IG Metall-Akti­ons­tag am Samstag

Unter­neh­men nicht für kata­stro­pha­le Rah­men­be­din­gun­gen verantwortlich

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Unternehmen
Symbolbild, Foto: Pixabay
Der vbm – Ver­band der Baye­ri­schen Metall- und Elek­tro-Indus­trie e. V. zeigt sich irri­tiert über die Unter­stel­lung der IG Metall, dass die Unter­neh­men den Wan­del ver­schla­fen und mit­ver­ant­wort­lich für die wei­te­re Deindus­tria­li­sie­rung sind. Dies betont der Ver­band im Vor­feld des mor­gi­gen Akti­ons­ta­ges der IG Metall.

„Das ist absurd. Kein Unter­neh­men baut frei­wil­lig und ohne Not­wen­dig­keit Arbeits­plät­ze ab oder ver­la­gert gar Pro­duk­ti­ons­stand­or­te ins Aus­land. Die mitt­ler­wei­le kata­stro­pha­len Stand­ort­be­din­gun­gen, geprägt von Ver­säum­nis­sen der ver­gan­ge­nen Bun­des­re­gie­rung und der über­grif­fi­gen euro­päi­schen Regu­lie­rungs­wut, sind dafür haupt­ver­ant­wort­lich. Wir erwar­ten von der neu­en Bun­des­re­gie­rung eine Wirt­schafts­po­li­tik, die unse­ren Stand­ort wie­der attrak­tiv für Inves­ti­tio­nen macht – das sichert und schafft auch Beschäf­ti­gung“, erklärt vbm Haupt­ge­schäfts­füh­rer Bert­ram Brossardt.

Der vbm hält die For­de­run­gen der IG Metall für ver­fehlt. Jede gesetz­li­che Regu­lie­rung von Arbeits- und Ver­ga­be­be­din­gun­gen durch das Tarif­treue­ge­setz sei ein Angriff auf die Tarif­au­to­no­mie. Zudem sei es Auf­ga­be des Staa­tes, wett­be­werbs­fä­hi­ge Poli­tik für die Unter­neh­men zu machen, die im Rah­men der bestehen­den deut­schen Geset­ze tätig sind.

Auch einer Erhö­hung der Steu­ern für „Rei­che“ erteilt der vbm eine kla­re Absa­ge, betrifft dies doch in der Mehr­zahl der Fäl­le Per­so­nen­ge­sell­schaf­ten. „Wenn Arbeit­ge­ber für ihre Leis­tung noch wei­ter besteu­ert wer­den, oder in Form von Ver­mö­gens­steu­ern gar an die Sub­stanz gehen müs­sen, dann erreicht das nur eines: Eine Abkehr von unse­rem Stand­ort. Das kann nicht im Sin­ne der Gewerk­schaf­ten sein“, kom­men­tiert Brossardt.

Über­ein­stim­mend mit der IG Metall sieht der vbm einen star­ken Reform­be­darf des Sozi­al­staats. „Wir brau­chen hier mehr Eigen­ver­ant­wor­tung und weni­ger sozia­le Ansprü­che. Leis­tung ist ein inte­gra­ler Bestand­teil unse­rer Gemein­schaft, sozia­le Absi­che­rung gibt es für ele­men­ta­re Lebens­ri­si­ken, nicht aber für die 4‑Ta­ge-Woche und die Life-Work-Balan­ce. Der Sozi­al­staat muss die glei­chen Start­be­din­gun­gen für jeden Bür­ger sicher­stel­len, er kann aber nicht den Lebens­stan­dard dau­er­haft absi­chern. Ohne Leis­tungs­be­reit­schaft wer­den wir den Kampf um Stand­or­te und Arbeits­plät­ze ver­lie­ren“, so Bros­sardt abschließend.

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