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Landesamt für Statistik

Lan­des­amt für Statistik

Ein­zel­han­del Bay­ern: Umsatz in den ers­ten neun Mona­ten im Plus

Der Umsatz im Ein­zel­han­del Bay­erns ist in den bis­he­ri­gen Mona­ten des Jah­res 2024 gestie­gen. Die Zahl der Beschäf­tig­ten konn­te aller­dings nicht mit die­ser Ent­wick­lung Schritt halten.

Wie das Baye­ri­sche Lan­des­amt für Sta­tis­tik nach den ers­ten vor­läu­fi­gen Ergeb­nis­sen der „Monats­sta­tis­tik im Ein­zel­han­del“ mel­det, nahm der nomi­na­le Umsatz im baye­ri­schen Ein­zel­han­del (ohne Kraft­fahr­zeug­han­del) in den ers­ten neun Mona­ten 2024 im Ver­gleich zum Vor­jah­res­zeit­raum um 3,5 Pro­zent zu. Der rea­le, also infla­ti­ons­be­rei­nig­te Umsatz stieg um 2,3 Pro­zent. Die Zahl der Beschäf­tig­ten ging aller­dings um 1,5 Pro­zent zurück.

Wie das Baye­ri­sche Lan­des­amt für Sta­tis­tik wei­ter berich­tet, erhöh­te sich der nomi­na­le Umsatz mit Lebens­mit­teln im ers­ten Drei­vier­tel­jahr 2024 um 2,8 Pro­zent und der rea­le Umsatz um 0,6 Pro­zent. Die Zahl der Beschäf­tig­ten der baye­ri­schen Lebens­mit­tel-Ein­zel­händ­ler nahm aller­dings um 4,4 Pro­zent ab.

Im Ein­zel­han­del mit Nicht-Lebens­mit­teln wuchs der nomi­na­le Umsatz um 3,8 Pro­zent und der rea­le Umsatz um 2,9 Pro­zent. Die Zahl der Beschäf­tig­ten erhöh­te sich leicht um 0,2 Pro­zent. Im Ein­zel­han­del in Ver­kaufs­räu­men stieg der Umsatz im ers­ten Drei­vier­tel­jahr 2024 nomi­nal um 1,9 Pro­zent und real um 0,2 Prozent.

Ent­ge­gen die­sem Trend nahm im Han­del mit sons­ti­gen Haus­halts­ge­rä­ten, Tex­ti­li­en, Heim­wer­ker- und Ein­rich­tungs­be­darf sowohl der nomi­na­le als auch der rea­le Umsatz ab. Fer­ner sank der nomi­na­le Umsatz im Ein­zel­han­del mit Gerä­ten der Infor­ma­ti­ons- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­tech­nik und der rea­le Umsatz mit Ver­lags­pro­duk­ten, Sport­aus­rüs­tun­gen und Spielwaren.

Im Ein­zel­han­del an Ver­kaufs­stän­den und auf Märk­ten stieg der nomi­na­le Umsatz um 3,6 Pro­zent und der rea­le Umsatz um 2,4 Pro­zent. Im Han­del, nicht in Ver­kaufs­räu­men, an Ver­kaufs­stän­den oder auf Märk­ten erhöh­te sich der nomi­na­le Umsatz um 7,1 Pro­zent und der rea­le Umsatz um 6,8 Prozent.

Zehn-Jah­res-Ver­gleich

Lebens­un­ter­halt: Frau­en sind finan­zi­ell zuneh­mend eigenständig

Wie das Baye­ri­sche Lan­des­amt für Sta­tis­tik aktu­ell mit­teilt, bestrei­ten immer mehr Frau­en in Bay­ern ihren Lebens­un­ter­halt durch eine eige­ne Erwerbs­tä­tig­keit. Somit sind sie immer sel­te­ner auf das Ein­kom­men von Part­nern und Ange­hö­ri­gen angewiesen.

Erst­ergeb­nis­se des Mikro­zen­sus 2023 zei­gen laut Baye­ri­schem Lan­des­amt für Sta­tis­tik, dass immer weni­ger Frau­en auf das Ein­kom­men des Ehe­part­ners oder Ange­hö­ri­ger ange­wie­sen sind. Im Jahr 2023 gaben rund 795.000 Frau­en an, für ihren Lebens­un­ter­halt über­wie­gend vom Ein­kom­men Ange­hö­ri­ger abhän­gig zu sein. Das sind etwa 300.000 Frau­en weni­ger als im Jahr 2013.

Im Zeit­ver­lauf hin­ge­gen gewan­nen bei Frau­en die eige­ne Erwerbs­tä­tig­keit (+2 Pro­zent­punk­te), die Ren­te und das Eltern­geld (je +1 Pro­zent­punkt) zuneh­mend an Bedeu­tung. Dies steht im Ein­klang mit der gestie­ge­nen Erwerbs­tä­ti­gen­quo­te von Müt­tern, die eben­falls im Zehn-Jah­res-Ver­gleich zu beob­ach­ten ist.

