Browse Tag

Stadtwerke Bamberg

Stadt­wer­ke Bamberg

Grü­ne Wär­me aus der Reg­nitz für Hand­werks­kam­mer und Haushalte

Die Stadt­wer­ke Bam­berg wol­len im Bam­ber­ger Süden zwei Fluss­wär­me­pum­pen bau­en, die das Was­ser der Reg­nitz als Ener­gie­quel­le nut­zen. So sol­len 2.000 Haus­hal­te im Bam­ber­ger Süden und ein neu­es Bil­dungs­zen­trum der Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken kli­ma­neu­tral mit grü­ner Wär­me ver­sorgt werden.

Für die bei­den Groß­wär­me­pum­pen soll in der Süd­flur zwi­schen der Reg­nitz und dem neu­en HWK-Bil­dungs­zen­trum ein Heiz­werk errich­tet wer­den, wie die HWK aktu­ell mit­teilt. Laut einer Mach­bar­keits­stu­die der Stadt­wer­ke Bam­berg und des Fraun­ho­fer-Insti­tuts für Ener­gie­wirt­schaft und Ener­gie­sys­tem­tech­nik (IEE) kön­nen die Wär­me­pum­pen ins­ge­samt 90 Pro­zent des benö­tig­ten Wär­me­be­darfs lie­fern. Dafür sol­len pro Sekun­de 300 Liter Was­ser aus der Reg­nitz ent­nom­men und fluss­ab­wärts mit leicht gerin­ge­rer Tem­pe­ra­tur wie­der in den Fluss ein­ge­lei­tet wer­den. Das neue Heiz­werk in der Süd­flur soll im Herbst 2027 in Betrieb gehen.

Zur Abde­ckung von Spit­zen­las­ten wol­len die Stadt­wer­ke aller­dings auf eine weni­ger umwelt­ver­träg­li­che, weil Koh­len­di­oxid pro­du­zie­ren­de Wei­se Ener­gie pro­du­zie­ren und zusätz­li­che Hack­schnit­zel­kes­sel nut­zen. In die­sen sol­len Holz­ab­fäl­le aus benach­bar­te städ­ti­schen Wäl­dern ver­brannt wer­den. Ins­ge­samt wol­len die Stadt­wer­ke eine Heiz­leis­tung von zehn Mega­watt erzeugen.

Inves­ti­tio­nen in die Energiegewinnung

Beim neu­en Wär­me­wen­de-Pro­jek­te im Bam­ber­ger Süden gehen die Stadt­wer­ke aktu­ell von Gesamt­in­ves­ti­tio­nen im mitt­le­ren zwei­stel­li­gen Mil­lio­nen­be­reich aus. Die Sum­me soll auch aus För­der­mit­teln des Bun­des finan­ziert werden.

Die Fluss­wär­me­pum­pen im Bam­ber­ger Süden ist bereits das zwei Quar­tiers­pro­jekt, mit dem die Stadt­wer­ke Bam­berg die Wär­me­wen­de vor­an­trei­ben wol­len. Vor weni­gen Wochen hat der Ener­gie­dienst­leis­ter auf dem Bam­ber­ger Kon­ver­si­ons­quar­tier Lag­ar­de ein Wär­me­sys­tem für 1.200 Alt- und Neu­bau­woh­nun­gen sowie Gewer­be­flä­chen in Betrieb genom­men, das zu 70 Pro­zent mit rege­ne­ra­ti­ven Ener­gien betrie­ben wird.

Hier hat­ten die Stadt­wer­ke ins­ge­samt 13,5 Mil­lio­nen Euro För­der­mit­tel vom Bund und der Regie­rung von Ober­fran­ken akqui­rie­ren kön­nen. Durch den Ein­satz von erneu­er­ba­ren Ener­gien sol­len die Heiz­kos­ten wei­test­ge­hend von Preis­ent­wick­lun­gen fos­si­ler Brenn­stof­fe und künf­ti­ger CO2-Prei­se ent­kop­pelt und für die Bevöl­ke­rung lang­fris­tig güns­tig gehal­ten werden.

