Auf der Böhmerwiese veranstaltet das Bamberger Welterbezentrum am 21. September sein diesjähriges Welterbefest. Im Mittelpunkt des Programms steht das Partnerland Mexiko. Neben zahlreichen Altertümern gehört auch die Küche des zentralamerikanischen Landes zum Welterbe.
Als UNESCO-Welterbestätte ist Bamberg mit mehr als 1200 anderen Orten der Welt verbunden. Zusammen erzählen sie die Geschichte der Menschheit, so das Bamberger Welterbezentrum in einer aktuellen Mitteilung. Am 21. September veranstaltet das Zentrum ein Welterbefest, bei dem das Publikum die größere Welterbe-Familie kennenlernen kann. In diesem Jahr liegt der Fokus auf dem Partnerland Mexiko und seinen zahlreichen Traditionen.
Das Welterbefest ist eine eintägige Open-Air-Veranstaltung (Beginn 14. Uhr) und bringt mehrere Programmpunkte zusammen. So wird eine Ausstellung auf das Kultur- und Naturerbe Mexikos eingehen. Die Schau wurde vom Mexikanischen Nationalinstitut für Anthropologie und Geschichte eigens für das Welterbefest in Bamberg entwickelt. Die Besucher:innen können sich einen Eindruck der Welterbestätten Mexikos verschaffen. Dazu gehören bedeutende archäologischen Stätten der Maya und der Azteken, historische Städte wie Mexiko-Stadt oder Puebla, Kulturlandschaften wie die Agavenlandschaft, historische Tequila-Produktionsstätten, Biosphärenreservate, die Lagune von El Vizcaino oder der Cenoten-Ring des Chicxulub-Kraters in Yucatán.
Außerdem steht ein Konzert der mexikanischen Band Mexican Institute of Sound auf dem Programm. Die Band verbindet traditionelle mexikanische Musik mit einem modernen elektronischen Sound. Camilo Lara, Gründer der M.I.S., nannte die spanischen Zeitschrift El País kürzlich einen der „50 einflussreichsten Menschen in Lateinamerika“.
Ebenfalls Live-Musik gibt es von Mariachi Dos Águilas. Die Mariachi-Musik wurde 2011 in die UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen. Die Band Tacumba Son Jarocho spielt hingegen Son Jarocho aus dem südlichen Veracruz. In der Region treffen indigene, afrikanische und andalusische Einflüsse zusammen.
Mexikanisches Essen ist Welterbe
Eine Sammlung mexikanischer Kodizes zeigt eine weitere Ausstellung auf dem Welterbefest. Códices sind kulturelle Artefakte, die von den mesoamerikanischen Völkern verwendet wurden, um ihre Erinnerungen und Kenntnisse festzuhalten. Das mexikanische Generalkonsulat in Frankfurt am Main hat die Sammlung zur Verfügung gestellt.
Auch traditionelles Handwerk aus Mexiko präsentiert das Welterbefest. Dazu gehören Stickereien und Textilien oder Keramik. Die authentischen Stücke sind direkt in Mexiko eingekauft und nach Bamberg gebracht worden. Sie spiegeln besondere Handwerkstraditionen wider, die aktuell allerdings stark gefährdet sind.
Ein Familien- und Kinderprogramm mit Spielen und Mitmach-Aktionen sowie mexikanische Essen – die mexikanische Küche gehört auch der UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit an – vervollständigen das Programm des Festes.