Finan­zi­el­le Gleich­heit ist in Bay­ern jedoch noch nicht erreicht. Denn unter den Män­nern leb­ten im Jahr 2023 nur etwa 245.000 (5 Pro­zent­punk­te) pri­mär vom Ein­kom­men Ange­hö­ri­ger. Im Zehn-Jah­res-Ver­gleich ist bei Män­nern ein ähn­li­cher Trend wie bei den Frau­en zu beob­ach­ten. Das Ein­kom­men von Ange­hö­ri­gen ver­liert für den Lebens­un­ter­halt an Bedeu­tung (-1 Pro­zent­punkt), wäh­rend das Erwerbs­ein­kom­men wich­ti­ger wird (+0,5 Prozentpunkte).

Erwerbs­ein­kom­men bei den über 65-Jäh­ri­gen wird wichtiger

Eine Betrach­tung der Per­so­nen ab 65 Jah­ren zeigt zudem, dass auch in die­ser Alters­grup­pe die Bedeu­tung des Erwerbs­ein­kom­mens zuge­nom­men hat. Wäh­rend im Jahr 2013 drei Pro­zent der Män­ner ab 65 Jah­ren das Erwerbs­ein­kom­men als ihre wich­tigs­te Ein­kom­mens­quel­le anga­ben, traf dies für das Jahr 2023 auf sechs Pro­zent zu.

Für 2023 geben rund drei Pro­zent der Frau­en über 65 Jah­re die eige­ne Erwerbs­tä­tig­keit als Haupt­ein­kom­mens­quel­le an. Etwa zwei Pro­zent­punk­te mehr als im Jahr 2013.

Ins­be­son­de­re bei den Män­nern sank im Zehn-Jah­res-Ver­gleich der Anteil derer, die ihre Ren­te oder Pen­si­on als pri­mä­re Ein­kom­mens­quel­le anga­ben (-3 Pro­zent­punk­te). Die Bedeu­tung der Ren­te für den Lebens­un­ter­halt der Frau­en nahm hin­ge­gen zu (+ 5 Prozentpunkte).

Lan­des­amt für Statistik

Lebens­er­war­tung in Bay­ern hat sich seit 1900 verdoppelt

In Bay­ern wer­den neu­ge­bo­re­ne Mäd­chen im Schnitt heu­te etwa 83,5 Jah­re alt, Jun­gen errei­chen ein Lebens­al­ter von rund 78,9 Jah­ren. Seit der ers­ten baye­ri­schen Ster­be­ta­fel von 1891 bis 1900 hat sich die Lebens­er­war­tung in Bay­ern damit mehr als ver­dop­pelt. Dies hängt vor allem mit der Ver­bes­se­rung der Lebens­um­stän­de zusammen.

Laut der am 21. August vom Baye­ri­schen Lan­des­amt für Sta­tis­tik ver­öf­fent­lich­ten all­ge­mei­nen Ster­be­ta­fel 2021 bis 2023 für Bay­ern kann ein neu­ge­bo­re­ner Jun­ge im Frei­staat auf eine durch­schnitt­li­che Lebens­er­war­tung von 78,9 Jah­ren hof­fen, ein neu­ge­bo­re­nes Mäd­chen auf 83,5 Jah­re. Die Lebens­er­war­tung ist damit gegen­über der letz­ten Ster­be­ta­fel von 2020 bis 2022 (Jun­gen 79,1 Jah­re und Mäd­chen 83,6 Jah­re) leicht gesunken.

Auch für älte­re Men­schen ist die Lebens­er­war­tung im Ver­gleich zur Ster­be­ta­fel von 2020 bis 2022 fast gleich­ge­blie­ben. 67-jäh­ri­gen Frau­en ver­blei­ben sta­tis­tisch gese­hen 19,3 wei­te­re Lebens­jah­re, 67-jäh­ri­gen Män­nern 16,4 Lebens­jah­re. Die fer­ne­re Lebens­er­war­tung ver­zeich­net hier im Ver­gleich zur vor­an­ge­gan­ge­nen Ster­be­ta­fel einen Rück­gang von 44 Tagen für 67-jäh­ri­ge Män­ner und 39 Tagen für 67-jäh­ri­ge Frauen.

Lebens­er­war­tung in Bay­ern verdoppelt

Seit der ers­ten baye­ri­schen Ster­be­ta­fel von 1891 bis 1900 hat sich die Lebens­er­war­tung in Bay­ern aller­dings mehr als ver­dop­pelt. Im Ver­gleich mit der all­ge­mei­nen Ster­be­ta­fel von 1986 bis 1988, die auf Basis einer Volks­zäh­lung von 1987 berech­net wur­de, zeigt sich, dass auch in den letz­ten 35 Jah­ren die Lebens­dau­er der Neu­ge­bo­re­nen zuge­nom­men hat. Damals lag die Lebens­er­war­tung für einen neu­ge­bo­re­nen Jun­gen noch bei 72,4 Jah­ren und für ein neu­ge­bo­re­nes Mäd­chen bei 78,7 Jah­ren. Das ent­spricht heu­te einer Zunah­me von 6,6 Jah­ren für die Jun­gen und 4,8 Jah­ren für die Mäd­chen im Ver­gleich zu damals.

