Hit­ze­schutz

Ursu­la Sowa: „Söder-Regie­rung darf sich nicht aus der Ver­ant­wor­tung stehlen“

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Ursula Sowa
Ursula Sowa, Foto: Thomas Ochs
Ursu­la Sowa, Bam­ber­ger Land­tags­ab­ge­ord­ne­te der Grü­nen und Spre­che­rin für Bau, und Patrick Friedl, Spre­cher für Kli­ma­an­pas­sung, haben die Hit­ze­schutz­stra­te­gie des Bun­des kom­men­tiert. Auch appel­lie­ren sie an die Ver­ant­wor­tung der Staats­re­gie­rung beim Hitzeschutz.

Der Deut­sche Wet­ter­dienst sprach ver­gan­ge­ne Woche wie­der Hit­ze­war­nun­gen für ganz Bay­ern aus. In Bam­berg wur­den zeit­wei­se 35,2 Grad gemes­sen. Im unter­frän­ki­schen Kit­zin­gen bis zu 36,1 Grad. Die Hit­ze belas­tet Mensch und Umwelt. Umso wich­ti­ger sei es, so Ursu­la Sowa in einer Mit­tei­lung, sich vor der Hit­ze zu schüt­zen. Die Kom­mu­nen wür­den die unmit­tel­ba­ren Aus­wir­kun­gen vor Ort ken­nen, und könn­ten laut Sowa ent­spre­chend am bes­ten die geeig­ne­ten Maß­nah­men gegen Hit­ze pla­nen und umsetzen.

Bei der Hit­ze­vor­sor­ge will das Bun­des­bau­mi­nis­te­ri­um die Akteu­re vor Ort nun unter­stüt­zen und hat eine Stra­te­gie für den Hit­ze­schutz in der Stadt­ent­wick­lung und im Bau­we­sen vor­ge­legt. Die Hand­lungs­stra­te­gie gibt Hin­wei­se, wie orts­an­ge­pass­te Lösun­gen ent­wi­ckelt, wie Hit­ze­inseln ver­mie­den wer­den kön­nen und wel­che Ent­wick­lung im Stadt­raum zukünf­tig not­wen­dig wird, damit Städ­te auch im Som­mer lebens­wer­te Orte sind.

Ursu­la Sowa sagt dazu: „Die Hit­ze­schutz­stra­te­gie des Bun­des ist eine gute Nach­richt.“ Sie zei­ge, wel­che Maß­nah­men gegen Hit­ze bereits grei­fen und was Kom­mu­nen tun könn­ten, um Hit­ze­inseln in Städ­ten und Gemein­den zu ver­mei­den. „Aber auch der Frei­staat ist gefragt“, so Ursu­la Sowa wei­ter, „den Kom­mu­nen unter die Arme zu grei­fen. Die Söder-Regie­rung darf sich nicht aus der Ver­ant­wor­tung stehlen.“

Kli­ma­an­pas­sungs­maß­nah­men

Patrick Friedl fügt an: „Jede durch Hit­ze gefähr­de­te Kom­mu­ne in Bay­ern soll­te so bald wie mög­lich einen Hit­ze­ak­ti­ons­plan erstel­len und in Umset­zung brin­gen. Dafür hat die Söder-Regie­rung Sor­ge zu tra­gen. Sie muss wirk­sa­me Anrei­ze schaf­fen. Lei­der haben der­zeit erst sechs Kom­mu­nen in Bay­ern Hitzeaktionspläne.“

Das feh­len­de Wis­sen, was bei extre­mer Hit­ze zu tun sei, ber­ge für vie­le Kom­mu­nen ein hohes Risi­ko bei sich ver­schär­fen­den Hit­ze­wel­len. „Wir for­dern von der Staats­re­gie­rung end­lich eine umfas­sen­de Finan­zie­rung von Kli­ma­an­pas­sungs­maß­nah­men. Für die Kom­mu­nen ist es ele­men­tar, dass sie Kon­zep­te ent­wi­ckeln kön­nen, um sich an die sich ver­schär­fen­de kli­ma­ti­sche Lage anzupassen.“

Bei­spie­le, was getan wer­den könn­te sieht Ursu­la Sowa in mehr Grün- und Was­ser­flä­chen in den Städ­ten. „Wir brau­chen mehr Bäu­me, die Schat­ten spen­den. Auch Dächer und Fas­sa­den las­sen sich begrü­nen. Durch qua­li­fi­zier­te Frei­flä­chen­ge­stal­tungs­plä­ne, die zur Bau­ge­neh­mi­gung ver­pflich­tend ein­ge­reicht wer­den müss­ten, könn­ten wir viel bewir­ken. Es ist klar, die Baye­ri­sche Bau­ord­nung muss grü­ner werden.“

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