Groß­wär­me­pum­pen: Poten­zi­al für die Wärmewende

Die Zahl der Groß­wär­me­pum­pen in Deutsch­land ist laut HWK-Mit­tei­lung über­schau­bar, doch das Poten­zi­al enorm. Nach einer aktu­el­len Stu­die der Münch­ner For­schungs­stel­le für Ener­gie­wirt­schaft (FfE) könn­ten 20 Pro­zent der Kom­mu­nen, vor allem ent­lang der gro­ßen Flüs­se, mit die­ser Tech­nik einen Groß­teil ihres Wär­me­be­darfs decken. Theo­re­tisch hät­te die Tech­nik außer­dem das Poten­zi­al, den Wär­me­be­darf aller Haus­hal­te und Gewer­be in Bay­ern zu decken.

Der­zeit erschwe­ren aber sehr kom­ple­xe Geneh­mi­gungs­pro­zes­se für Fluss­was­ser­wär­me­pum­pen in Bay­ern die flä­chen­de­cken­de Nut­zung von Fluss­was­ser­wär­me. Ins­be­son­de­re die was­ser­recht­li­che Geneh­mi­gung stellt einen sehr auf­wen­di­gen Pro­zess dar.

Für das Geneh­mi­gungs­ver­fah­ren des Bam­ber­ger Vor­ha­bens haben das Baye­ri­sche Umwelt­mi­nis­te­ri­um, das Was­ser­wirt­schafts­amt Kro­nach sowie die Unte­re und Obe­re Natur­schutz­be­hör­de ihre Unter­stüt­zung jedoch zuge­si­chert. Sie möch­ten spe­zi­ell den Bam­ber­ger Geneh­mi­gungs­pro­zess als zustän­di­ge Behör­den beglei­ten, um Erkennt­nis­se für zukünf­ti­ge ver­gleich­ba­re Pro­jek­te zu gewinnen.

Stadt­wer­ke Bamberg

Vor­läu­fi­ge Bilanz: Durch­wach­se­ne Sai­son in Bam­bergs Freibädern

Heu­te endet in zwei von drei Frei­bä­dern Bam­bergs die Bade­sai­son. Die Stadt­wer­ke haben mit weni­ger Publi­kum als im letz­ten Jahr jedoch eine unzu­frie­den­stel­len­de ers­te Bilanz zie­hen müs­sen. Der Grund für den Rück­gang ist aller­dings schon gefunden.

Das Bam­ber­ger Sta­di­on­bad und das Frei­bad in Gau­stadt haben bis heu­te Abend (9. Sep­tem­ber) jeweils bis 20 Uhr geöff­net. Die Nach­sai­son in der Hain­ba­de­stel­le läuft noch bis Ende Sep­tem­ber. Die vor­läu­fi­ge Bilanz der Zah­len der Besucher:innen in die­ser Frei­bad­sai­son fällt laut einer Mit­tei­lung der Stadt­wer­ke aller­dings durch­wach­sen aus.

In die­sem Som­mer haben rund 140.000 Besucher:innen die Bam­ber­ger Frei­bä­der auf­ge­sucht – das sind laut Stadt­wer­ke elf Pro­zent weni­ger als im ver­gan­ge­nen Som­mer und auch weni­ger, als im Durch­schnitt der ver­gan­ge­nen Jahre.

„Das Wet­ter war durch­wach­sen, wir alle hät­ten uns gewünscht, dass die hoch­som­mer­li­chen Tem­pe­ra­tu­ren frü­her gekom­men wären“, sagt Lena Schley­er, Lei­te­rin der Bäder bei den Stadt­wer­ken Bam­berg. Mit 70.000 Bade­gäs­ten sei das Sta­di­on­bad jedoch nach wie vor Publi­kums­lieb­ling, gefolgt von der Hain­ba­de­stel­le mit 38.000 Gäs­ten. Das Frei­bad Gau­stadt haben in die­sem Som­mer bis­her 32.000 Schwimmer:innen besucht.