Fak­to­ren, die einen posi­ti­ven Ein­fluss auf die Lebens­er­war­tung haben, sind zum Bei­spiel die Ver­füg­bar­keit von Nah­rungs­mit­teln und sau­be­rem Was­ser, kör­per­li­che Akti­vi­tät, der Ver­zicht auf Alko­hol und Tabak, gute Wohn- und Lebens­be­din­gun­gen, öffent­li­che Gesund­heit und Zugang zu medi­zi­ni­scher Ver­sor­gung. Krieg, Geno­zid, Natur­ka­ta­stro­phen, Völ­ker­wan­de­run­gen, Seu­chen, Hun­gers­nö­te und man­geln­de Ver­sor­gung ver­rin­gern die Lebens­er­war­tung hingegen.

Den größ­ten Teil der Unter­schie­de inner­halb einer Bevöl­ke­rung machen dabei sozia­le Ungleich­heit, Unter­schie­de in der Bil­dung, Gesund­heits­kom­pe­tenz und mate­ri­el­le Sicher­heit aus. Auch wer­den Schät­zun­gen zufol­ge etwa 25 Pro­zent der indi­vi­du­el­len Unter­schie­de in der mensch­li­chen Lebens­span­ne durch die Gene bestimmt.

Deutsch­land­wei­ter Vergleich

Seit Beginn der Berech­nun­gen haben Mäd­chen bei der Geburt eine höhe­re Lebens­er­war­tung als Jun­gen. Mit zuneh­men­dem Alter nimmt die­se geschlech­ter­spe­zi­fi­sche Dif­fe­renz jedoch ab. Nach der all­ge­mei­nen Ster­be­ta­fel von 2021 bis 2023 wer­den neu­ge­bo­re­ne Mäd­chen 4,6 Jah­re älter als neu­ge­bo­re­ne Jun­gen. Bei den 67-Jäh­ri­gen beträgt die Dif­fe­renz der durch­schnitt­lich noch zu erwar­ten­den Lebens­jah­re nur noch 2,9 Jahre.

Im deutsch­land­wei­ten Ver­gleich haben die baye­ri­schen Jun­gen nach Baden-Würt­tem­berg die höchs­te Lebens­er­war­tung. Die baye­ri­schen Mäd­chen wer­den nach Baden-Würt­tem­berg und Sach­sen am ältes­ten. Im Ver­gleich zum bun­des­deut­schen Durch­schnitt ist die Lebens­er­war­tung ins­ge­samt bei den Mäd­chen dabei um etwa ein hal­bes Jahr erhöht. Bei den neu­ge­bo­re­nen Jun­gen beträgt der Abstand zum Bun­des­durch­schnitt etwas mehr als ein drei­vier­tel Jahr.

In allen Regierungsbezirken

Bay­ern: Kräf­ti­ges nomi­na­les Wirt­schafts­wachs­tum 2022

Das Baye­ri­sche Lan­des­amt für Sta­tis­tik hat bekannt gege­ben, dass sich das Brut­to­in­lands­pro­dukt (BIP) in Bay­ern im Jahr 2022 nomi­nal um ins­ge­samt 7,3 Pro­zent im Ver­gleich zum Vor­jahr erhöht hat. Das schwächs­te Wirt­schafts­wachs­tum hat­te den­noch Oberfranken.

Das Brut­to­in­lands­pro­dukt ist in Bay­ern im Jahr 2022 nomi­nal um 7,3 Pro­zent gegen­über dem Vor­jahr ange­stie­gen, wie das Baye­ri­sche Lan­des­amt für Sta­tis­tik mit­teilt. Im Jahr 2021 lag das Plus bei 6,1 Pro­zent. Damit hat das Wirt­schafts­wachs­tum in Bay­ern den Ein­bruch um nomi­nal minus 2,2 Pro­zent im ers­ten Pan­de­mie-Jahr 2020 mehr als auf­ge­holt. Gemes­sen an dem Vor-Coro­na-Jahr 2019 erreich­te Bay­ern im Jahr 2022 nomi­nal eine um 11,3 Pro­zent höhe­re wirt­schaft­li­che Leis­tung, die sich in abso­lu­ten Zah­len auf 716,8 Mil­li­ar­den Euro beziffert.

In der Stadt Mün­chen lag die Wirt­schafts­leis­tung im sel­ben Jahr bei rund 138,5 Mil­li­ar­den Euro und im Land­kreis Mün­chen bei rund 46 Mil­li­ar­den Euro. Die Lan­des­haupt­stadt und der dazu­ge­hö­ri­ge Land­kreis stel­len damit zusam­men mehr als ein Vier­tel des gesam­ten BIP für Bayern.

Wirt­schafts­wachs­tum in Regie­rungs­be­zir­ken und Kreisen

Wie das Lan­des­amt wei­ter mel­det erziel­te unter den Regie­rungs­be­zir­ken im Jahr 2022 Nie­der­bay­ern mit 12,2 Pro­zent nomi­nal das größ­te wirt­schaft­li­che Wachs­tum im Jahr 2022. Danach fol­gen Ober­bay­ern mit 7,9 Pro­zent und die Ober­pfalz mit 7,6 Pro­zent. Unter­fran­ken erziel­te 6,0 Pro­zent, Schwa­ben
5,9 Pro­zent, Mit­tel­fran­ken 5,6 Pro­zent und Ober­fran­ken 4,7 Prozent.

