Kul­tus­mi­nis­te­rin Stolz kün­digt Kon­se­quen­zen aus PISA-Stu­die an

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PISA-Studie
Anna Stolz, Foto: StMUK
Die sehr schlech­ten Ergeb­nis­se deut­scher Schüler:innen bei der jüngs­ten PISA-Stu­die haben Bay­erns Kul­tus­mi­nis­te­rin Anna Stolz ver­an­lasst, eini­ge Maß­nah­men zur Ver­bes­se­rung schu­li­scher Leis­tun­gen in Bay­ern ergrei­fen zu wol­len. Mehr Unter­richts­zeit soll in der Grund­schu­le so etwa dem Lesen, Schrei­ben und Rech­nen gege­ben werden.

Anfang Dezem­ber 2023 ver­öf­fent­lich­te die OECD die Ergeb­nis­se der PISA-Stu­die 2022. Die in der Erhe­bung befrag­ten deut­schen Schüler:innen hat­ten dar­in mit den schlech­tes­ten Wer­ten, die hier­zu­lan­de bis­her von PISA gemes­sen wur­den, abge­schnit­ten. Als Kon­se­quenz auf die­se PISA-Stu­die hat Bay­erns Kul­tus­mi­nis­te­rin Anna Stolz (Frei Wäh­ler) ein Maß­nah­men­pa­ket ange­kün­digt. „Mein obers­tes Ziel ist es“, zitiert sie eine Mit­tei­lung des Baye­ri­schen Staats­mi­nis­te­ri­ums für Unter­richt und Kul­tus, „die Kin­der stark zu machen. Ich bin der fes­ten Über­zeu­gung: Lesen, Schrei­ben, Rech­nen sind das Wich­tigs­te, was unse­re Schü­le­rin­nen und Schü­ler kön­nen müs­sen. Die alar­mie­ren­den PISA-Ergeb­nis­se haben uns noch­mal deut­lich vor Augen geführt, dass es an der Zeit ist, jetzt zu handeln.“

Des­halb habe sie in den letz­ten Wochen vie­le Gesprä­che mit Mit­glie­dern der Schul­fa­mi­lie und der Wis­sen­schaft geführt und an einem Maß­nah­men­pa­ket gear­bei­tet. „Durch eine Stär­kung der Basis­kom­pe­ten­zen fokus­sie­ren wir uns wie­der auf das Wesent­li­che.“ Das „Herz­stück“ des Maß­nah­men­pa­kets soll des­halb eine Neu­aus­rich­tung der Stun­den­ta­fel in der Grund­schu­le sein.

Fle­xi­ble Stundentafel

Die Fächer Deutsch und Mathe­ma­tik sol­len dem­ge­mäß mit sechs zusätz­li­chen Schul­stun­den deut­lich gestärkt wer­den. Die Anzahl der Deutsch­stun­den soll in allen vier Jahr­gangs­stu­fen von sechs auf sie­ben Stun­den stei­gen. Zudem soll es in der ers­ten und vier­ten Jahr­gangs­stu­fe je eine zusätz­li­che Mathe­ma­tik­stun­de geben. Mit Hil­fe einer fle­xi­blen Stun­den­ta­fel soll jede Schu­le gleich­zei­tig indi­vi­du­el­le Schwer­punk­te set­zen kön­nen. „Durch die ver­pflich­ten­den Vor­ga­ben schaf­fen wir mehr Zeit für Lesen, Schrei­ben, Rech­nen“, sag­te Stolz. „Inner­halb die­ses fes­ten Rah­mens bekom­men die Schu­len aber auch zusätz­li­che päd­ago­gi­sche Frei­räu­me. Schließ­lich sind die Lehr­kräf­te die Pro­fis vor Ort, die ihre Schü­le­rin­nen und Schü­ler am bes­ten kennen.“

Gleich­zei­tig soll die Wochen­stun­den­zahl in der ers­ten und zwei­ten Jahr­gangs­stu­fe auf 24 sowie in der drit­ten und vier­ten auf 28 ein­heit­lich ange­passt wer­den. Von der Neu­aus­rich­tung der Stun­den­ta­fel sol­len Kin­der, Eltern, Lehr­kräf­te und Kom­mu­nen pro­fi­tie­ren. Denn dadurch soll zudem die Unter­richts­or­ga­ni­sa­ti­on und Schüler:innen-Beförderung ver­ein­facht werden.

Zum Maß­nah­men­pa­ket gehört auch, alle Kin­der ziel­ge­rich­te­ter indi­vi­du­ell zu för­dern. Des­halb sol­len Lese­scree­nings ein­ge­führt wer­den, um den Lehr­kräf­ten bes­ser Auf­schluss über Lese­fä­hig­kei­ten zu geben.

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