För­de­rung des Umwelt­mi­nis­te­ri­ums für Bicy­cle Libe­ra­ti­on Front Bamberg

Unter­stüt­zung für nach­hal­ti­ge Bam­ber­ger Fahrradkultur

2 Min. zu lesen
Unterstützung
Die Bicycle Liberation Front Bamberg hat aus den Händen von Staatsminister Thorsten Glauber (3.v.r.) einen Förderbescheid in Höhe von 2000 Euro erhalten. Foto: Stadt Bamberg Sonja Seufferth
Eine gute Nach­richt für alle, die lie­ber selbst zum Werk­zeug grei­fen, als ihr Fahr­rad in die Werk­statt zu brin­gen: Die Bicy­cle Libe­ra­ti­on Front (BLF) Bam­berg hat vor kur­zem einen För­der­be­scheid in Höhe von 2000 Euro vom Baye­ri­schen Staats­mi­nis­ter für Umwelt und Ver­brau­cher­schutz, Thors­ten Glau­ber, über­reicht bekom­men. Bei einem Besuch in den Räum­lich­kei­ten der BLF wür­dig­te der Minis­ter das lang­jäh­ri­ge Enga­ge­ment der Initia­ti­ve für nach­hal­ti­ge Mobi­li­tät, Res­sour­cen­scho­nung und gesell­schaft­li­che Teilhabe.

Die För­de­rung ist ein wei­te­rer Mei­len­stein für die ehren­amt­lich betrie­be­ne Fahr­rad­werk­statt, die seit 2012 in Bam­berg aktiv ist – ganz ohne kom­mer­zi­el­le Inter­es­sen. Hin­ter der BLF steht ein ein­fa­ches, aber star­kes Kon­zept: Hil­fe zur Selbst­hil­fe. Jeden Mitt­woch­abend, bis auf den letz­ten Mitt­woch im Monat, öff­net die Werk­statt ihre Tore für alle, die ler­nen wol­len, ihr Fahr­rad selbst zu repa­rie­ren, zu pfle­gen oder zu ver­bes­sern. Von 18 bis 22 Uhr hat die Werk­statt geöff­net. Statt „abge­ben und abho­len“ setzt die BLF auf gemein­sa­mes Schrau­ben, Tei­len von Wis­sen und gegen­sei­ti­ge Unterstützung.

Was mit ein paar Werk­zeu­gen und viel Idea­lis­mus begann, ist über die Jah­re zu einem fes­ten Bestand­teil der Bam­ber­ger DIY-Sze­ne gewor­den. Die offe­ne Werk­statt mit fünf Arbeits­plät­zen und einem gut sor­tier­ten Ersatz­teil­la­ger ist längst mehr als nur ein Ort zum Repa­rie­ren – sie ist Treff­punkt, Bil­dungs­ort und Anlauf­stel­le für Men­schen, die Mobi­li­tät selbst in die Hand neh­men wollen.

Mit dem frisch über­reich­ten För­der­be­scheid kann die BLF nun neue Pro­jek­te ansto­ßen, ihre Aus­stat­tung ver­bes­sern und noch mehr Men­schen errei­chen. Beson­ders erfreu­lich: Seit Früh­jahr 2025 ist die BLF auch offi­zi­ell ein ein­ge­tra­ge­ner Ver­ein – mit der Mög­lich­keit, För­der­mit­glied zu wer­den. Eine Ent­wick­lung, die den Grund­stein für lang­fris­ti­ge Sta­bi­li­tät und noch mehr Wir­kung legt.


Büro für Nach­hal­tig­keit als Schnittstelle

Staats­mi­nis­ter Thors­ten Glau­ber zeig­te sich bei sei­nem Besuch beein­druckt vom Enga­ge­ment der Ehren­amt­li­chen und der leben­di­gen Werk­statt­kul­tur, die dort gepflegt wird. „Wir wol­len die Idee der Repair-Cafés noch bekann­ter machen. Ich bin ein gro­ßer Freund davon, die Repair-Cafés zu unter­stüt­zen – mit Werk­zeug, mit Hil­fe, damit die Rah­men­be­din­gun­gen pas­sen. Das Repa­rie­ren ist ein unver­zicht­ba­rer Bau­stein der Zukunft, um Müll zu ver­mei­den, Res­sour­cen zu scho­nen und – so wie hier – auch mit­ein­an­der ins Gespräch zu kom­men“, sag­te Glau­ber. „Und wenn man hier die Com­mu­ni­ty erlebt, sieht man ein­fach, dass das Geld wun­der­bar ange­legt ist.“

Die För­de­rung kam auch durch einen Hin­weis des Büros für Nach­hal­tig­keit der Stadt Bam­berg zustan­de. Als Schnitt­stel­le zwi­schen den Bür­ge­rin­nen und Bür­gern, Ver­ei­nen, Ver­bän­den, Inter­es­sen­ge­mein­schaf­ten und Bil­dungs­ein­rich­tun­gen wer­den über das Büro Infor­ma­tio­nen über För­der­mög­lich­kei­ten regio­nal wei­ter­ge­tra­gen. Damit kön­nen ehren­amt­lich getra­ge­ne Struk­tu­ren in der Stadt gestärkt werden.


Betrieb läuft wei­ter über Spenden

Die BLF bleibt ihrem soli­da­ri­schen Prin­zip treu: Der Betrieb finan­ziert sich auch wei­ter­hin durch Spen­den. Wer das Pro­jekt unter­stüt­zen möch­te, ist ein­ge­la­den, an einem Mitt­woch­abend vor­bei­zu­schau­en – zum Schrau­ben, Ler­nen oder auf einen Plausch unter Gleichgesinnten.

Und wer es mal etwas ent­spann­ter ange­hen möch­te, ist herz­lich zum „Bike & Chill“-Abend ein­ge­la­den: Jeden zwei­ten Sams­tag im Monat ab 18.30 Uhr ver­wan­delt sich die Werk­statt in einen Raum für Aus­tausch, Begeg­nung und gute Gesprä­che. Ganz ohne Werk­zeug – dafür mit Geschich­ten von der letz­ten Aus­fahrt, Ideen für kom­men­de Tou­ren und der Freu­de am Rad­fah­ren. Ein­fach vor­bei­kom­men, Gleich­ge­sinn­te tref­fen und Teil der Fahr­rad-Com­mu­ni­ty wer­den. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen sind hier zu finden.

Weiterer Artikel

Rege­lung tritt mit sofor­ti­ger Wir­kung in Kraft

U23-Rege­lung: BFV passt Regio­nal­li­ga-Ord­nung an

Nächster Artikel

Deut­scher Wet­ter­dienst erhöht Warnstufe

Sehr hohe Wald­brand­ge­fahr in der Regi­on Bamberg