In fast allen Bezir­ken sei auf­fäl­lig, dass die Land­krei­se im Ver­gleich zu den kreis­frei­en Städ­ten einen
stär­ke­ren Anstieg ver­buch­ten. So führ­te der Land­kreis Lands­hut bei der Ent­wick­lung des BIP mit plus 26,6 Pro­zent. Dies sei vor allem auf Stei­ge­run­gen der Brut­to­wert­schöp­fung im Pro­du­zie­ren­den Gewer­be (ohne Bau­ge­wer­be) zurück­zu­füh­ren. Danach folgt die kreis­freie Stadt Cham. Hier wuchs das BIP um 22,8 Prozent.

Brut­to­in­lands­pro­dukt je Einwohner:in

Das Brut­to­in­lands­pro­dukt je Einwohner:in, das als Maß­stab der Wirt­schafts­kraft eines Lan­des oder einer Regi­on gilt, betrug im Jahr 2022 in Bay­ern im Schnitt 54.007 Euro. Von den Regie­rungs­be­zir­ken erreich­ten Ober­bay­ern mit 67.590 Euro und Mit­tel­fran­ken mit 50.400 Euro je Einwohner:in die höchs­ten Werte.

Auf Kreis­ebe­ne gehör­ten zu den wirt­schafts­stärks­ten Gebie­ten Ingol­stadt mit 140.365 Euro, der Land­kreis Mün­chen mit 130.374 Euro sowie die kreis­freie Stadt Coburg mit 112.120 Euro je Ein­woh­ner. In den kreis­frei­en Städ­ten lag das Brut­to­in­lands­pro­dukt je Einwohner:in mit durch­schnitt­lich 79.572 Euro deut­lich höher als in den Land­krei­sen mit 43.299 Euro.

Lan­des­amt für Statistik

6.801 Ein­kom­mens­mil­lio­nä­re in Bay­ern im Jahr 2020

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Im Jahr 2020 leb­ten knapp 7.000 Ein­kom­mens­mil­lio­nä­re in Bay­ern, mehr als im Jahr zuvor. Die meis­ten davon woh­nen in Ober­bay­ern. Dort hat­te ein Land­kreis auch die höchs­te Dich­te an Einkommensmillionären.

Im Jahr 2020 leb­ten 6.801 Ein­kom­mens­mil­lio­nä­re in Bay­ern, also unbe­schränkt Steu­er­pflich­ti­ge, deren Gesamt­be­trag der Ein­künf­te in die­sem Jahr jeweils min­des­tens eine Mil­li­on Euro betrug. Dies teil­te das Baye­ri­sche Sta­tis­ti­sche Lan­des­amt mit.

Nach­dem vom Jahr 2018 auf das Jahr 2019 eine Stei­ge­rung um 4,5 Pro­zent zu ver­zeich­nen war, erhöh­te sich die Anzahl der Ein­kom­mens­mil­lio­nä­rin­nen und ‑mil­lio­nä­re nun aber­mals inner­halb eines Jah­res (von 2019 auf 2020) um 436 Steu­er­pflich­ti­ge bezie­hungs­wei­se 6,8 Pro­zent. Im glei­chen Zeit­raum ver­zeich­ne­te der Gesamt­be­trag der Ein­künf­te der Ein­kom­mens­mil­lio­nä­rin­nen und ‑mil­lio­nä­re einen Anstieg von 2,3 Pro­zent und belief sich im Jahr 2020 auf ins­ge­samt 18,2 Mil­li­ar­den Euro. Im Durch­schnitt kamen die Mil­lio­nä­re im Jahr 2020 auf einen Gesamt­be­trag der Ein­künf­te pro Steu­er­pflich­ti­gen von 2,7 Mil­lio­nen Euro.

Höchs­te Mil­lio­närs­dich­te in Oberbayern

Die Ein­künf­te aus Gewer­be­be­trieb, die mit 11,6 Mil­li­ar­den Euro den Groß­teil (63,6 Pro­zent) der Ein­künf­te der baye­ri­schen Ein­kom­mens­mil­lio­nä­re 2020 aus­mach­ten, erhöh­ten sich um 0,3 Pro­zent im Ver­gleich zu 2019. Die Ein­künf­te aus nicht selb­stän­di­ger Arbeit nah­men von 2019 auf 2020 um 4,8 Pro­zent zu und belie­fen sich 2020 auf 3,3 Mil­li­ar­den Euro. Dies ent­sprach einem Anteil von 18,0 Pro­zent am Gesamt­be­trag der Einkünfte.

Die Ein­kom­mens­mil­lio­nä­rin­nen und ‑mil­lio­nä­re im Frei­staat mach­ten nur 0,1 Pro­zent aller unbe­schränkt Steu­er­pflich­ti­gen im Jahr 2020 aus, sie erziel­ten jedoch mit 5,3 Pro­zent einen über­pro­por­tio­nal hohen Anteil am Gesamt­be­trag der Ein­künf­te. Gleich­zei­tig ent­rich­te­ten sie mit 6,7 Mil­li­ar­den Euro einen Anteil von 10,3 Pro­zent der gesam­ten fest­zu­set­zen­den Einkommensteuer.

