Der Bamberger Krippenbaumeister Karl-Heinz Exner stellt derzeit und noch bis 7. Januar eine seiner Krippen in der Bamberger Tourist-Information aus. Am 15. Dezember demonstriert er zudem sein Handwerk.
Beim Betrachten der Krippe, die Krippenbaumeister Karl-Heinz Exner in der Tourist-Information an der Geyerswörthstraße aufgebaut hat, braucht es ein wenig Zeit, bis man das Jesuskind entdeckt hat. Es liegt weder in einer Futterkrippe, noch hält Maria es im Arm. Doch dann sieht man es. In eine Windel gehüllt liegt es im Arm eines Mannes. Vorsichtig hält dieser das Kind, während er sich mit Maria unterhält. Er ist einer der sogenannten heiligen drei Könige, der das Kind auf seinen Schoß genommen hat.
„Diese Figur habe ich so in Auftrag gegeben“, sagt Karl-Heinz Exner. Die Idee dazu hatte er schon länger und nun wollte er es umsetzen. Alle Figuren sind neu und aus Handarbeit in Südtirol entstanden. Wie Exner selbst arbeitet, wenn er eine Krippe zusammenstellt, zeigt und beschreibt er am 15. Dezember in der Tourist-Information.
Dann wird vielleicht auch eine Krippenfigur zur Sprache kommen, die ihn selbst darstellt. Mit Hemd, Sakko und Krawatte ausgestattet schüttelt das handgeschnitzte Miniatur-Abbild des Krippenbaumeister die Hand einer Figur, die Papst Johannes Paul II ähnlich sieht. Eine Szene aus dem echten Leben: 1991 war Exner als Krippenbaumeister zur Privataudienz nach Rom eingeladen.
Ein Erlebnis, das ihm rückblickend wohl nur darum zuteil werden konnte, weil ihm als siebenjähriger Junge eine Nachbarin ein paar Krippenfiguren schenkte. „Ein Mädchen aus der Nachbarschaft gab mir außerdem noch eine Krippe und dann war es um mich geschehen“, sagt Exner. Seitdem seien Krippen seine Leidenschaft.