Um Obdachlosigkeit zu vermeiden, hat Bürgermeister Glüsenkamp dem Familien- und Integrationssenat einen 10-Punkte-Plan vorgelegt. Dieser sieht unter anderem neue Fachstellen und
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10-Punkte-Plan
Bamberg will Obdachlosigkeit vermeiden
Um Obdachlosigkeit zu vermeiden, hat Bürgermeister Glüsenkamp dem Familien- und Integrationssenat einen 10-Punkte-Plan vorgelegt. Dieser sieht unter anderem neue Fachstellen und zusätzliche Unterkünfte vor.
„Seit dem Jahr 2023 nimmt die Obdachlosigkeit zu. Wir nehmen das als Folge der Energiekrise und allgemeinen Verteuerung wahr“, sagt Richard Reiser, Leiter des Amts für soziale Angelegenheiten. Dennoch engagiere sich die Stadt Bamberg, so eine städtische Mitteilung, bereits intensiv in der Obdach- und Wohnungslosenprävention. Oberstes Ziel sei die Überwindung der Obdachlosigkeit. Hierzu war die Stadt als eine von 70 Kommunen an einem nationalen Aktionsplan gegen Wohnungslosigkeit beteiligt. Bambergs zweiter Bürgermeister und Sozialreferent Jonas Glüsenkamp setzt sich nun für ein zusätzliches Maßnahmenpaket ein.
10-Punkte-Plan
In der Theresien- und in der Kapellenstraße gibt es in Bamberg Obdachlosenunterkünfte. In diese zu investieren und sie auszubauen, wurde allerdings in letzter Zeit verzichtet, so die städtische Mitteilung weiter. Denn Gebäude in der Theresien- und Kapellenstraße würden voraussichtlich dem ICE-Bahnausbau durch Bamberg weichen müssen. Die Suche nach Ausweichunterkünften laufe aber bereits.
Nun will das Sozialreferat in den kommenden Jahren anderweitig in die Prävention von Wohnungs- und Obdachlosigkeit investieren. Dazu hat Bürgermeister Glüsenkamp dem Familien- und Integrationssenat ein Maßnahmenpaket vorgelegt, das der Senat nun verabschiedet hat. Der Stadtrat ist nun gefordert, die notwendigen Mittel auch im Haushalt 2024 bereit zu stellen.
Dieses Konzept zur Vermeidung von Obdach- und Wohnungslosigkeit sieht zehn Punkte vor. So sollen eine neue Fachstelle „Wohnungsnotfallhilfe“ und eine Stelle zur sozialen Wohnraumvermittlung gegründet werden. Dann soll das Projekt „Übergangswohnen Plus“ (begleitete Wiedereingliederung in ein Wohnverhältnis) fortgeführt und eine Kooperation zwischen Jobcenter und Fachstelle Wohnungsnotfallhilfe aufgebaut werden.
Weiterhin soll eine zusätzlichen Unterkunft für obdachlose Familien mit Kindern entstehen, genau wie zusätzliches Wohnungsangebot für obdach- und wohnungslose Frauen. Eine Erweiterung des Kälteschutzkonzepts, die Bereitstellung einer angemessenen Wohnsituation in der Obdachlosenunterkunft, ein medizinischer Behandlungsraum in einer Obdachlosenunterkunft und einen runden Tisch zu Obdach- und Wohnungslosigkeit sieht der Plan ebenfalls vor.