53,6 Pro­zent der baye­ri­schen Ein­kom­mens­mil­lio­nä­rin­nen und ‑mil­lio­nä­re bezie­hungs­wei­se 3.644 unbe­schränkt Steu­er­pflich­ti­ge hat­ten im Jahr 2020 ihren Wohn­sitz in Ober­bay­ern, wobei 2.042 in der Stadt oder im Land­kreis Mün­chen leb­ten. 803 Spit­zen­ver­die­ner (11,8 Pro­zent) beher­berg­te der Regie­rungs­be­zirk Schwa­ben und 643 (9,5 Pro­zent) der Regie­rungs­be­zirk Mit­tel­fran­ken. In Nie­der­bay­ern waren 506 (7,4 Pro­zent), in Unter­fran­ken 477 (7,0 Pro­zent), in der Ober­pfalz 406 (6,0 Pro­zent) und in Ober­fran­ken 322 (4,7 Pro­zent) Ein­kom­mens­mil­lio­nä­rin­nen und ‑mil­lio­nä­re ansässig.

Ins­ge­samt kamen im Jahr 2020 in Bay­ern im Durch­schnitt 5,2 Ein­kom­mens­mil­lio­nä­rin­nen und ‑mil­lio­nä­re auf 10.000 Einwohner:innen, im Jahr 2019 waren es 4,8. Die höchs­te Mil­lio­närs­dich­te gab es im Land­kreis Starn­berg mit 22,8 je 10 000 Ein­woh­nern. Es folg­ten der Land­kreis Mies­bach mit 14,2, der Land­kreis Mün­chen mit 14,0, die Stadt Mün­chen mit 10,4 und die kreis­freie Stadt Lands­hut mit 9,7 Ein­kom­mens­mil­lio­nä­rin­nen und ‑mil­lio­nä­ren je 10.000 Einwohnern.

Lan­des­amt für Statistik

Baye­ri­sche Kirsch­ern­te fällt 2024 gerin­ger aus

Die Kirsch­ern­te wird in Bay­ern im Jahr 2024 wohl gerin­ger aus­fal­len als im Jahr zuvor. Der Grund dafür liegt beim Wetter.

Wie das Baye­ri­sche Lan­des­amt für Sta­tis­tik aktu­ell mit­teilt, wird für das Jahr 2024 in Bay­ern eine unter­durch­schnitt­li­che Kirsch­ern­te erwar­tet. So geht das Amt von ins­ge­samt rund 1.930 Ton­nen aus. Das sind 31 Pro­zent weni­ger als im Vor­jahr. Im Ver­gleich der Mit­tel­wer­te der letz­ten sechs Jah­re 2018 bis 2023 (3.060 Ton­nen) ergibt sich ein Minus von 37,1 Prozent.

Infol­ge der Frost­schä­den im April sowie der spä­te­ren Hagel- und Stark­re­gen­schä­den berich­ten die Ern­te­schät­zer von all­ge­mein unter­durch­schnitt­li­chen Erträ­gen und zum Teil von Total­aus­fäl­len. Im Ver­gleich zum ver­gan­ge­nen Jahr, in dem die Ern­te eben­falls schon schlecht aus­fiel, bedeu­tet das bei Süß­kir­schen der­zeit mit rund 1.670 Ton­nen einen Rück­gang um 33,9 Pro­zent (minus 860 Ton­nen). Bei Sau­er­kir­schen mit rund 250 Ton­nen liegt die Ern­te­men­ge um 3,3 Pro­zent (minus neun Ton­nen) unter dem Vor­jah­res­wert. Bereits 2023 war die Sau­er­kir­schen­ern­te schwie­rig und muss­te sehr gro­ße Ein­bu­ßen verbuchen.

Nach den ers­ten Schät­zun­gen für 2024 wird sich der durch­schnitt­li­che Hekt­ar­er­trag von Süß­kir­schen in Bay­ern auf 3,07 Ton­nen und bei Sau­er­kir­schen auf 4,24 Ton­nen belau­fen. Im Ver­gleich mit dem lang­jäh­ri­gen Mit­tel der Jah­re 2018 bis 2023 ergibt sich bei Süß­kir­schen (4,83 Ton­nen) ein Minus von 36,4 Pro­zent und bei Sau­er­kir­schen (6,0 Ton­nen) einen Rück­gang um 29,3 Prozent.

Lan­des­amt für Statistik

Mehr als 60.000 Hoch­zei­ten im Jahr 2023 in Bayern

Im Jahr 2023 gab es in baye­ri­schen Stan­des­äm­tern ins­ge­samt 60.549 Hoch­zei­ten. Das sind weni­ger Hei­ra­ten als im Jahr zuvor. Ein Tag des Jah­res hält trotz­dem den Rekord an Trauungen.