Kli­ma­schutz

Stadt­wer­ke Bam­berg erset­zen ältes­tes Wind­rad im Landkreis

Neue Ener­gie für den ältes­ten Wind­stand­ort im Land­kreis Bam­berg: Die Stadt­wer­ke Bam­berg wer­den das Sas­sen­dor­fer Wind­rad durch eine neue Anla­ge erset­zen. Ab 2026 soll das neue Sas­sen­dor­fer Wind­rad Öko­strom für mehr als 3.000 Haus­hal­te erzeu­gen. Auch wei­te­re Pro­jek­te zum Aus­bau grü­ner Ener­gien sind geplant.

Das Sas­sen­dor­fer Wind­rad ist laut einer Mit­tei­lung der Stadt­wer­ke Bam­berg das ältes­te im Land­kreis und habe eine gro­ße Sym­bol­kraft für den hei­mi­schen Aus­bau der erneu­er­ba­ren Ener­gien. 2020 erwar­ben die Stadt­wer­ke das Wind­rad von einer Genos­sen­schaft um Wind­pio­nier Roland Ebitsch.

Mitt­ler­wei­le ist eine Repa­ra­tur der 26 Jah­re alten Anla­ge aber nicht mehr sinn­voll, so die Mit­tei­lung wei­ter, wes­halb die Stadt­wer­ke nun das Rad gegen eine neue, leis­tungs­fä­hi­ge­re Wind­kraft­an­la­ge erset­zen werden.

Micha­el Fie­del­dey, Geschäfts­füh­rer der Bam­ber­ger Stadt­wer­ke, sag­te: „Damit ste­hen wir zu unse­rem Ver­spre­chen, das Sas­sen­dor­fer Erbe im Sin­ne der Wind­pio­nie­re fort­zu­füh­ren. Wir wer­den am sel­ben Stand­ort effi­zi­en­ter, zuver­läs­si­ger und lei­ser Öko­strom für die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger produzieren.“

Pro­jekt­part­ner bei der Pla­nung und Rea­li­sie­rung ist die „Ener­gie­al­li­anz Bay­ern“, ein Zusam­men­schluss aus 46 baye­ri­schen Stadt­wer­ken und Ener­gie­ver­sor­gern. Seit 15 Jah­ren plant, baut und betreibt das Unter­neh­men gemein­sam mit Kom­mu­nen und Grund­stücks­be­sit­zern Pro­jek­te zur erneu­er­ba­ren Strom­pro­duk­ti­on. „Seit vie­len Jah­ren sind auch die Stadt­wer­ke Bam­berg Gesell­schaf­ter die­ser Koope­ra­ti­on“, sagt Fie­del­dey. „In der Zeit haben wir in die­sem Stadt­wer­ke­ver­bund meh­re­re Wind- und Pho­to­vol­ta­ik­pro­jek­te erfolg­reich rea­li­siert – im Sin­ne des Kli­ma­schut­zes und auch der regio­na­len Wert­schöp­fung.“ Hier­zu zäh­le auch, dass Bürger:innen und Gemein­den über eine finan­zi­el­le Betei­li­gung von den Wind­pro­jek­ten pro­fi­tie­ren können.

Wei­te­rer grü­ner Strom für die Region

Ent­we­der wer­den Wind­rä­der neu gebaut, wie es die Stadt Bam­berg und Zap­fen­dorf der­zeit pla­nen, oder beim soge­nann­ten „Repowe­ring“ von Wind­rä­dern wer­den älte­re Anla­gen durch moder­ne und leis­tungs­fä­hi­ge­re ersetzt. Auf die­sem Weg kann mehr rege­ne­ra­ti­ver Strom pro­du­ziert wer­den, zudem dre­hen sich moder­ne Wind­rä­der nicht mehr so schnell wie Anla­gen aus den 1990er Jah­ren. Wäh­rend sich das Sas­sen­dor­fer Wind­rad bis­her bis zu 60 Mal pro Minu­te dreh­te, wird sich die neue Anla­ge nur bis zu 20 Mal pro Minu­ten dre­hen. Zudem sind neue Anla­gen wesent­lich lei­ser als alte Windräder.

