Der Umsatz im Einzelhandel Bayerns ist in den bisherigen Monaten des Jahres 2024 gestiegen. Die Zahl der Beschäftigten konnte allerdings nicht mit
... weiter
Landesamt für Statistik
Einzelhandel Bayern: Umsatz in den ersten neun Monaten im Plus
Der Umsatz im Einzelhandel Bayerns ist in den bisherigen Monaten des Jahres 2024 gestiegen. Die Zahl der Beschäftigten konnte allerdings nicht mit dieser Entwicklung Schritt halten.
Wie das Bayerische Landesamt für Statistik nach den ersten vorläufigen Ergebnissen der „Monatsstatistik im Einzelhandel“ meldet, nahm der nominale Umsatz im bayerischen Einzelhandel (ohne Kraftfahrzeughandel) in den ersten neun Monaten 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,5 Prozent zu. Der reale, also inflationsbereinigte Umsatz stieg um 2,3 Prozent. Die Zahl der Beschäftigten ging allerdings um 1,5 Prozent zurück.
Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter berichtet, erhöhte sich der nominale Umsatz mit Lebensmitteln im ersten Dreivierteljahr 2024 um 2,8 Prozent und der reale Umsatz um 0,6 Prozent. Die Zahl der Beschäftigten der bayerischen Lebensmittel-Einzelhändler nahm allerdings um 4,4 Prozent ab.
Im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln wuchs der nominale Umsatz um 3,8 Prozent und der reale Umsatz um 2,9 Prozent. Die Zahl der Beschäftigten erhöhte sich leicht um 0,2 Prozent. Im Einzelhandel in Verkaufsräumen stieg der Umsatz im ersten Dreivierteljahr 2024 nominal um 1,9 Prozent und real um 0,2 Prozent.
Entgegen diesem Trend nahm im Handel mit sonstigen Haushaltsgeräten, Textilien, Heimwerker- und Einrichtungsbedarf sowohl der nominale als auch der reale Umsatz ab. Ferner sank der nominale Umsatz im Einzelhandel mit Geräten der Informations- und Kommunikationstechnik und der reale Umsatz mit Verlagsprodukten, Sportausrüstungen und Spielwaren.
Im Einzelhandel an Verkaufsständen und auf Märkten stieg der nominale Umsatz um 3,6 Prozent und der reale Umsatz um 2,4 Prozent. Im Handel, nicht in Verkaufsräumen, an Verkaufsständen oder auf Märkten erhöhte sich der nominale Umsatz um 7,1 Prozent und der reale Umsatz um 6,8 Prozent.
Das könnte Sie auch interessieren...
Zehn-Jahres-Vergleich
Lebensunterhalt: Frauen sind finanziell zunehmend eigenständig
Wie das Bayerische Landesamt für Statistik aktuell mitteilt, bestreiten immer mehr Frauen in Bayern ihren Lebensunterhalt durch eine eigene Erwerbstätigkeit. Somit sind sie immer seltener auf das Einkommen von Partnern und Angehörigen angewiesen.
Erstergebnisse des Mikrozensus 2023 zeigen laut Bayerischem Landesamt für Statistik, dass immer weniger Frauen auf das Einkommen des Ehepartners oder Angehöriger angewiesen sind. Im Jahr 2023 gaben rund 795.000 Frauen an, für ihren Lebensunterhalt überwiegend vom Einkommen Angehöriger abhängig zu sein. Das sind etwa 300.000 Frauen weniger als im Jahr 2013.
Im Zeitverlauf hingegen gewannen bei Frauen die eigene Erwerbstätigkeit (+2 Prozentpunkte), die Rente und das Elterngeld (je +1 Prozentpunkt) zunehmend an Bedeutung. Dies steht im Einklang mit der gestiegenen Erwerbstätigenquote von Müttern, die ebenfalls im Zehn-Jahres-Vergleich zu beobachten ist.
Finanzielle Gleichheit ist in Bayern jedoch noch nicht erreicht. Denn unter den Männern lebten im Jahr 2023 nur etwa 245.000 (5 Prozentpunkte) primär vom Einkommen Angehöriger. Im Zehn-Jahres-Vergleich ist bei Männern ein ähnlicher Trend wie bei den Frauen zu beobachten. Das Einkommen von Angehörigen verliert für den Lebensunterhalt an Bedeutung (-1 Prozentpunkt), während das Erwerbseinkommen wichtiger wird (+0,5 Prozentpunkte).