Im Jahr 2023 wur­den in baye­ri­schen Stan­des­äm­tern 60.549 Ehen geschlos­sen. Nach Anga­ben des Baye­ri­schen Lan­des­amts für Sta­tis­tik waren das 4.508 bezie­hungs­wei­se 6,9 Pro­zent weni­ger Hoch­zei­ten als im Jahr 2022, in dem sich 65.057 Paa­re das Ja-Wort gege­ben hatten.

Alle sie­ben Regie­rungs­be­zir­ke Bay­erns ver­zeich­ne­ten ent­spre­chend einen Rück­gang der Ehe­schlie­ßungs­zah­len im Ver­gleich zum Vor­jahr. Die Rück­gangs­ra­ten lagen zwi­schen 4,8 Pro­zent in Ober­bay­ern und 9,4 Pro­zent in Ober­fran­ken. Die meis­ten Paa­re hei­ra­te­ten in den bevöl­ke­rungs­stärks­ten Regie­rungs­be­zir­ken Ober­bay­ern (21.391), Schwa­ben (9.287) und Mit­tel­fran­ken (7.713). Die übri­gen Regie­rungs­be­zir­ke regis­trier­ten zwi­schen 4.873 bis 6.110 Eheschließungen.

Auf Ebe­ne der kreis­frei­en Städ­te und Land­krei­se ver­zeich­ne­te das Sta­tis­ti­sche Lan­des­amt in Rosen­heim (Ober­bay­ern) und Aschaf­fen­burg (Unter­fran­ken) den höchs­ten Zuwachs an Hoch­zei­ten mit 10,2 bezie­hungs­wei­se 7,9 Pro­zent im Ver­gleich zum Vor­jahr. Eine Zunah­me ereig­ne­te sich bei­spiels­wei­se auch im nie­der­baye­ri­schen Land­kreis Rot­tal-Inn (2,2 Pro­zent), in der kreis­frei­en Stadt Erlan­gen in Mit­tel­fran­ken (1,4 Pro­zent) oder im schwä­bi­schen Land­kreis Donau-Ries (1,1 Pro­zent). Ins­ge­samt stieg die Zahl der Ehe­schlie­ßun­gen gegen­über dem Vor­jahr ledig­lich in sie­ben kreis­frei­en Städ­ten und Land­krei­sen Bay­erns an.

Belieb­tes­ter Hoch­zeits­tag im Juni

An einem Frei­tag haben im Jahr 2023 ins­ge­samt 23.070 Paa­re den Bund fürs Leben geschlos­sen. Damit belegt der fünf­te Wochen­tag erneut den ers­ten Platz in der Rang­lis­te der belieb­tes­ten Wochen­ta­ge zum Hei­ra­ten. Auf dem zwei­ten Platz lan­de­te mit 19.751 Hoch­zei­ten der Sams­tag. Erwar­tungs­ge­mäß wur­de sich an einem Sonn­tag mit 273 Trau­un­gen am sel­tens­ten das Ja-Wort gegeben.

Das begehr­tes­te Hoch­zeits­da­tum fiel 2023 auf den 23. Juni, eben­falls ein Frei­tag (1.027 Trau­un­gen). Der belieb­tes­te Hei­rats­mo­nat war mit 8.065 Ver­mäh­lun­gen eben­so der Juni und somit auch 2023 wie­der ein Sommermonat.

Im Durch­schnitt waren die Män­ner im Frei­staat bei ihrer ers­ten Ehe­schlie­ßung 34,9 Jah­re und die Frau­en 32,4 Jah­re alt. Unter­schei­det man nach der Art der Ehe­schlie­ßung, wur­den in Bay­ern im Jahr 2023 bei 648 Ehen zwei Frau­en, bei 668 Ehen zwei Män­ner und bei 59.233 Ehen eine Frau und ein Mann getraut. Die gleich­ge­schlecht­li­chen Ehe­schlie­ßun­gen haben damit einen Anteil von rund 2,2 Pro­zent an der Gesamt­zahl der neu geschlos­se­nen Ehen.

Der Groß­teil der Ehen im Frei­staat wur­de im Jahr 2023 zwi­schen Per­so­nen mit deut­scher Staats­an­ge­hö­rig­keit geschlos­sen (50.989 Ehen, 84,2 Pro­zent). Bei 7.718 Ehe­schlie­ßun­gen bezie­hungs­wei­se 12,7 Pro­zent der Hoch­zei­ten hat­te eine Part­ne­rin oder ein Part­ner eine aus­län­di­sche Staats­an­ge­hö­rig­keit. Ehen zwi­schen zwei Per­so­nen mit aus­län­di­scher Staats­an­ge­hö­rig­keit mach­ten mit 1.842 Trau­un­gen bezie­hungs­wei­se 3,0 Pro­zent nur einen gerin­gen Anteil der Ehe­schlie­ßun­gen aus.

Lan­des­amt für Statistik

Haus­halts­ab­fäl­le in Bay­ern auf nied­rigs­tem Stand seit 2005

Wie das Baye­ri­sche Lan­des­amt für Sta­tis­tik mit­teilt, lag das jähr­li­che Auf­kom­men der Haus­halts­ab­fäl­le pro Kopf in Bay­ern im Jahr 2022 bei 453,8 Kilo­gramm. Damit befin­det sich die Pro-Kopf-Müll­men­ge auf dem nied­rigs­ten Stand seit dem Jahr 2005.

