Die Landesbausparkassen Bayern und Südwest planen zu fusionieren. Das würde sie zur größten öffentlich-rechtlichen Bausparkasse in Deutschland machen.
Die Landesbausparkassen LBS Bayern und Südwest haben heute bekannt gegeben, in Fusionsverhandlungen einzutreten. Durch einen Zusammenschluss der Institute würde die größte öffentlich-rechtliche Bausparkasse in Deutschland mit einer Bilanzsumme von rund 37 Milliarden Euro entstehen.
„Ich halte das für ein ausgesprochen kluges Vorhaben. Durch eine Fusion werden Synergien genutzt und eine zukunftsfähige und starke Bausparkasse für die wirtschaftlich stärkste Region Deutschlands geschaffen”, sagte der für die Sparkassenaufsicht in Bayern zuständige Innenminister Joachim Herrmann.
Die Bausparkassen sind – ebenso wie die Sparkassen und andere Finanzinstitute – erheblichen Marktveränderungen und einem verschärften Wettbewerbsumfeld mit Ertrags- und Kostendruck, steigenden regulatorischen Anforderungen sowie den Auswirkungen einer jahrelangen drastischen Niedrigzinsphase unterworfen. Durch die geplante Fusion könnten die Bausparkassen die aktuellen Herausforderungen besser bewältigen.
Das Innenministerium wird für die Fusion der Landesbausparkassen zusammen mit den anderen beteiligten Ländern Entwürfe für die gesetzliche Grundlage schaffen. Neben einem Staatsvertrag zwischen Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz müsste auch das Sparkassengesetz geändert werden. Die neue Landesbausparkasse Süd soll ihren Sitz in Stuttgart und München haben. Daneben sind zwei weitere Standorte in Mainz und Karlsruhe geplant. Die Landesbausparkasse Süd-West war 2016 aus einer Fusion der Landesbausparkasse Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz entstanden.