Kür­zung von Fami­li­en- und Landespflegegeld

VdK: Söder-Plä­ne bedeu­ten finan­zi­el­le Ver­schlech­te­rung für Pflegebedürftige

1 Min. zu lesen
Pflegebedürftige
Verena Bentele, Foto: Susie Knoll
Die baye­ri­sche Lan­des­re­gie­rung hat bekannt­ge­ge­ben, das Fami­li­en- und Lan­des­pfle­ge­geld um die Hälf­te kür­zen zu wol­len. Der Sozi­al­ver­band VdK Bay­ern sieht dar­in eine Ver­schlech­te­rung der finan­zi­el­len Lage für Pfle­ge­be­dürf­ti­ge und ihre pfle­gen­den Angehörigen.

Es ist ein baye­ri­scher Vor­ge­schmack auf die sozia­le Käl­te, die im Bund dro­hen könn­te, wenn die Uni­on wie­der ins Kanz­ler­amt ein­zie­hen soll­te. Da die Schul­den­brem­se nicht ange­tas­tet wer­den soll, will man ander­wei­tig Geld spa­ren. So hat die Lan­des­re­gie­rung ges­tern (12. Novem­ber) bekannt­ge­ge­ben, ange­sichts der knap­pen Finanz­la­ge des Frei­staats ab 2026 die direk­ten Zah­lun­gen von Fami­li­en- und Lan­des­pfle­ge­geld um die Hälf­te kür­zen zu wollen.

Vere­na Ben­te­le, Lan­des­vor­sit­zen­de des Sozi­al­ver­bands VdK Bay­ern, wird zu die­ser Ent­schei­dung der Söder-Regie­rung in einer Mit­tei­lung so zitiert: „Die von Minis­ter­prä­si­dent Mar­kus Söder ver­kün­de­te Umschich­tung im Bereich Pfle­ge bedeu­tet für betrof­fe­ne Pfle­ge­be­dürf­ti­ge und ihre pfle­gen­den Ange­hö­ri­gen eine deut­li­che finan­zi­el­le Ver­schlech­te­rung. Anders als von ihm aus­ge­führt, wird direkt und zuerst im sozia­len Bereich gespart und das genau an der fal­schen Stelle.“

50 Pro­zent der direk­ten Leis­tun­gen wie das Lan­des­pfle­ge­geld sol­len in den Aus­bau der Pfle­ge­struk­tu­ren gesteckt wer­den. „Betrof­fe­ne bekä­men also weni­ger Geld und sol­len auf die Fer­tig­stel­lung neu­er Struk­tu­ren irgend­wann in der Zukunft hof­fen, von denen vie­le von ihnen wegen ihres fort­ge­schrit­te­nen Alters gar nicht mehr pro­fi­tie­ren würden.“

Für Leis­tungs­be­zie­hen­de sei die­ses geplan­te Manö­ver eine finan­zi­el­le Kür­zung, was ange­sichts eines ohne­hin sehr schma­len Bud­gets bei Pfle­ge­be­dürf­tig­keit ein wei­te­rer Tief­schlag für die Fami­li­en wäre. „Dies kann der Sozi­al­ver­band VdK Bay­ern nicht mit­tra­gen“, so Ben­te­le wei­ter. „Die Rei­hen­fol­ge müss­te genau anders­rum sein: Jetzt Geld in den Aus­bau der Pfle­ge­struk­tu­ren ste­cken, gera­de auch im ambu­lan­ten Bereich, und nach Fer­tig­stel­lung und damit einer deut­li­chen Erwei­te­rung des Ange­bots die direk­ten Unter­stüt­zun­gen wie das Lan­des­pfle­ge­geld angehen.“

Weiterer Artikel

Miner­va Infor­ma­tics Equa­li­ty Award

Uni Bam­berg: Preis für Gleich­stel­lungs­be­auf­trag­te der Fakul­tät WIAI

Nächster Artikel

Das Wen­di­ge, das Wit­zi­ge, das Widersprüchliche

Fran­ken­wür­fel 2024 verliehen