Erwerbseinkommen bei den über 65-Jährigen wird wichtiger
Eine Betrachtung der Personen ab 65 Jahren zeigt zudem, dass auch in dieser Altersgruppe die Bedeutung des Erwerbseinkommens zugenommen hat. Während im Jahr 2013 drei Prozent der Männer ab 65 Jahren das Erwerbseinkommen als ihre wichtigste Einkommensquelle angaben, traf dies für das Jahr 2023 auf sechs Prozent zu.
Für 2023 geben rund drei Prozent der Frauen über 65 Jahre die eigene Erwerbstätigkeit als Haupteinkommensquelle an. Etwa zwei Prozentpunkte mehr als im Jahr 2013.
Insbesondere bei den Männern sank im Zehn-Jahres-Vergleich der Anteil derer, die ihre Rente oder Pension als primäre Einkommensquelle angaben (-3 Prozentpunkte). Die Bedeutung der Rente für den Lebensunterhalt der Frauen nahm hingegen zu (+ 5 Prozentpunkte).
Das könnte Sie auch interessieren...
Landesamt für Statistik
Lebenserwartung in Bayern hat sich seit 1900 verdoppelt
In Bayern werden neugeborene Mädchen im Schnitt heute etwa 83,5 Jahre alt, Jungen erreichen ein Lebensalter von rund 78,9 Jahren. Seit der ersten bayerischen Sterbetafel von 1891 bis 1900 hat sich die Lebenserwartung in Bayern damit mehr als verdoppelt. Dies hängt vor allem mit der Verbesserung der Lebensumstände zusammen.
Laut der am 21. August vom Bayerischen Landesamt für Statistik veröffentlichten allgemeinen Sterbetafel 2021 bis 2023 für Bayern kann ein neugeborener Junge im Freistaat auf eine durchschnittliche Lebenserwartung von 78,9 Jahren hoffen, ein neugeborenes Mädchen auf 83,5 Jahre. Die Lebenserwartung ist damit gegenüber der letzten Sterbetafel von 2020 bis 2022 (Jungen 79,1 Jahre und Mädchen 83,6 Jahre) leicht gesunken.
Auch für ältere Menschen ist die Lebenserwartung im Vergleich zur Sterbetafel von 2020 bis 2022 fast gleichgeblieben. 67-jährigen Frauen verbleiben statistisch gesehen 19,3 weitere Lebensjahre, 67-jährigen Männern 16,4 Lebensjahre. Die fernere Lebenserwartung verzeichnet hier im Vergleich zur vorangegangenen Sterbetafel einen Rückgang von 44 Tagen für 67-jährige Männer und 39 Tagen für 67-jährige Frauen.
Lebenserwartung in Bayern verdoppelt
Seit der ersten bayerischen Sterbetafel von 1891 bis 1900 hat sich die Lebenserwartung in Bayern allerdings mehr als verdoppelt. Im Vergleich mit der allgemeinen Sterbetafel von 1986 bis 1988, die auf Basis einer Volkszählung von 1987 berechnet wurde, zeigt sich, dass auch in den letzten 35 Jahren die Lebensdauer der Neugeborenen zugenommen hat. Damals lag die Lebenserwartung für einen neugeborenen Jungen noch bei 72,4 Jahren und für ein neugeborenes Mädchen bei 78,7 Jahren. Das entspricht heute einer Zunahme von 6,6 Jahren für die Jungen und 4,8 Jahren für die Mädchen im Vergleich zu damals.
Faktoren, die einen positiven Einfluss auf die Lebenserwartung haben, sind zum Beispiel die Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln und sauberem Wasser, körperliche Aktivität, der Verzicht auf Alkohol und Tabak, gute Wohn- und Lebensbedingungen, öffentliche Gesundheit und Zugang zu medizinischer Versorgung. Krieg, Genozid, Naturkatastrophen, Völkerwanderungen, Seuchen, Hungersnöte und mangelnde Versorgung verringern die Lebenserwartung hingegen.
Den größten Teil der Unterschiede innerhalb einer Bevölkerung machen dabei soziale Ungleichheit, Unterschiede in der Bildung, Gesundheitskompetenz und materielle Sicherheit aus. Auch werden Schätzungen zufolge etwa 25 Prozent der individuellen Unterschiede in der menschlichen Lebensspanne durch die Gene bestimmt.
