken von Fahr- oder Motorrädern deutlich reduziert haben.
Nun wurde der Umbau mit einem Infopunkt abgeschlossen. Ein Pult mit zwei Tafeln ermöglicht einen Blick zurück in die Geschichte dieses Orts und der gesamten Bamberger Innenstadt, die im Zweiten Weltkrieg flächenmäßig am stärksten zerstört worden war. Die historischen Ansichten stellte das Stadtarchiv zur Verfügung.
Insgesamt kostete der Umbau etwa 100.000 Euro brutto, so die städtische Mitteilung weiter. Gefördert wurde das Projekt über das Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ und ist Teil des Programms „Mitte.Bamberg.2025“.
Wirtschaftsreferent Stefan Goller ist überzeugt, dass die Umgestaltung den Einzelhändlern in der Innenstadt zugutekommen wird. „Die Fördermittel sind hier gut angelegt, denn wie jeder vor Ort erkennen kann, erscheint der Eingangsbereich zur Fußgängerzone nun viel freundlicher. Das wird noch mehr Menschen ins Zentrum locken.“