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Aktionsplan

Fünf Punk­te

Bay­ern: Akti­ons­plan gegen Anti­se­mi­tis­mus an Hochschulen

Die baye­ri­sche Staats­re­gie­rung hat einen Akti­ons­plan gegen Anti­se­mi­tis­mus an Hoch­schu­len ver­öf­fent­licht. Die­ser sieht unter ande­rem Bewusst­seins­bil­dung und Anti­se­mi­tis­mus­be­auf­trag­te vor. Als letz­tes Mit­tel sol­len auch Exma­tri­ku­la­tio­nen vor­ge­se­hen sein.

„Die baye­ri­schen Hoch­schu­len ste­hen fest an der Sei­te jüdi­scher Stu­die­ren­der, Wis­sen­schaft­le­rin­nen und Wis­sen­schaft­ler“, teilt aktu­ell das baye­ri­sche Staats­mi­nis­te­ri­um für Wis­sen­schaft und Kunst mit. „Anti­se­mi­tis­mus ist kein Stand­punkt, Anti­se­mi­tis­mus ist Hass.“ Dar­um wur­de nun ein Akti­ons­plan gegen Anti­se­mi­tis­mus an Hoch­schu­len gestartet.

Die­ser Akti­ons­plan gegen Anti­se­mi­tis­mus umfasst die fünf Punk­te: Umfas­sen­de Bewusst­seins­bil­dung durch regel­mä­ßi­ge Gesprächs­platt­for­men mit jüdi­schen Stu­die­ren­den und Leh­ren­den, kla­re Ver­ant­wort­lich­kei­ten und fest Ansprechpartner:innen in Per­son von Anti­se­mi­tis­mus­be­auf­trag­ten an allen 33 staat­li­chen baye­ri­schen Hoch­schu­len, ver­stärk­te Bil­dung und Prä­ven­ti­on, kon­se­quen­tes Hoch­schul­ord­nungs­recht, soll hei­ßen kei­ne Tole­ranz bei anti­se­mi­ti­schen Vor­fäl­len und Exma­tri­ku­la­ti­on als Ulti­ma Ratio, sowie ein Netz­werk aus Hoch­schu­len, Poli­zei, Jus­tiz und Politik.

Minis­ter Mar­kus Blu­me sag­te: „Anti­se­mi­tis­mus ist eine abscheu­li­che Form von grup­pen­be­zo­ge­ner Men­schen­ver­ach­tung. Wir fah­ren des­halb einen Null-Tole­ranz-Ansatz. Jüdi­sche Stu­die­ren­de, Wis­sen­schaft­le­rin­nen und Wis­sen­schaft­ler müs­sen sich an baye­ri­schen Hoch­schu­len sicher füh­len können.“

Lud­wig Spaen­le, Anti­se­mi­tis­mus­be­auf­trag­ter der baye­ri­schen Regie­rung, erklär­te zudem: „Alle Hoch­schu­len Bay­erns haben mitt­ler­wei­le Anti­se­mi­tis­mus­be­auf­trag­te ernannt – das ist ein unüber­seh­ba­res Zei­chen ihrer Soli­da­ri­tät mit Jüdin­nen und Juden als Leh­ren­de und Stu­die­ren­den im Frei­staat.“ Aller­dings sei es bedau­er­lich, dass gera­de an Hoch­schu­len in Deutsch­land seit dem Ter­ror­an­schlag der Hamas vom 7. Okto­ber 2023 ver­stärkt anti­se­mi­ti­sche Vor­fäl­le mit Bezug auf das Exis­tenz­recht Isra­els geschehen.