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#noblackfriday

Gegen Stadt­mar­ke­ting-Akti­on

Akti­on #nob­lack­fri­day: Ein­satz für loka­len Einzelhandel

Aktu­ell neh­men Bam­ber­ger Ein­zel­händ­le­rIn­nen an der Akti­on #nob­lack­fri­day teil. In vie­len Schau­fens­tern ins­be­son­de­re des inha­ber­ge­führ­ten Ein­zel­han­dels hän­gen Pla­ka­te, die zu loka­lem Kon­sum auf­ru­fen und Kri­tik an einer Akti­on des Stadt­mar­ke­ting Bam­bergs ausdrücken.

All­jähr­lich soll der Akti­ons­tag „Black Fri­day“ mit Rabat­ten ver­mehrt Kund­schaft in den Ein­zel­han­del locken. Die­se Rabatt­schlach­ten, so die Kri­tik an die­sem Tag, füh­re aber nicht zu mehr Gewinn für die Geschäf­te. Im Gegen­teil sor­ge der Tag durch unrea­lis­tisch nied­ri­ge Prei­se zum Bei­spiel dafür, dass Geschäf­te des Ein­zel­han­dels trotz womög­lich höhe­rer Ver­kaufs­zah­len kei­ne Gewin­ne machen. Auch ein ent­hemm­tes Ein­kaufs­ver­hal­ten etwa von Din­gen, die man eigent­lich nicht braucht und sonst nicht kau­fen wür­de, wird angeprangert.

Jüngst hat­te, dem zuwi­der, das Stadt­mar­ke­ting Bam­berg den hie­si­gen Ein­zel­han­del aller­dings auf­ge­ru­fen, zum Anlass des mor­gi­gen „Black Fri­days“ (24. Novem­ber) an einer „black shop­ping week“ teil­zu­neh­men und mit Rabat­ten und eige­nen Aktio­nen an der Woche mitzuwirken.

Kri­tik der Grünen

Wie die Bam­ber­ger Grü­nen aber nun mit­teil­ten, bräuch­te es laut Bam­ber­ger Händ­ler­zu­sam­men­schluss, wel­chem mehr als 50 Geschäf­te der Bam­ber­ger Innen­stadt ange­hö­ren, ande­re Aktio­nen, um den Han­del zu unter­stüt­zen. Auch der zustän­di­ge Bür­ger­ver­ein Mit­te unter­stüt­ze die Hal­tung des Handels.

Die Frak­ti­on Grü­nes Bam­berg gab an, sich des­halb mit einem Antrag an Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke gewen­det zu haben. Damit soll geklärt wer­den, wie die Stadt­ver­wal­tung ihre Posi­ti­on im Vor­stand des Stadt­mar­ke­tings nut­zen kann, um vom Stadt­rat beschlos­se­nen Kon­zep­te vor­an­zu­trei­ben. Chris­ti­an Hader, grü­ner Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der im Stadt­rat, sag­te dazu: „Die über­aus erfolg­rei­che und berech­tig­te Akti­on #nob­lack­fri­day zeigt, dass es einen sehr offen­sicht­li­chen Dis­sens zwi­schen der Tätig­keit des Stadt­mar­ke­tings einer­seits und den for­mu­lier­ten Bedar­fen von inner­städ­ti­schem Ein­zel­han­del ande­rer­seits gibt.“

Mar­kus Schä­fer und Michi Schmitt aus der grü­nen Frak­ti­on wei­sen zudem dar­auf­hin, dass es Stadt und Stadt­rat durch­aus gelun­gen sei, Din­ge in der Innen­stadt vor­an­zu­brin­gen. „Der Was­ser­spiel­platz und die Beschat­tung am Max­platz in die­sem Som­mer oder die Rund­bän­ke am Gabel­mann haben die Qua­li­tät unse­rer Innen­stadt deut­lich erhöht.“ Dies sei dem inner­städ­ti­schen Han­del und Leben außer­dem zuträg­li­cher als so man­ches Rabatt-Event, so Schmitt und Schäfer.

Die Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Ulri­ke Sän­ger beton­te ihrer­seits, dass die Bam­ber­ger Grü­nen das aktu­el­le Finan­zie­rungs­mo­dell durch die Stadt Bam­berg kri­tisch sehen. „Als grü­ne Frak­ti­on blei­ben wir bei unse­rer auch im ver­gan­ge­nen Jahr ver­tre­te­nen Posi­ti­on, dass die Bezu­schus­sung des Stadt­mar­ke­tings sich an den Zie­len aller Han­dels­trei­ben­den in der Stadt Bam­berg ori­en­tie­ren muss. Aktu­ell scheint dies nicht der Fall zu sein.“