Deutschlandweiter Vergleich
Seit Beginn der Berechnungen haben Mädchen bei der Geburt eine höhere Lebenserwartung als Jungen. Mit zunehmendem Alter nimmt diese geschlechterspezifische Differenz jedoch ab. Nach der allgemeinen Sterbetafel von 2021 bis 2023 werden neugeborene Mädchen 4,6 Jahre älter als neugeborene Jungen. Bei den 67-Jährigen beträgt die Differenz der durchschnittlich noch zu erwartenden Lebensjahre nur noch 2,9 Jahre.
Im deutschlandweiten Vergleich haben die bayerischen Jungen nach Baden-Württemberg die höchste Lebenserwartung. Die bayerischen Mädchen werden nach Baden-Württemberg und Sachsen am ältesten. Im Vergleich zum bundesdeutschen Durchschnitt ist die Lebenserwartung insgesamt bei den Mädchen dabei um etwa ein halbes Jahr erhöht. Bei den neugeborenen Jungen beträgt der Abstand zum Bundesdurchschnitt etwas mehr als ein dreiviertel Jahr.
Das könnte Sie auch interessieren...
In allen Regierungsbezirken
Bayern: Kräftiges nominales Wirtschaftswachstum 2022
Das Bayerische Landesamt für Statistik hat bekannt gegeben, dass sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Bayern im Jahr 2022 nominal um insgesamt 7,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erhöht hat. Das schwächste Wirtschaftswachstum hatte dennoch Oberfranken.
Das Bruttoinlandsprodukt ist in Bayern im Jahr 2022 nominal um 7,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr angestiegen, wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt. Im Jahr 2021 lag das Plus bei 6,1 Prozent. Damit hat das Wirtschaftswachstum in Bayern den Einbruch um nominal minus 2,2 Prozent im ersten Pandemie-Jahr 2020 mehr als aufgeholt. Gemessen an dem Vor-Corona-Jahr 2019 erreichte Bayern im Jahr 2022 nominal eine um 11,3 Prozent höhere wirtschaftliche Leistung, die sich in absoluten Zahlen auf 716,8 Milliarden Euro beziffert.
In der Stadt München lag die Wirtschaftsleistung im selben Jahr bei rund 138,5 Milliarden Euro und im Landkreis München bei rund 46 Milliarden Euro. Die Landeshauptstadt und der dazugehörige Landkreis stellen damit zusammen mehr als ein Viertel des gesamten BIP für Bayern.
Wirtschaftswachstum in Regierungsbezirken und Kreisen
Wie das Landesamt weiter meldet erzielte unter den Regierungsbezirken im Jahr 2022 Niederbayern mit 12,2 Prozent nominal das größte wirtschaftliche Wachstum im Jahr 2022. Danach folgen Oberbayern mit 7,9 Prozent und die Oberpfalz mit 7,6 Prozent. Unterfranken erzielte 6,0 Prozent, Schwaben
5,9 Prozent, Mittelfranken 5,6 Prozent und Oberfranken 4,7 Prozent.
In fast allen Bezirken sei auffällig, dass die Landkreise im Vergleich zu den kreisfreien Städten einen
stärkeren Anstieg verbuchten. So führte der Landkreis Landshut bei der Entwicklung des BIP mit plus 26,6 Prozent. Dies sei vor allem auf Steigerungen der Bruttowertschöpfung im Produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe) zurückzuführen. Danach folgt die kreisfreie Stadt Cham. Hier wuchs das BIP um 22,8 Prozent.
Bruttoinlandsprodukt je Einwohner:in
Das Bruttoinlandsprodukt je Einwohner:in, das als Maßstab der Wirtschaftskraft eines Landes oder einer Region gilt, betrug im Jahr 2022 in Bayern im Schnitt 54.007 Euro. Von den Regierungsbezirken erreichten Oberbayern mit 67.590 Euro und Mittelfranken mit 50.400 Euro je Einwohner:in die höchsten Werte.
Auf Kreisebene gehörten zu den wirtschaftsstärksten Gebieten Ingolstadt mit 140.365 Euro, der Landkreis München mit 130.374 Euro sowie die kreisfreie Stadt Coburg mit 112.120 Euro je Einwohner. In den kreisfreien Städten lag das Bruttoinlandsprodukt je Einwohner:in mit durchschnittlich 79.572 Euro deutlich höher als in den Landkreisen mit 43.299 Euro.
Das könnte Sie auch interessieren...
