Zuwachs von 0,3 Prozent

Brut­to­in­lands­pro­dukt gestie­gen: Bay­erns Wirt­schaft wuchs 2023

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Bruttoinlandsprodukt
Symbolbild, Foto: Pixabay
Die baye­ri­sche Wirt­schaft ist im ver­gan­ge­nen Jahr gewach­sen, das Brut­to­in­lands­pro­dukt (BIP) konn­te um 0,3 Pro­zent zule­gen. Die Lob­by­ver­ei­ni­gung vbw sieht den Zuwachs jedoch differenziert.

Obwohl die Wirt­schaft in Deutsch­land ins­ge­samt im Jahr 2023 geschrumpft ist, ver­zeich­ne­te Bay­ern im sel­ben Jahr ein leich­tes Wachs­tum. Wie das Baye­ri­sche Lan­des­amt für Sta­tis­tik mel­det, wuchs das Brut­to­in­lands­pro­dukt im Jahr 2023 nomi­nal um 7,2 Pro­zent. Preis­be­rei­nigt bedeu­tet das einen Zuwachs von 0,3 Pro­zent. In Deutsch­land nimmt das Brut­to­in­lands­pro­dukt 2023 indes­sen um 0,3 Pro­zent ab.

Die Lob­by­ver­ei­ni­gung vbw (Ver­ei­ni­gung der Baye­ri­schen Wirt­schaft e. V.) freut sich jedoch nur bedingt. „Der Frei­staat steht bes­ser da als der Bund“, zitiert eine Mit­tei­lung vbw-Haupt­ge­schäfts­füh­rer Bert­ram Bros­sardt, „denn das deut­sche BIP ist 2023 um 0,3 Pro­zent geschrumpft. Damit konn­te eine Rezes­si­on ver­mie­den wer­den. Aber fak­tisch tritt die Wirt­schaft auch in Bay­ern auf der Stelle.“

Die im Ver­gleich zum Bun­des­durch­schnitt etwas bes­se­re wirt­schaft­li­che Ent­wick­lung 2023 liegt laut vbw auch an der Bran­chen­struk­tur im Frei­staat. „Ins­be­son­de­re die M+E Indus­trie und dar­in die Auto­mo­bil­in­dus­trie hat im Frei­staat ein stär­ke­res Gewicht als deutsch­land­weit“, sagt Bros­sardt. „Die Auto­mo­bil­in­dus­trie in Bay­ern konn­te 2023 ein deut­li­ches Pro­duk­ti­ons­wachs­tum von 10,3 Pro­zent erzie­len, weil die Pro­duk­ti­on nicht mehr wie in den Vor­jah­ren durch Mate­ri­al- und Lie­fer­eng­päs­se beein­träch­tigt wor­den ist.“ Klar sei aber auch: „Die­se deut­li­che Pro­duk­ti­ons­stei­ge­rung ging von einem sehr nied­ri­gen Niveau aus und muss vor dem Hin­ter­grund der vor­her­ge­hen­den Kri­sen­jah­re gese­hen werden.“

Sor­ge macht der vbw die wirt­schaft­li­che Ent­wick­lung in den ener­gie­in­ten­si­ven Indus­trie­zwei­gen wie Che­mie­in­dus­trie oder Bau­ge­wer­be. „In der Che­mie­in­dus­trie ist die Pro­duk­ti­on 2023 um 12,0 Pro­zent geschrumpft, in der Bau­in­dus­trie um 7,1 Pro­zent. Vor allem die gestie­ge­nen Zin­sen machen der Bau­in­dus­trie zu schaf­fen“, sagt Bros­sardt. Bran­chen­über­grei­fend wür­den Unter­neh­men zudem unter ver­schlech­ter­ten Stand­ort­be­din­gun­gen, Steu­ern und Büro­kra­tie leiden.

Für das lau­fen­de Jahr pro­gnos­ti­ziert die vbw einen Zuwachs des baye­ri­schen BIP um 0,3 Pro­zent. „Die wirt­schaft­li­che Lage im Frei­staat ist und bleibt schwie­rig“, sagt Bros­sardt. „Denn die hohen Ener­gie­kos­ten, die hohen Zin­sen, die schwa­che Welt­wirt­schaft und die all­ge­mei­ne Unsi­cher­heit belas­ten die Unter­neh­men schwer.“

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