Im Jahr 2022 sind nach aktu­el­len Daten des Baye­ri­schen Lan­des­amts für Sta­tis­tik in Bay­ern 6,1 Mil­lio­nen Ton­nen Haus­halts­ab­fäl­le ein­ge­sam­melt wor­den. Das ent­spricht einem Auf­kom­men Haus­müll von 453,8 Kilo­gramm je Einwohner:in. Dabei han­delt es sich um den nied­rigs­ten Wert seit dem Jahr 2005 mit 450,3 Kilo­gramm pro Kopf. Mit 497,9 Kilo­gramm je Einwohner:in wur­de im Jahr 2021 das höchs­te Abfall­auf­kom­men verzeichnet.

Wie das Baye­ri­sche Lan­des­amt für Sta­tis­tik wei­ter mit­teilt, lag das Pro-Kopf-Auf­kom­men an Haus­halts­ab­fäl­len im Jahr 2022 um 15,7 Kilo­gramm und damit 3,6 Pro­zent über dem Bun­des­durch­schnitt von 438,1 Kilo­gramm je Einwohner:in.

Etwa ein Drit­tel des Abfall­auf­kom­mens (2,2 Mil­lio­nen Ton­nen) bestand im Jahr 2022 aus Haus- und Sperr­müll. Mit einem Pro-Kopf-Auf­kom­men von 161,9 Kilo­gramm liegt Bay­ern beim Haus- und Sperr­müll 10,7 Pro­zent unter dem Bun­des­durch­schnitt von 181,4 Kilogramm.

Orga­ni­sche Abfäl­le wie Gar­ten- und Park­ab­fäl­le sowie Abfäl­le aus der Bio­ton­ne mach­ten mit 1,9 Mil­lio­nen Ton­nen 31,1 Pro­zent des Abfall­auf­kom­mens aus. In Bay­ern wur­den mit 141,2 Kilo­gramm je Einwohner:in 23,9 Kilo­gramm mehr bio­lo­gi­sche Abfäl­le als im Bun­des­durch­schnitt (117,3 Kilo­gramm) produziert.

Im Jahr 2022 waren zudem 1,9 Mil­lio­nen Ton­nen bezie­hungs­wei­se 32,1 Pro­zent der in Bay­ern ein­ge­sam­mel­ten Haus­halts­ab­fäl­le Wert­stof­fe. Dar­un­ter zäh­len unter ande­rem 856.774 Ton­nen Papier, Pap­pe oder Kar­to­na­gen, 312.592 Ton­nen Kunst­stof­fe, Leicht- und Ver­bund­ver­pa­ckun­gen und 336.078 Ton­nen Glas. Pro Kopf ent­spricht das 64,1 Kilo­gramm Papier, Pap­pe oder Kar­to­na­gen, 23,4 Kilo­gramm Kunst­stof­fe, Leicht- und Ver­bund­ver­pa­ckun­gen und 25,1 Kilo­gramm Glas im Jahr.

Lan­des­amt für Statistik

Ver­ar­bei­ten­des Gewer­be Bay­erns: 1,6 Pro­zent Umsatzzuwachs

Das ver­ar­bei­ten­de Gewer­be Bay­erns konn­te im Febru­ar gegen­über dem Vor­jah­res­mo­nat einen Umsatz­zu­wachs von 1,6 Pro­zent auf rund 38,6 Mil­li­ar­den Euro ver­zeich­nen. Die Nach­fra­ge nach baye­ri­schen Indus­trie­gü­tern nahm jedoch ab.

Laut einer Mit­tei­lung des Baye­ri­schen Lan­des­am­tes für Sta­tis­tik ver­zeich­ne­te das ver­ar­bei­ten­de Gewer­be Bay­erns im Febru­ar ein Umsatz­plus von 1,6 Pro­zent gegen­über dem ent­spre­chen­den Vor­jah­res­zeit­raum. Im ver­ar­bei­ten­den Gewer­be sind die­je­ni­gen Wirt­schafts­zwei­ge zusam­men­ge­fasst, die Erzeug­nis­se be- oder ver­ar­bei­ten, um ande­re Pro­duk­te her­zu­stel­len, zu ver­edeln, zu mon­tie­ren oder zu repa­rie­ren. Teil davon sind auch der Bergbau.

Wie das Baye­ri­sche Lan­des­amt für Sta­tis­tik wei­ter mit­teilt, ent­fal­len von den 38,6 Mil­li­ar­den Euro Gesamt­um­satz des ver­ar­bei­ten­den Gewer­bes 23,5 Mil­li­ar­den Euro auf Umsät­ze mit dem Aus­land (+3,0 Pro­zent) und dar­un­ter rund 7,5 Mil­li­ar­den Euro auf Umsät­ze mit den Län­dern der Euro­zo­ne (+1,4 Pro­zent). Die Antei­le der Aus­lands­um­sät­ze und der Umsät­ze mit den Euro­zo­nen­län­dern am Gesamt­um­satz machen 61,0 bezie­hungs­wei­se 19,5 Pro­zent aus.

