Betriebs­ver­samm­lung in Coburg

Auto­zu­lie­fe­rer Bro­se: Inves­ti­tio­nen in Per­so­nal und Produktion

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Autozulieferer
Ein Fertigungsstandort von Brose in Berlin, Foto: Brose
Auf einer Betriebs­ver­samm­lung hat der Cobur­ger Auto­zu­lie­fe­rer Bro­se Ent­schei­dun­gen über sei­nen wirt­schaft­li­chen Weg für die nächs­ten Jah­re getrof­fen. Nach finan­zi­el­len Ver­lus­ten im Jahr 2021 hat das Unter­neh­men ange­kün­digt, nun ver­mehrt in Per­so­nal und Pro­duk­ti­on zu inves­tie­ren. Ohne Preis­er­hö­hun­gen sei dies aber nicht möglich.

Nach­dem das Unter­neh­men im Jahr 2021 erst­mals einen wirt­schaft­li­chen Ver­lust ver­zeich­net hat­te, hat Bro­se 2022 wie­der ein posi­ti­ves Ergeb­nis erwirt­schaf­tet. Das teil­te der Auto­zu­lie­fe­rer, der auch Stand­or­te in Bam­berg betreibt, Ende Dezem­ber mit. Den­noch sei­en wei­ter­hin gro­ße Anstren­gun­gen nötig, um in den kom­men­den Jah­ren pro­fi­ta­bel zu arbeiten.

Für 2022 rech­net Bro­se laut eige­nen Anga­ben mit einem Umsatz von mehr als 7,4 Mil­li­ar­den Euro. Dies sei­en etwa zwei Mil­li­ar­den Euro mehr als 2021. „Trotz­dem belas­ten die gestie­ge­nen Kos­ten vor allem bei Roh­ma­te­ria­li­en, Halb­lei­tern und Ener­gie unser Ergeb­nis mas­siv“, sag­te Ulrich Schri­ckel, Vor­sit­zen­der der Geschäfts­füh­rung von Bro­se, bei einer Betriebs­ver­samm­lung vor Gesell­schaf­tern und Bei­rä­ten Mit­te Dezem­ber in Coburg.

Zwar wol­le man Pro­duk­ti­vi­tät und Orga­ni­sa­ti­on des Unter­neh­mens kon­ti­nu­ier­lich opti­mie­ren, aller­dings sei es unab­ding­bar, erwar­te­te Mehr­kos­ten an die Kund­schaft wei­ter­zu­ge­ben. Ent­spre­chend wür­den Preis­er­hö­hun­gen durch­ge­setzt werden.

Um vor dem Hin­ter­grund stei­gen­der Lebens­hal­tungs­kos­ten mög­li­chen wirt­schaft­li­chen Pro­ble­men der Beleg­schaft zuvor­zu­kom­men, kün­dig­te Bro­se außer­dem eine Infla­ti­ons­aus­gleichs­prä­mie von 3.000 Euro an. Auch sei­en für alle deut­schen Stand­or­te Lohn­er­hö­hun­gen ab Juni 2023 um 5,2 Pro­zent und ab Mai 2024 um 3,3 Pro­zent beschlos­sen worden.

Soll­te die welt­wei­te Fahr­zeug­pro­duk­ti­on sta­bil sein, rech­net sich Bro­se bis 2025 eine Stei­ge­rung des Umsat­zes auf rund 10 Mil­li­ar­den Euro aus. Grund­la­ge für die­se Pro­gno­se sei die Akqui­si­ti­ons­tä­tig­keit des Unter­neh­mens. So habe der Auto­zu­lie­fe­rer 2021 unter ande­rem Auf­trä­ge bei Schließ­sys­te­men, Küh­ler­lüf­ter­mo­du­len und Vor­der­sitz­struk­tu­ren erhalten.

Für den Aus­bau der welt­wei­ten Stand­or­te geneh­mig­ten die Gesell­schaf­ter Mit­te Dezem­ber außer­dem Inves­ti­tio­nen in Höhe von mehr als 400 Mil­lio­nen Euro für 2023. In den nächs­ten drei Jah­ren sol­len ins­ge­samt mehr als 1,3 Mil­li­ar­den Euro inves­tiert wer­den. Mehr als die Hälf­te davon flie­ße nach Euro­pa, jeweils rund ein Vier­tel nach Ame­ri­ka und nach Asien.

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