Der Übertragungsnetzbetreiber Tennet hat die Verdopplung der Übertragungsnetzentgelte für 2024 angekündigt. Wie die Stadtwerke Bamberg bekanntgaben, sollen dadurch auf die Haushalts- und Kleingewerbekunden aber keine Mehrkosten zukommen.
Infolge der Haushaltskrise der Bundesregierung sind Stromkunden in Deutschland laut Stadtwerke Bamberg erneut Turbulenzen ausgesetzt. Erst wurde zum Jahreswechsel die Preisbremsen zurückgenommen, jetzt die Förderungen zum Ausbau der Übertragungsnetze, so die Stadtwerke in einer Mitteilung.
So werde der Übertragungsnetzbetreiber Tennet seine Netznutzungsentgelte von derzeit 2,95 Cent pro Kilowattstunde auf 6,45 Cent anheben. Als Grund dafür wurde die Streichung der geplanten Förderung von 5,5 Milliarden Euro für den Ausbau der Übertragungsnetze durch die Ampel-Koalition angegeben. Das Geld sollte aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds fließen, der infolge des Haushaltsurteils des Bundesverfassungsgerichts aufgelöst wurde.
Entsprechend hat der Übertragungsnetzbetreiber Tennet Ende Dezember die Verdopplung der Übertragungsnetzentgelte für 2024 angekündigt. Die Energiepreise der Haushalts- und Kleingewerbekunden der Stadtwerke sollen davon aber nicht betroffen sein.
„Wir verschonen unsere Haushaltskunden vor diesen beiden Belastungen“, verspricht Michael Fiedeldey, Geschäftsführer der Stadtwerke Bamberg. „An den versprochenen gesunkenen Strompreisen werden wir trotz der Mehrbelastungen nicht rütteln. Sie können sich darauf verlassen, dass die Strompreise im neuen Jahr massiv sinken.“
Infolge des BVG-Urteils sind auch die staatlichen Belastungen beim Gas ebenfalls gestiegen. So hat die Bundesregierung die CO2-Abgabe auf Gas stärker erhöht als ursprünglich geplant. Auch die staatliche Gasspeicherumlage belaste den Gaspreis zusätzlich. Die Stadtwerke Bamberg gaben jedoch an, auch diese Mehrbelastungen für ihre Kunden übernehmen zu wollen.