Baye­ri­sches Lan­des­amt für Statistik

10 Pro­zent mehr Pro­sti­tu­ier­te in Bayern

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Prostituierte
Symbolbild, Foto: Pixabay
Wie das Baye­ri­sche Lan­des­amt für Sta­tis­tik mit­teilt, arbei­te­ten in Bay­ern im Jahr 2023 knapp 5.000 Pro­sti­tu­ier­te. Das sind etwa zehn Pro­zent mehr als im Jahr zuvor. Die meis­ten Sex­ar­bei­te­rin­nen und ent­spre­chen­de Gewer­be sind in einer süd­baye­ri­schen Stadt gemeldet.

Seit Ein­füh­rung des Pro­sti­tu­ier­ten­schutz­ge­set­zes zum 1. Juli 2017 besteht für Pro­sti­tu­ier­te und Betrei­ber eines Pro­sti­tu­ti­ons­ge­wer­bes eine Mel­de­pflicht bei der zustän­di­gen Behör­de. Ziel des Geset­zes ist die Ver­bes­se­rung der Situa­ti­on für die täti­gen Per­so­nen durch Stär­kung ihres Selbst­be­stim­mungs­rechts und Gewähr­leis­tung eines bes­se­ren Schut­zes vor Aus­beu­tung, Zuhäl­te­rei, Gewalt und Menschenhandel.

Die gesetz­li­che Grund­la­ge soll zugleich dazu die­nen, ord­nungs­recht­li­che Instru­men­te zur Über­wa­chung des Pro­sti­tu­ti­ons­ge­wer­bes zu ver­bes­sern und gefähr­li­che Erschei­nungs­for­men des Pro­sti­tu­ti­ons­ge­wer­bes zu reduzieren.

Wie das Baye­ri­sche Lan­des­amt für Sta­tis­tik aktu­ell mit­teilt, waren Ende 2023 in Bay­ern ins­ge­samt 4.968 täti­ge Per­so­nen gemel­det. Ver­gli­chen mit dem Jahr 2022 (4.508 täti­ge Per­so­nen) ent­spricht das einer Zunah­me von 10,2 Prozent.

Über ein Drit­tel (34,8 Pro­zent bezie­hungs­wei­se 1.729 Per­so­nen) der gemel­de­ten Per­so­nen wur­den in der Stadt Mün­chen regis­triert. Die Zahl der ange­mel­de­ten Pro­sti­tu­ier­ten am Jah­res­en­de 2023 lag wei­ter­hin deut­lich unter der Zahl am Jah­res­en­de 2019 vor der Coro­na-Pan­de­mie (8.149 täti­ge Personen).

Der Groß­teil der Pro­sti­tu­ier­ten hat­te im Betrach­tungs­jahr eine nicht­deut­sche Staats­an­ge­hö­rig­keit (4.326 Per­so­nen, 87,1 Pro­zent), 642 Beschäf­tig­te (12,9 Pro­zent) eine deut­sche Staats­an­ge­hö­rig­keit. Am häu­figs­ten haben Pro­sti­tu­ier­te in Bay­ern die rumä­ni­sche Staats­an­ge­hö­rig­keit (2.114 Per­so­nen, 42,6 Prozent).

163 ange­mel­de­te Per­so­nen waren im Alter von 18 bis unter 21 Jah­ren (3,3 Pro­zent). 3.810 Per­so­nen waren zwi­schen 21 und 45 Jah­ren alt (76,7 Pro­zent) und 995 Per­so­nen waren 45 Jah­re oder älter (20,0 Prozent).

Die Zahl der Gewer­be nahm zudem zum Jah­res­en­de 2023 um 0,9 Pro­zent auf 419 ab (2022: 423). 125 der ins­ge­samt 419 erfass­ten Pro­sti­tu­ti­ons­ge­wer­be (29,8 Pro­zent) wur­den von der Stadt Mün­chen und 68 (16,2 Pro­zent) von der Stadt Nürn­berg gemel­det. Ende des Jah­res 2019 wur­den ins­ge­samt noch 517 Pro­sti­tu­ti­ons­ge­wer­be gezählt.

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