Die Nach­fra­ge nach Gütern des ver­ar­bei­ten­den Gewer­bes ging im Febru­ar 2024 gegen­über dem Vor­jah­res­mo­nat aller­dings um 10,7 Pro­zent zurück. Die Bestell­ein­gän­ge aus dem Aus­land (-12,7 Pro­zent) geben dabei im Vor­jah­res­ver­gleich wesent­lich stär­ker nach als die aus dem Inland (-6,7 Prozent).

Der Per­so­nal­stand des ver­ar­bei­ten­den Gewer­bes lag Ende Febru­ar unter­des­sen bei 1,197 Mil­lio­nen Beschäf­tig­ten. Das sind gut 9.200 Per­so­nen bezie­hungs­wei­se 0,8 Pro­zent mehr als im Vorjahresmonat.

Zuwachs von 0,3 Prozent

Brut­to­in­lands­pro­dukt gestie­gen: Bay­erns Wirt­schaft wuchs 2023

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Die baye­ri­sche Wirt­schaft ist im ver­gan­ge­nen Jahr gewach­sen, das Brut­to­in­lands­pro­dukt (BIP) konn­te um 0,3 Pro­zent zule­gen. Die Lob­by­ver­ei­ni­gung vbw sieht den Zuwachs jedoch differenziert.

Obwohl die Wirt­schaft in Deutsch­land ins­ge­samt im Jahr 2023 geschrumpft ist, ver­zeich­ne­te Bay­ern im sel­ben Jahr ein leich­tes Wachs­tum. Wie das Baye­ri­sche Lan­des­amt für Sta­tis­tik mel­det, wuchs das Brut­to­in­lands­pro­dukt im Jahr 2023 nomi­nal um 7,2 Pro­zent. Preis­be­rei­nigt bedeu­tet das einen Zuwachs von 0,3 Pro­zent. In Deutsch­land nimmt das Brut­to­in­lands­pro­dukt 2023 indes­sen um 0,3 Pro­zent ab.

Die Lob­by­ver­ei­ni­gung vbw (Ver­ei­ni­gung der Baye­ri­schen Wirt­schaft e. V.) freut sich jedoch nur bedingt. „Der Frei­staat steht bes­ser da als der Bund“, zitiert eine Mit­tei­lung vbw-Haupt­ge­schäfts­füh­rer Bert­ram Bros­sardt, „denn das deut­sche BIP ist 2023 um 0,3 Pro­zent geschrumpft. Damit konn­te eine Rezes­si­on ver­mie­den wer­den. Aber fak­tisch tritt die Wirt­schaft auch in Bay­ern auf der Stelle.“

Die im Ver­gleich zum Bun­des­durch­schnitt etwas bes­se­re wirt­schaft­li­che Ent­wick­lung 2023 liegt laut vbw auch an der Bran­chen­struk­tur im Frei­staat. „Ins­be­son­de­re die M+E Indus­trie und dar­in die Auto­mo­bil­in­dus­trie hat im Frei­staat ein stär­ke­res Gewicht als deutsch­land­weit“, sagt Bros­sardt. „Die Auto­mo­bil­in­dus­trie in Bay­ern konn­te 2023 ein deut­li­ches Pro­duk­ti­ons­wachs­tum von 10,3 Pro­zent erzie­len, weil die Pro­duk­ti­on nicht mehr wie in den Vor­jah­ren durch Mate­ri­al- und Lie­fer­eng­päs­se beein­träch­tigt wor­den ist.“ Klar sei aber auch: „Die­se deut­li­che Pro­duk­ti­ons­stei­ge­rung ging von einem sehr nied­ri­gen Niveau aus und muss vor dem Hin­ter­grund der vor­her­ge­hen­den Kri­sen­jah­re gese­hen werden.“

Sor­ge macht der vbw die wirt­schaft­li­che Ent­wick­lung in den ener­gie­in­ten­si­ven Indus­trie­zwei­gen wie Che­mie­in­dus­trie oder Bau­ge­wer­be. „In der Che­mie­in­dus­trie ist die Pro­duk­ti­on 2023 um 12,0 Pro­zent geschrumpft, in der Bau­in­dus­trie um 7,1 Pro­zent. Vor allem die gestie­ge­nen Zin­sen machen der Bau­in­dus­trie zu schaf­fen“, sagt Bros­sardt. Bran­chen­über­grei­fend wür­den Unter­neh­men zudem unter ver­schlech­ter­ten Stand­ort­be­din­gun­gen, Steu­ern und Büro­kra­tie leiden.

Für das lau­fen­de Jahr pro­gnos­ti­ziert die vbw einen Zuwachs des baye­ri­schen BIP um 0,3 Pro­zent. „Die wirt­schaft­li­che Lage im Frei­staat ist und bleibt schwie­rig“, sagt Bros­sardt. „Denn die hohen Ener­gie­kos­ten, die hohen Zin­sen, die schwa­che Welt­wirt­schaft und die all­ge­mei­ne Unsi­cher­heit belas­ten die Unter­neh­men schwer.“

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