Ist die Bamberger Taxibranche für die Zukunft gerüstet? Dazu gab das Straßenverkehrsamt ein Gutachten in Auftrag. Eine Empfehlung des Gutachtens lautet nun, aufgrund von Kostendruck die Tarife zu erhöhen.
Bei der Vorstellung des Gutachtens vor Taxiunternehmer:innen blickte Andreas Fuhlendorf vom Gutachterbüro „Linne + Krause“ laut einer Mitteilung des Rathauses optimistisch in die Zukunft. Bamberg wächst und von der Privatperson und Geschäftsleuten bis hin zu Tourist:innen – alle lassen sich gerne von Taxen befördern. Zudem sei die wirtschaftlich für die Taxibranche schwere Zeit der Corona-Pandemie überwunden. Auch mit der Taxidichte sehe es laut Fuhlendorf in Bamberg gut aus.
Eine Existenzgefährdung, so das Fazit des Büros, drohe der Branche nicht. Um aber für die Zukunft gut gerüstet zu sein, empfahl der Gutachter Änderungen. So kämen die Stadt und der Landkreis Bamberg nicht umhin, die Tarifstruktur anzupassen, sprich die Preise zu erhöhen.
Als Kostentreiber nannte Fuhlendorf vorrangig die Erhöhung des Mindestlohns. Aber auch die angekündigte Anhebung von Versicherungen werde sich auswirken. Dem Straßenverkehrsamt empfahl er, Konzessionen, wenn überhaupt, nur im sehr überschaubaren Rahmen zu vergeben und im Beobachtungszeitraum zu prüfen, wie der Markt reagiere.
Um das Taxigewerbe zu unterstützen, schlug Fuhlendorf die Anwendung des „Münchner Modells“ vor. Danach werden Konzessionen nur erteilt, wenn die finanzielle Leistungsfähigkeit gegeben ist und die persönliche Zuverlässigkeit der Antragsteller vorliegt. Die Erfahrung mit dem Modell zeige, dass sich zwischen Behörde und Unternehmen eine vertrauensvolle und konstruktive Beziehung bildet.
Nun hat der Stadtrat das Wort. So wird das Gutachten am 2. Oktober zunächst im Mobilitätssenat beraten.