Fin­det sich genug Unter­stüt­zung, wol­len die Stadt­wer­ke Bam­berg und die Ener­gie­al­li­anz Bay­ern wei­te­re Wind­rä­der errich­ten. Hier­zu lau­fen der­zeit Gesprä­che mit Grundstückseigentümern.

Auch in der Bam­ber­ger Süd­flur wol­len die Stadt­wer­ke Bam­berg mit einer 14 Hekt­ar gro­ßen Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge CO2-frei­en Öko­strom für 6.000 Haus­hal­te pro­du­zie­ren. Die rege­ne­ra­ti­ve Strom­pro­duk­ti­on soll Ende des kom­men­den Jah­res starten.

Außer­dem wol­len die Stadt­wer­ke Bam­berg gemein­sam mit der Ener­gie­al­li­anz und der Bam­ber­ger Lebens­hil­fe in der Hirschai­der Gemar­kung Rothen­sand zwei Wind­kraft­an­la­gen errich­ten. Der Stand­ort auf dem im Wald ver­steck­ten ehe­ma­li­gen Muni­ti­ons­la­ger liegt rund zehn Kilo­me­ter öst­lich von Hirschaid. Der Geneh­mi­gungs­pro­zess ist bereits ange­sto­ßen. Auf Grund­la­ge der bis­he­ri­gen Pla­nung könn­ten die bei­den Anla­gen mehr als 8.000 Haus­hal­te mit Öko­strom versorgen.

Am „Wind­park Brunn“ im gleich­na­mi­gen Orts­teil des Mark­tes Hei­li­gen­stadt sind die Stadt­wer­ke Bam­berg eben­falls betei­ligt. Bis 2026 sol­len hier in Koope­ra­ti­on mit der Ener­gie­al­li­anz Bay­ern drei Wind­kraft­an­la­gen ent­ste­hen , die Strom für 15.000 Haus­hal­te pro­du­zie­ren könnten.

Erhöh­te Netzentgelte

Stadt­wer­ke Bam­berg wol­len an Strom­preis­sen­kung festhalten

Der Über­tra­gungs­netz­be­trei­ber Ten­net hat die Ver­dopp­lung der Über­tra­gungs­netz­ent­gel­te für 2024 ange­kün­digt. Wie die Stadt­wer­ke Bam­berg bekannt­ga­ben, sol­len dadurch auf die Haus­halts- und Klein­ge­wer­be­kun­den aber kei­ne Mehr­kos­ten zukommen.

Infol­ge der Haus­halts­kri­se der Bun­des­re­gie­rung sind Strom­kun­den in Deutsch­land laut Stadt­wer­ke Bam­berg erneut Tur­bu­len­zen aus­ge­setzt. Erst wur­de zum Jah­res­wech­sel die Preis­brem­sen zurück­ge­nom­men, jetzt die För­de­run­gen zum Aus­bau der Über­tra­gungs­net­ze, so die Stadt­wer­ke in einer Mitteilung.

So wer­de der Über­tra­gungs­netz­be­trei­ber Ten­net sei­ne Netz­nut­zungs­ent­gel­te von der­zeit 2,95 Cent pro Kilo­watt­stun­de auf 6,45 Cent anhe­ben. Als Grund dafür wur­de die Strei­chung der geplan­ten För­de­rung von 5,5 Mil­li­ar­den Euro für den Aus­bau der Über­tra­gungs­net­ze durch die Ampel-Koali­ti­on ange­ge­ben. Das Geld soll­te aus dem Wirt­schafts­sta­bi­li­sie­rungs­fonds flie­ßen, der infol­ge des Haus­halts­ur­teils des Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richts auf­ge­löst wurde.

Ent­spre­chend hat der Über­tra­gungs­netz­be­trei­ber Ten­net Ende Dezem­ber die Ver­dopp­lung der Über­tra­gungs­netz­ent­gel­te für 2024 ange­kün­digt. Die Ener­gie­prei­se der Haus­halts- und Klein­ge­wer­be­kun­den der Stadt­wer­ke sol­len davon aber nicht betrof­fen sein.