Landesamt für Statistik
6.801 Einkommensmillionäre in Bayern im Jahr 2020
Im Jahr 2020 lebten knapp 7.000 Einkommensmillionäre in Bayern, mehr als im Jahr zuvor. Die meisten davon wohnen in Oberbayern. Dort hatte ein Landkreis auch die höchste Dichte an Einkommensmillionären.
Im Jahr 2020 lebten 6.801 Einkommensmillionäre in Bayern, also unbeschränkt Steuerpflichtige, deren Gesamtbetrag der Einkünfte in diesem Jahr jeweils mindestens eine Million Euro betrug. Dies teilte das Bayerische Statistische Landesamt mit.
Nachdem vom Jahr 2018 auf das Jahr 2019 eine Steigerung um 4,5 Prozent zu verzeichnen war, erhöhte sich die Anzahl der Einkommensmillionärinnen und ‑millionäre nun abermals innerhalb eines Jahres (von 2019 auf 2020) um 436 Steuerpflichtige beziehungsweise 6,8 Prozent. Im gleichen Zeitraum verzeichnete der Gesamtbetrag der Einkünfte der Einkommensmillionärinnen und ‑millionäre einen Anstieg von 2,3 Prozent und belief sich im Jahr 2020 auf insgesamt 18,2 Milliarden Euro. Im Durchschnitt kamen die Millionäre im Jahr 2020 auf einen Gesamtbetrag der Einkünfte pro Steuerpflichtigen von 2,7 Millionen Euro.
Höchste Millionärsdichte in Oberbayern
Die Einkünfte aus Gewerbebetrieb, die mit 11,6 Milliarden Euro den Großteil (63,6 Prozent) der Einkünfte der bayerischen Einkommensmillionäre 2020 ausmachten, erhöhten sich um 0,3 Prozent im Vergleich zu 2019. Die Einkünfte aus nicht selbständiger Arbeit nahmen von 2019 auf 2020 um 4,8 Prozent zu und beliefen sich 2020 auf 3,3 Milliarden Euro. Dies entsprach einem Anteil von 18,0 Prozent am Gesamtbetrag der Einkünfte.
Die Einkommensmillionärinnen und ‑millionäre im Freistaat machten nur 0,1 Prozent aller unbeschränkt Steuerpflichtigen im Jahr 2020 aus, sie erzielten jedoch mit 5,3 Prozent einen überproportional hohen Anteil am Gesamtbetrag der Einkünfte. Gleichzeitig entrichteten sie mit 6,7 Milliarden Euro einen Anteil von 10,3 Prozent der gesamten festzusetzenden Einkommensteuer.
53,6 Prozent der bayerischen Einkommensmillionärinnen und ‑millionäre beziehungsweise 3.644 unbeschränkt Steuerpflichtige hatten im Jahr 2020 ihren Wohnsitz in Oberbayern, wobei 2.042 in der Stadt oder im Landkreis München lebten. 803 Spitzenverdiener (11,8 Prozent) beherbergte der Regierungsbezirk Schwaben und 643 (9,5 Prozent) der Regierungsbezirk Mittelfranken. In Niederbayern waren 506 (7,4 Prozent), in Unterfranken 477 (7,0 Prozent), in der Oberpfalz 406 (6,0 Prozent) und in Oberfranken 322 (4,7 Prozent) Einkommensmillionärinnen und ‑millionäre ansässig.
Insgesamt kamen im Jahr 2020 in Bayern im Durchschnitt 5,2 Einkommensmillionärinnen und ‑millionäre auf 10.000 Einwohner:innen, im Jahr 2019 waren es 4,8. Die höchste Millionärsdichte gab es im Landkreis Starnberg mit 22,8 je 10 000 Einwohnern. Es folgten der Landkreis Miesbach mit 14,2, der Landkreis München mit 14,0, die Stadt München mit 10,4 und die kreisfreie Stadt Landshut mit 9,7 Einkommensmillionärinnen und ‑millionären je 10.000 Einwohnern.
Das könnte Sie auch interessieren...
Landesamt für Statistik
Bayerische Kirschernte fällt 2024 geringer aus
Die Kirschernte wird in Bayern im Jahr 2024 wohl geringer ausfallen als im Jahr zuvor. Der Grund dafür liegt beim Wetter.
