An der Bamberger Universität wurde ein Projekt genehmigt, das die Kenntnis von LehrerInnen im Umgang mit digitalen Lehrangeboten steigern soll. Ausgangspunkt ist eine Zurückhaltung deutscher Lehrkräfte gegenüber neuen digitalen Unterrichts-Medien.
Digitale Geräte sind weder aus dem Alltag noch aus der Arbeitswelt wegzudenken. Für Erfolg in der digitalen Welt braucht es digitale Kompetenzen. Diese zu vermitteln, ist auch Aufgabe der Schulen. Dafür müssen Lehrkräfte gut ausgebildet sein und analoge mit digitalen Lehr-Lernaktivitäten im Unterricht verknüpfen. Hier setzt der Bund mit den „Kompetenzzentren für digitales und digital gestütztes Unterrichten in Schule und Weiterbildung“ in Kooperation mit den Ländern an.
In diesem Rahmen wurde nun ein Verbundprojekt an der Universität Bamberg genehmigt, wie die Hochschule mitteilte. Unter dem Titel „Digitale Souveränität als Ziel wegweisender LehrerInnenbildung für Sprachen, Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften in der digitalen Welt“ (DiSo-SGW) soll es von Juni 2023 bis Dezember 2025 mit insgesamt rund 6,3 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert werden. Der Bamberger Anteil beträgt rund 2,1 Millionen Euro.
„Ausgangspunkt des Projekts ist der Umstand“, sagt Prof. Dr. Jörn Brüggemann, Projektleiter in Bamberg und Inhaber des Lehrstuhls für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur, „dass deutsche LehrerInnen im internationalen Vergleich eine starke Zurückhaltung gegenüber neuen digitalen Medien im Fachunterricht zeigen und die mit diesen Medien verbundenen fachdidaktischen Chancen häufig nicht ausschöpfen.“
Die vom Bund ins Leben gerufenen Kompetenzzentren hätten die Aufgabe, Fort- und Weiterbildungsmodule für Lehrkräfte zu entwickeln und bundesweit zur Verfügung zu stellen. Das Bamberger Verbundprojekt DiSo-SGW zielt auf die Erweiterung der digitalen Souveränität von Lehrpersonal der Fächer Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Ethik, Politik und Wirtschaft.