IHK-Kon­junk­tur­trend

Wirt­schafts­re­gi­on Forch­heim: Kon­junk­tur nimmt ab

1 Min. zu lesen
Wirtschaftsregion Forchheim
Symbolbild, Foto: Pixabay
Die Stim­mung in der Wirt­schafts­re­gi­on Forch­heim ist zum Start ins Win­ter­halb­jahr fros­tig. In einer Kon­junk­tur­be­fra­gung bewer­ten ört­li­che Unter­neh­men ihre aktu­el­le Geschäfts­la­ge deut­lich nega­tiv. Dazu kom­men pes­si­mis­ti­sche Erwar­tun­gen für die kom­men­den zwölf Monate.

Wäh­rend im Früh­jahr noch eine wirt­schaft­li­che Ent­span­nung in der Regi­on zu ver­zeich­nen war, kippt in der Wirt­schafts­re­gi­on Forch­heim laut der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth nun die Stim­mung. Der Kon­junk­tur­kli­ma­in­dex sinkt um 27 Punk­te und liegt bei einem Wert von 71. „Die Kon­junk­tur in der Regi­on Forch­heim hat sich in den ver­gan­ge­nen Jah­ren zur Berg- und Tal­fahrt ent­wi­ckelt“, sagt Micha­el Waas­ner, IHK-Prä­si­dent und Vor­sit­zen­der des IHK-Gre­mi­ums Forch­heim. „Kur­ze Auf­wärts­ent­wick­lun­gen keh­ren sich kurz dar­auf wie­der um. In unsi­che­ren Zei­ten benö­ti­gen wir umso mehr eine ste­te und wirk­lich­keits­na­he Wirt­schafts­po­li­tik für den Standort.“

In der IHK-Kon­junk­tur­be­fra­gung für Herbst 2024 geben 21 Pro­zent der befrag­ten Unter­neh­men im Land­kreis Forch­heim an, dass ihre aktu­el­le Geschäfts­la­ge gut ist. 39 Pro­zent emp­fin­den die Lage als befrie­di­gend, 40 Pro­zent als schlecht. Die Bewer­tung der aktu­el­len Lage lie­ge damit tief im nega­ti­ven Bereich. Im Früh­jahr wur­de die Lage noch aus­ge­gli­chen bis leicht posi­tiv bewertet.

Die Anga­ben zum Auf­trags­vo­lu­men und zur Aus­las­tung der Unter­neh­men sind ent­spre­chend. Fast 60 Pro­zent der Befrag­ten berich­ten von einem gesun­ke­nen Auf­trags­vo­lu­men im Inland. Zudem sind bei mehr als 40 Pro­zent der Unter­neh­men Kapa­zi­tä­ten nicht aus­rei­chend ausgelastet.

Erwar­tun­gen küh­len sich ab

Außer­dem rech­nen nur sie­ben Pro­zent der befrag­ten Unter­neh­men in der Wirt­schafts­re­gi­on Forch­heim mit einer Ver­bes­se­rung ihrer geschäft­li­chen Lage in den kom­men­den zwölf Mona­ten. Knapp die Hälf­te der Befrag­ten pro­gnos­ti­ziert eine gleich­blei­ben­de Lage, gan­ze 45 Pro­zent eine Ver­schlech­te­rung. Ein ähn­li­ches Bild zei­gen die unter­neh­me­ri­schen Pla­nun­gen zur Beleg­schaft am Stand­ort. So rech­nen fast 30 Pro­zent der Befrag­ten mit einer Abnah­me ihrer Beschäf­tig­ten­zahl. Zudem pla­nen zwar mehr Unter­neh­men mit stei­gen­den als sin­ken­den Inves­ti­tio­nen im Inland. Doch mit mehr als 40 Pro­zent ist der Anteil der Unter­neh­men, wel­che gar kei­ne Inves­ti­tio­nen täti­gen, hoch.

„Was wir jetzt brau­chen, sind ech­ten Ent­las­tun­gen, etwa bei der Büro­kra­tie, den Ener­gie­kos­ten und vor allem Pla­nungs­si­cher­heit durch eine bere­chen­ba­re Wirt­schafts­po­li­tik, um die ero­die­ren­de Wett­be­werbs­fä­hig­keit des Stand­orts Deutsch­land wie­der zu erhö­hen“, sagt Waas­ner. Mit dem Bruch der Regie­rungs­ko­ali­ti­on sei­en die Unsi­cher­hei­ten für die Wirt­schaft noch grö­ßer gewor­den. Deutsch­land brau­che nun mög­lichst schnell eine hand­lungs­fä­hi­ge Regie­rung, die die Her­aus­for­de­run­gen ange­hen kann.

Weiterer Artikel

Bam­bergs unab­hän­gi­ge Bürger

Kom­mu­nal­wahl 2026: Felix Schy­mu­ra kan­di­diert für die BuB

Nächster Artikel

End­stand 0:4

Ein­tracht Bam­berg ver­liert deut­lich gegen TSV Buchbach