Wie das Bayerische Landesamt für Statistik aktuell mitteilt, wird für das Jahr 2024 in Bayern eine unterdurchschnittliche Kirschernte erwartet. So geht das Amt von insgesamt rund 1.930 Tonnen aus. Das sind 31 Prozent weniger als im Vorjahr. Im Vergleich der Mittelwerte der letzten sechs Jahre 2018 bis 2023 (3.060 Tonnen) ergibt sich ein Minus von 37,1 Prozent.
Infolge der Frostschäden im April sowie der späteren Hagel- und Starkregenschäden berichten die Ernteschätzer von allgemein unterdurchschnittlichen Erträgen und zum Teil von Totalausfällen. Im Vergleich zum vergangenen Jahr, in dem die Ernte ebenfalls schon schlecht ausfiel, bedeutet das bei Süßkirschen derzeit mit rund 1.670 Tonnen einen Rückgang um 33,9 Prozent (minus 860 Tonnen). Bei Sauerkirschen mit rund 250 Tonnen liegt die Erntemenge um 3,3 Prozent (minus neun Tonnen) unter dem Vorjahreswert. Bereits 2023 war die Sauerkirschenernte schwierig und musste sehr große Einbußen verbuchen.
Nach den ersten Schätzungen für 2024 wird sich der durchschnittliche Hektarertrag von Süßkirschen in Bayern auf 3,07 Tonnen und bei Sauerkirschen auf 4,24 Tonnen belaufen. Im Vergleich mit dem langjährigen Mittel der Jahre 2018 bis 2023 ergibt sich bei Süßkirschen (4,83 Tonnen) ein Minus von 36,4 Prozent und bei Sauerkirschen (6,0 Tonnen) einen Rückgang um 29,3 Prozent.
Das könnte Sie auch interessieren...
Landesamt für Statistik
Mehr als 60.000 Hochzeiten im Jahr 2023 in Bayern
Im Jahr 2023 gab es in bayerischen Standesämtern insgesamt 60.549 Hochzeiten. Das sind weniger Heiraten als im Jahr zuvor. Ein Tag des Jahres hält trotzdem den Rekord an Trauungen.
Im Jahr 2023 wurden in bayerischen Standesämtern 60.549 Ehen geschlossen. Nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik waren das 4.508 beziehungsweise 6,9 Prozent weniger Hochzeiten als im Jahr 2022, in dem sich 65.057 Paare das Ja-Wort gegeben hatten.
Alle sieben Regierungsbezirke Bayerns verzeichneten entsprechend einen Rückgang der Eheschließungszahlen im Vergleich zum Vorjahr. Die Rückgangsraten lagen zwischen 4,8 Prozent in Oberbayern und 9,4 Prozent in Oberfranken. Die meisten Paare heirateten in den bevölkerungsstärksten Regierungsbezirken Oberbayern (21.391), Schwaben (9.287) und Mittelfranken (7.713). Die übrigen Regierungsbezirke registrierten zwischen 4.873 bis 6.110 Eheschließungen.
Auf Ebene der kreisfreien Städte und Landkreise verzeichnete das Statistische Landesamt in Rosenheim (Oberbayern) und Aschaffenburg (Unterfranken) den höchsten Zuwachs an Hochzeiten mit 10,2 beziehungsweise 7,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Eine Zunahme ereignete sich beispielsweise auch im niederbayerischen Landkreis Rottal-Inn (2,2 Prozent), in der kreisfreien Stadt Erlangen in Mittelfranken (1,4 Prozent) oder im schwäbischen Landkreis Donau-Ries (1,1 Prozent). Insgesamt stieg die Zahl der Eheschließungen gegenüber dem Vorjahr lediglich in sieben kreisfreien Städten und Landkreisen Bayerns an.
Beliebtester Hochzeitstag im Juni
An einem Freitag haben im Jahr 2023 insgesamt 23.070 Paare den Bund fürs Leben geschlossen. Damit belegt der fünfte Wochentag erneut den ersten Platz in der Rangliste der beliebtesten Wochentage zum Heiraten. Auf dem zweiten Platz landete mit 19.751 Hochzeiten der Samstag. Erwartungsgemäß wurde sich an einem Sonntag mit 273 Trauungen am seltensten das Ja-Wort gegeben.
Das begehrteste Hochzeitsdatum fiel 2023 auf den 23. Juni, ebenfalls ein Freitag (1.027 Trauungen). Der beliebteste Heiratsmonat war mit 8.065 Vermählungen ebenso der Juni und somit auch 2023 wieder ein Sommermonat.