„Wir ver­scho­nen unse­re Haus­halts­kun­den vor die­sen bei­den Belas­tun­gen“, ver­spricht Micha­el Fie­del­dey, Geschäfts­füh­rer der Stadt­wer­ke Bam­berg. „An den ver­spro­che­nen gesun­ke­nen Strom­prei­sen wer­den wir trotz der Mehr­be­las­tun­gen nicht rüt­teln. Sie kön­nen sich dar­auf ver­las­sen, dass die Strom­prei­se im neu­en Jahr mas­siv sinken.“

Infol­ge des BVG-Urteils sind auch die staat­li­chen Belas­tun­gen beim Gas eben­falls gestie­gen. So hat die Bun­des­re­gie­rung die CO2-Abga­be auf Gas stär­ker erhöht als ursprüng­lich geplant. Auch die staat­li­che Gas­spei­cher­um­la­ge belas­te den Gas­preis zusätz­lich. Die Stadt­wer­ke Bam­berg gaben jedoch an, auch die­se Mehr­be­las­tun­gen für ihre Kun­den über­neh­men zu wollen.

Graue Stein­klöt­ze, grau­es Becken und wie­der Wasser

Obst­markt­brun­nen läuft wieder

Schön ist er nach wie vor nicht, aber nun gibt er zumin­dest wie­der Was­ser von sich. Die Bam­ber­ger Stadt­wer­ke und der Bam­berg Ser­vice haben den Obst­markt­brun­nen repariert.

Seit April 2020 war der Obst­markt­brun­nen außer Betrieb und gera­de im Som­mer sei­en sei­ne Was­ser­spie­le sehr ver­misst wor­den, mel­de­te das Rat­haus. Seit ges­tern (12. Juli) ist das Ver­gan­gen­heit. Denn nach­dem am Vor­mit­tag das Brun­nen­be­cken mit Was­ser gefüllt wur­de, ging kurz vor 13 Uhr eine neue Pum­pe in Betrieb. Bei knapp 30 Grad im Schat­ten spru­del­te dann wie­der Was­ser zwi­schen den grau­en Stein­klöt­zen und ihrer Betonoptik.

1977 bau­te die Stadt den Obst­markt­brun­nen. Bei einer Bestands­auf­nah­me von defek­ten Brun­nen­an­la­gen im Jahr 2022 stell­te sich jedoch der schlech­te Zustand der Pum­pen­tech­nik her­aus. Die­se stam­me, so das Rat­haus, ver­mut­lich noch aus dem Ent­ste­hungs­jahr. Auf jeden Fall habe die Stadt­spit­ze den Wil­len geäu­ßert, den Brun­nen bald­mög­lichst wie­der in Betrieb zu nehmen.

Der Bam­berg Ser­vice, zu des­sen Auf­ga­ben die Instand­hal­tung der städ­ti­schen Brun­nen gehört, habe daher die Stadt­wer­ke Bam­berg mit der Repa­ra­tur der Lei­tun­gen, der Sprink­ler und der Pum­pen­tech­nik beauf­tragt. Ende Juni fand ein Test­lauf statt – nun läuft der Brun­nen wieder.

Pilot­pro­jekt

HVO100: Stadt­wer­ke betrei­ben Bus­flot­te mit Pflanzenöl

Auf dem Weg zu einem mög­li­cher­wei­se CO2-frei­en ÖPNV tes­ten die Stadt­wer­ke Bam­berg, ihre Bus­flot­te mit Pflan­zen­öl zu betrei­ben. Das Pilot­pro­jekt beginnt Mit­te April mit zwei Bus­sen. Ab Som­mer sol­len alle Bus­se der Stadt­wer­ke mit dem Kraft­stoff HVO100 betankt werden.

Der Treib­stoff HVO100 (Hydro­trea­ted Vege­ta­ble Oil) setzt laut Stadt­wer­ke Bam­berg etwa 90 Pro­zent weni­ger CO2-Emis­sio­nen frei als tra­di­tio­nel­ler Die­sel. So bestehe der Bio­kraft­stoff aus­schließ­lich aus bio­lo­gi­schen Rest- und Abfall­stof­fen und sei frei von Palm­öl. Wei­ter­hin garan­tie­re der Her­stel­ler den Stadt­wer­ken, dass die Pro­duk­ti­on nicht mit Nah­rungs- und Fut­ter­mit­tel­er­zeu­gung kon­kur­riert und kei­ne schäd­li­chen Anbau­me­tho­den fördert.

