Das Drohnen-KI-Projekt „BaKIM“ der Otto-Friedrich-Universität und der Smart City Bamberg hat einen neuen Entwicklungsschritt in Sachen Baumpflege gemacht. Die automatische Erkennung von Misteln ist nun möglich.
„BaKIM“ ist ein gemeinsames Projekt des Förderprogramms Smart City Bamberg und der Universität Bamberg. Dabei wurde eine Künstliche Intelligenz entwickelt, die mit Hilfe von Drohnenbildern Auskunft über die Gesundheit der Bamberger Bäume liefern soll. Diese Gesundheit beeinträchtigen können Misteln. Diese Pflanzen gelten als Schädlinge, die mehr und mehr Bäume befallen. Erkennbar sind sie an immergrünen Kugelbüsche in den Baumkronen. Außerdem befallen Misteln eher geschwächte Bäume.
Nun arbeitet eine Künstliche Intelligenz (KI) mit sogenannten Tiefen Neuronalen Netzen (TNN), um Drohnenbilder der städtischen Waldbestände auszuwerten. Bamberg hat durch die Mistelerkennung mittels TNN laut einer städtischen Mitteilung weltweit eine Vorreiterrolle für diese Art der Baumpflege.
Der Fokus auf Misteln bietet einen guten Anwendungsfall der „BaKIM“-KI. Vor allem bei Kiefern sind Misteln auf Drohnenbildern gut erkennbar. Diese Bild-Aufnahmen werden dann verbunden mit sogenannten Groundtruth-Daten. Das sind Bilddaten, auf denen erkennbare Misteln markiert wurden. Diese Informationen werden benötigt, um das Tiefe Neuronale Netz zu programmieren. Der Prozess der Aufnahme und Erkennung der Misteln sowie das Training der KI haben knapp vier Monate gedauert.
Jonas Troles, technischer Projektleiter von „BaKIM“, sagt: „Wir sind sehr stolz, diesen Meilenstein erreicht zu haben. Natürlich arbeiten wir kontinuierlich an der Weiterentwicklung der KI und an neuen Anwendungsfällen in der Baumpflege.“