Im Durchschnitt waren die Männer im Freistaat bei ihrer ersten Eheschließung 34,9 Jahre und die Frauen 32,4 Jahre alt. Unterscheidet man nach der Art der Eheschließung, wurden in Bayern im Jahr 2023 bei 648 Ehen zwei Frauen, bei 668 Ehen zwei Männer und bei 59.233 Ehen eine Frau und ein Mann getraut. Die gleichgeschlechtlichen Eheschließungen haben damit einen Anteil von rund 2,2 Prozent an der Gesamtzahl der neu geschlossenen Ehen.
Der Großteil der Ehen im Freistaat wurde im Jahr 2023 zwischen Personen mit deutscher Staatsangehörigkeit geschlossen (50.989 Ehen, 84,2 Prozent). Bei 7.718 Eheschließungen beziehungsweise 12,7 Prozent der Hochzeiten hatte eine Partnerin oder ein Partner eine ausländische Staatsangehörigkeit. Ehen zwischen zwei Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit machten mit 1.842 Trauungen beziehungsweise 3,0 Prozent nur einen geringen Anteil der Eheschließungen aus.
Das könnte Sie auch interessieren...
Landesamt für Statistik
Haushaltsabfälle in Bayern auf niedrigstem Stand seit 2005
Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, lag das jährliche Aufkommen der Haushaltsabfälle pro Kopf in Bayern im Jahr 2022 bei 453,8 Kilogramm. Damit befindet sich die Pro-Kopf-Müllmenge auf dem niedrigsten Stand seit dem Jahr 2005.
Im Jahr 2022 sind nach aktuellen Daten des Bayerischen Landesamts für Statistik in Bayern 6,1 Millionen Tonnen Haushaltsabfälle eingesammelt worden. Das entspricht einem Aufkommen Hausmüll von 453,8 Kilogramm je Einwohner:in. Dabei handelt es sich um den niedrigsten Wert seit dem Jahr 2005 mit 450,3 Kilogramm pro Kopf. Mit 497,9 Kilogramm je Einwohner:in wurde im Jahr 2021 das höchste Abfallaufkommen verzeichnet.
Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilt, lag das Pro-Kopf-Aufkommen an Haushaltsabfällen im Jahr 2022 um 15,7 Kilogramm und damit 3,6 Prozent über dem Bundesdurchschnitt von 438,1 Kilogramm je Einwohner:in.
Etwa ein Drittel des Abfallaufkommens (2,2 Millionen Tonnen) bestand im Jahr 2022 aus Haus- und Sperrmüll. Mit einem Pro-Kopf-Aufkommen von 161,9 Kilogramm liegt Bayern beim Haus- und Sperrmüll 10,7 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt von 181,4 Kilogramm.
Organische Abfälle wie Garten- und Parkabfälle sowie Abfälle aus der Biotonne machten mit 1,9 Millionen Tonnen 31,1 Prozent des Abfallaufkommens aus. In Bayern wurden mit 141,2 Kilogramm je Einwohner:in 23,9 Kilogramm mehr biologische Abfälle als im Bundesdurchschnitt (117,3 Kilogramm) produziert.
Im Jahr 2022 waren zudem 1,9 Millionen Tonnen beziehungsweise 32,1 Prozent der in Bayern eingesammelten Haushaltsabfälle Wertstoffe. Darunter zählen unter anderem 856.774 Tonnen Papier, Pappe oder Kartonagen, 312.592 Tonnen Kunststoffe, Leicht- und Verbundverpackungen und 336.078 Tonnen Glas. Pro Kopf entspricht das 64,1 Kilogramm Papier, Pappe oder Kartonagen, 23,4 Kilogramm Kunststoffe, Leicht- und Verbundverpackungen und 25,1 Kilogramm Glas im Jahr.
Das könnte Sie auch interessieren...
Landesamt für Statistik
Verarbeitendes Gewerbe Bayerns: 1,6 Prozent Umsatzzuwachs
Das verarbeitende Gewerbe Bayerns konnte im Februar gegenüber dem Vorjahresmonat einen Umsatzzuwachs von 1,6 Prozent auf rund 38,6 Milliarden Euro verzeichnen. Die Nachfrage nach bayerischen Industriegütern nahm jedoch ab.