Zudem sei HVO100 aktu­ell zwar teu­rer als her­kömm­li­cher Die­sel­kraft­stoff, Fahr­gäs­te der Stadt­wer­ke Bam­berg müss­ten des­halb aber nicht mit stei­gen­den Ticket­prei­sen rech­nen. Im Rah­men einer Reform der Kfz-Steu­er möch­te die Bun­des­re­gie­rung der­ar­ti­ge Kraft­stof­fe sub­ven­tio­nie­ren. Außer­dem stre­ben die Stadt­wer­ke ihrer­seits eine För­de­rung des Pro­jekts an.

Auf dem Weg zur E‑Flotte

Ab Mit­te April möch­ten die Stadt­wer­ke zwei ihrer Bus­se mit HVO 100 betrei­ben und auf Test­fahrt schi­cken. Für den Pilot­be­trieb soll an der Geor­gen­stra­ße eine mobi­le Tank­stel­le ent­ste­hen, an der die Fahr­zeu­ge den Kraft­stoff aus hydrier­ten Pflan­zen­ölen tan­ken können.

Wäh­rend der Pilot­pha­se sol­len die Motor­leis­tun­gen beob­ach­tet und die Abga­se der Bus­se ana­ly­siert wer­den. Bewährt sich der Kraft­stoff, sol­len ab Som­mer alle 57 Bus­se der Stadt­wer­ke aus­schließ­lich den Treib­stoff tan­ken und jähr­lich 1.100.000 Liter kon­ven­tio­nel­len Die­sel­kraft­stoff ein­spa­ren. Auf die­sem Weg möch­ten die Stadt­wer­ke zusätz­lich mehr als 2.600 Ton­nen CO2 ein­spa­ren. Durch den Wech­sel zu HVO100 sol­len zudem die Fein­staub­emis­sio­nen der Bus­se um bis zu einem Drit­tel redu­ziert werden.

Mit dem laut Stadt­wer­ken bun­des­weit ein­ma­li­gen Kli­ma­schutz­pro­jekt möch­te das Unter­neh­men, bis zur voll­stän­di­gen Umrüs­tung der Bus­flot­te auf emis­si­ons­frei­en Elek­tro-Antrieb, mit den vor­han­de­nen Die­sel­bus­sen sofort und ohne wei­te­re Inves­ti­tio­nen 90 Pro­zent CO2-Emis­sio­nen ein­spa­ren. In den kom­men­den Jah­ren sol­len dann alle Die­sel­bus­se durch Elek­tro­bus­se ersetzt wer­den. In die­se voll­stän­di­ge Dekar­bo­ni­sie­rung möch­ten die Stadt­wer­ke einen hohen zwei­stel­li­gen Mil­lio­nen­be­trag investieren.

„Wenn wir die Auto­mo­bil­in­dus­trie in ihrem Wan­del nicht abwür­gen wol­len“, sag­te Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke, „müs­sen wir offen für neue Ideen und Brü­cken­tech­no­lo­gien sein. Um eine sol­che han­delt es sich beim HVO-Kraft­stoff, des­sen All­tags­taug­lich­keit wir nun durch den Pilot­be­trieb in den Stadt­wer­ke-Bus­sen tes­ten möch­ten. Er kann kurz­fris­tig einen wich­ti­gen Bei­trag für den Kli­ma­schutz leisten.“

Koope­ra­ti­on mit Stadtwerken

Stadt­bau Bam­berg will kli­ma­neu­tral werden

Die Stadt­bau Bam­berg will eine der ers­ten gro­ßen kli­ma­neu­tra­len Woh­nungs­bau­ge­sell­schaf­ten Deutsch­lands wer­den. Ent­spre­chen­de Wär­me­ver­sor­gungs­kon­zep­te plant der Bam­ber­ger Woh­nungs­an­bie­ter gemein­sam mit den Stadt­wer­ken Bam­berg. Die Koope­ra­ti­on sei bun­des­weit ein­ma­lig und wur­de im Bei­sein von Bun­des­bau­mi­nis­te­rin Kla­ra Gey­witz besiegelt.

