In der Vortragsreihe „Uni im Museum“ geht es am 12. September um Frauengesundheit und Gendermedizin. Referentin Barbara Wittmann wird dabei über historische Entwicklungen und feministische Impulse sprechen.
Die noch junge Disziplin der Gendermedizin rückt seit einigen Jahren verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit, wie die Museen der Stadt mitteilen. Während die geschlechtersensible Medizin in Forschung und Ausbildung immer noch um Anerkennung ringt, tragen populärwissenschaftliche Ratgeber, Rundfunk- und TV-Beiträge, vor allem aber Social Media auf gesellschaftlicher Ebene zu einer erhöhten Sensibilität für das Thema bei.
Fragen danach, ob und wie Geschlechter unterschiedlich krank werden, fassen damit allmählich breiter Fuß. Sie gehen auf Forderungen der Frauengesundheitsbewegung seit den 1970er Jahren zurück, die eigene Aufklärungskampagnen startete und sogenannte Frauengesundheitszentren als Austauschräume etablierte. Dort sollten hierarchische Arzt-Patientinnen-Beziehungen aufgebrochen und selbstbewusste Frauen im Umgang mit dem eigenen Körper geschult werden.
Die Vortragsreihe der Museen der Stadt „Uni im Museum” bietet die Möglichkeit, Forschungsschwerpunkte der an der Universität Bamberg tätigen Professor:innen kennenzulernen. Denn wissenschaftliche und museale Forschung gehen oft gemeinsame Wege und teilen sich Themen und Fragestellungen. Daher ist das Museum mit seiner Sammlung (siehe Foto) laut Mitteilung ein idealer Ort, um solche Ergebnisse zu präsentieren.
In einem Vortrag am 12. September wird Barbara Wittmann demgemäß der Entwicklung der Gendermedizin von ihren Ursprüngen bis in die Gegenwart unter einem kulturwissenschaftlich-feministischen Blick nachspüren. Beginn ist um 17 Uhr im Historischen Museum.