Laut einer Mitteilung des Bayerischen Landesamtes für Statistik verzeichnete das verarbeitende Gewerbe Bayerns im Februar ein Umsatzplus von 1,6 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Im verarbeitenden Gewerbe sind diejenigen Wirtschaftszweige zusammengefasst, die Erzeugnisse be- oder verarbeiten, um andere Produkte herzustellen, zu veredeln, zu montieren oder zu reparieren. Teil davon sind auch der Bergbau.
Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilt, entfallen von den 38,6 Milliarden Euro Gesamtumsatz des verarbeitenden Gewerbes 23,5 Milliarden Euro auf Umsätze mit dem Ausland (+3,0 Prozent) und darunter rund 7,5 Milliarden Euro auf Umsätze mit den Ländern der Eurozone (+1,4 Prozent). Die Anteile der Auslandsumsätze und der Umsätze mit den Eurozonenländern am Gesamtumsatz machen 61,0 beziehungsweise 19,5 Prozent aus.
Die Nachfrage nach Gütern des verarbeitenden Gewerbes ging im Februar 2024 gegenüber dem Vorjahresmonat allerdings um 10,7 Prozent zurück. Die Bestelleingänge aus dem Ausland (-12,7 Prozent) geben dabei im Vorjahresvergleich wesentlich stärker nach als die aus dem Inland (-6,7 Prozent).
Der Personalstand des verarbeitenden Gewerbes lag Ende Februar unterdessen bei 1,197 Millionen Beschäftigten. Das sind gut 9.200 Personen beziehungsweise 0,8 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.
Das könnte Sie auch interessieren...
Zuwachs von 0,3 Prozent
Bruttoinlandsprodukt gestiegen: Bayerns Wirtschaft wuchs 2023
Die bayerische Wirtschaft ist im vergangenen Jahr gewachsen, das Bruttoinlandsprodukt (BIP) konnte um 0,3 Prozent zulegen. Die Lobbyvereinigung vbw sieht den Zuwachs jedoch differenziert.
Obwohl die Wirtschaft in Deutschland insgesamt im Jahr 2023 geschrumpft ist, verzeichnete Bayern im selben Jahr ein leichtes Wachstum. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik meldet, wuchs das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2023 nominal um 7,2 Prozent. Preisbereinigt bedeutet das einen Zuwachs von 0,3 Prozent. In Deutschland nimmt das Bruttoinlandsprodukt 2023 indessen um 0,3 Prozent ab.
Die Lobbyvereinigung vbw (Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V.) freut sich jedoch nur bedingt. „Der Freistaat steht besser da als der Bund“, zitiert eine Mitteilung vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt, „denn das deutsche BIP ist 2023 um 0,3 Prozent geschrumpft. Damit konnte eine Rezession vermieden werden. Aber faktisch tritt die Wirtschaft auch in Bayern auf der Stelle.“
Die im Vergleich zum Bundesdurchschnitt etwas bessere wirtschaftliche Entwicklung 2023 liegt laut vbw auch an der Branchenstruktur im Freistaat. „Insbesondere die M+E Industrie und darin die Automobilindustrie hat im Freistaat ein stärkeres Gewicht als deutschlandweit“, sagt Brossardt. „Die Automobilindustrie in Bayern konnte 2023 ein deutliches Produktionswachstum von 10,3 Prozent erzielen, weil die Produktion nicht mehr wie in den Vorjahren durch Material- und Lieferengpässe beeinträchtigt worden ist.“ Klar sei aber auch: „Diese deutliche Produktionssteigerung ging von einem sehr niedrigen Niveau aus und muss vor dem Hintergrund der vorhergehenden Krisenjahre gesehen werden.“
Sorge macht der vbw die wirtschaftliche Entwicklung in den energieintensiven Industriezweigen wie Chemieindustrie oder Baugewerbe. „In der Chemieindustrie ist die Produktion 2023 um 12,0 Prozent geschrumpft, in der Bauindustrie um 7,1 Prozent. Vor allem die gestiegenen Zinsen machen der Bauindustrie zu schaffen“, sagt Brossardt. Branchenübergreifend würden Unternehmen zudem unter verschlechterten Standortbedingungen, Steuern und Bürokratie leiden.
Für das laufende Jahr prognostiziert die vbw einen Zuwachs des bayerischen BIP um 0,3 Prozent. „Die wirtschaftliche Lage im Freistaat ist und bleibt schwierig“, sagt Brossardt. „Denn die hohen Energiekosten, die hohen Zinsen, die schwache Weltwirtschaft und die allgemeine Unsicherheit belasten die Unternehmen schwer.“