Die Wär­me­ver­sor­gung für knapp 43 Mil­lio­nen Woh­nun­gen in Deutsch­land ist ein wesent­li­cher Trei­ber des Kli­ma­wan­dels. Wie die Insti­tu­ti­on am 2. Sep­tem­ber bekannt­gab, möch­te die Stadt­bau Bam­berg dem etwas ent­ge­gen­set­zen und eine der ers­ten gro­ßen kli­ma­neu­tra­len Woh­nungs­bau­ge­sell­schaf­ten Deutsch­lands wer­den. Dafür sol­len „alle 4.000 Mie­ter des städ­ti­schen Woh­nungs­an­bie­ters bis zum Jahr 2040 beim Hei­zen nahe­zu kein kli­ma­schäd­li­ches Koh­len­di­oxid aus­sto­ßen“, heißt es in einer Mit­tei­lung. Mie­ten sol­len zudem auf bezahl­ba­rem Niveau gehal­ten und Heiz­kos­ten wei­test­ge­hend von Preis­ent­wick­lun­gen fos­si­ler Brenn­stof­fe ent­kop­pelt wer­den. Mög­lich soll das wer­den, weil Woh­nun­gen künf­tig mit erneu­er­ba­ren Ener­gien aus der Erde, dem Abwas­ser und dem Bam­ber­ger Müll­heiz­kraft­werk beheizt wer­den sollen.

„Nur wenn wir ener­ge­ti­sche Sanie­rungs­kon­zep­te und die wei­te­re Gewin­nung rege­ne­ra­ti­ver
Ener­gien mit dem Aus­bau öko­lo­gi­scher Wär­me­net­ze ver­zah­nen, bleibt die zwin­gend not­wen­di­ge Kli­ma­neu­tra­li­tät der Woh­nun­gen auch für die Mie­te­rin­nen und Mie­ter bezahl­bar“, sagen Veit Berg­mann und Dr. Micha­el Fie­del­dey, Geschäfts­füh­rer der Stadt­bau und der Stadt­wer­ke. „Kli­ma­schutz und Ener­gie­kos­ten sind aktu­ell die größ­ten sozi­al­po­li­ti­schen Her­aus­for­de­run­gen in unse­rem Land.“

Gey­witz: „Eigen­tü­me­rin­nen und Eigen­tü­mer brau­chen Planungssicherheit“

Als Vor­bild der Koope­ra­ti­on mit den Stadt­wer­ken Bam­berg nennt die Stadt­bau die Wär­me­ver­sor­gung für das Bam­ber­ger Kon­ver­si­ons­quar­tier Lag­ar­de. Hier wür­den die Stadt­wer­ke 1.200 Woh­nun­gen und Gewer­be­flä­chen in Neu­bau­ten und denk­mal­ge­schütz­ten Bestands­ob­jek­ten mit umwelt­freund­li­cher Wär­me ver­sor­gen. Die­se wür­de zu 70 Pro­zent vor Ort und rege­ne­ra­tiv gewon­nen. Mög­lich sei dies durch den Auf­bau eines kal­ten Nah­wär­me­net­zes. Die Heiz­ener­gie hier­für wird mit­tels 20.000 Qua­drat­me­tern Erd­kol­lek­to­ren aus dem Abwas­ser­wär­me tau­sen­der Bam­ber­ger Haus­hal­te und mit Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen auf Dächern gewon­nen. Ziel der Koope­ra­ti­on sei es, bis zum Jahr 2040 gemein­sam mit den Stadt­wer­ken alle 4.000 Wohn­ein­hei­ten kli­ma­neu­tral zu versorgen.

„Für unse­re Mie­te­rin­nen und Mie­ter ist wich­tig, dass wir die Heiz­kos­ten­ent­wick­lung von
Preis­stei­ge­run­gen fos­si­ler Brenn­stof­fe ent­kop­peln“, sag­te Veit Berg­mann. „Das schaf­fen wir,
indem wir in erneu­er­ba­re Ener­gien inves­tie­ren und damit auf lan­ge Sicht unab­hän­gi­ger von den Ent­wick­lun­gen auf den Ener­gie­märk­ten werden.“

Für die effi­zi­en­te Wär­me­wen­de sei die Zusam­men­ar­beit zwi­schen Woh­nungs­wirt­schaft und ört­li­chem Stadt­werk unver­zicht­bar. Dr. Micha­el Fie­del­dey sag­te dazu: „Wir wol­len unse­re Infra­struk­tur ziel­ge­rich­tet aus­bau­en. Inves­ti­tio­nen in Wär­me­net­ze und Ener­gie­zen­tra­le sind
aller­dings sehr kos­ten­in­ten­siv. Durch die Zusam­men­ar­beit mit gro­ßen Woh­nungs­un­ter­neh­men wis­sen wir, wo wir künf­tig rege­ne­ra­ti­ve Wär­me brau­chen. Um Neben­kos­ten für die Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner nied­rig zu hal­ten, kön­nen wir so eine wirt­schaft­li­che Lösung für
alle Betei­lig­ten entwickeln.“

Bun­des­bau­mi­nis­te­rin Kla­ra Gey­witz, beim Ver­trags­schluss zwi­schen Stadt­wer­ken und Stadt­bau anwe­send, sag­te zur Koope­ra­ti­on: „Die größ­te Her­aus­for­de­rung der Wär­me­wen­de in Deutsch­land sind die vie­len kon­ven­tio­nell beheiz­ten Bestands­ge­bäu­de. Eigen­tü­me­rin­nen und Eigen­tü­mer brau­chen Pla­nungs­si­cher­heit, wie sie die Stadt­bau Bam­berg gemein­sam mit den Stadt­wer­ken Bam­berg auf frei­wil­li­ger Basis schafft. Damit ist der Koope­ra­ti­ons­ver­trag ein Mus­ter­bei­spiel für eine ver­bind­li­che kom­mu­na­le Wärmeplanung.“

Wel­ches Grund­schul­kind gestal­tet den Jubiläumsbus?

Mal­wett­be­werb zu „125 Jah­re ÖPNV in Bamberg“

Im Jahr 1897 fuhr zum ers­ten Mal die Stra­ßen­bahn durchs Alte Rat­haus in Bam­berg. 25 Jah­re spä­ter fuhr die Bam­ber­ger Stra­ßen­bahn zum letz­ten Mal und stell­te ihren Betrieb wie­der ein. 2023 jährt sich das Bestehen des Bam­ber­ger ÖPNV zum 125. Mal. Zu die­sem Anlass rufen die Stadt­wer­ke Bam­berg Grund­schul­kin­der aus Stadt und Land­kreis zu einem Mal­wett­be­werb auf. Es geht dar­um, den „Jubi­lä­ums­bus“ zu gestal­ten. Der schöns­te Ent­wurf fin­det sich dann auf einem Bam­ber­ger Buss wie­der und fährt ein Jahr lang durch Stadt und Landkreis.

Die Gewin­ne­rin oder der Gewin­ner kön­nen sich außer­dem ein Fahr­rad im Wert von bis zu 1.000 Euro aus­su­chen. Zudem laden die Stadt­wer­ke die Schul­klas­se der Sie­ge­rin oder des Sie­gers zu einer Besich­ti­gung des Bus­de­pots in der Geor­gen­stra­ße ein.

Die Mal­vor­la­gen des Wett­be­werbs schi­cken die Stadt­wer­ke den Grund­schu­len im Lau­fe der Woche per Post zu. Ein­zel­ne Exem­pla­re kön­nen bei den Stadt­wer­ken am Mar­ga­re­ten­damm abge­holt oder hier her­un­ter­ge­la­den wer­den. Dort gibt es auch alle Infor­ma­tio­nen und Teil­nah­me­be­din­gun­gen zum Malwettbewerb.