Stra­te­gie­kon­zept bis Jahresende

GKG stellt sich für die Zukunft auf

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GKG
Von links: Konzernbetriebsratsvorsitzende Susanne Böhm, Geschäftsführer der GKG Udo Kunzmann, Landrat Johann Kalb und Dipl. Kfm. Peter Schill, der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Baker Tilly, Foto: GKG
Um die Ver­sor­gung der Bevöl­ke­rung in der Regi­on zu gewähr­leis­ten, wird die Gemein­nüt­zi­ge Kran­ken­haus­ge­sell­schaft des Land­krei­ses Bam­berg (GKG) bis Ende 2024 ein Stra­te­gie­kon­zept mit Unter­stüt­zung einer Wirt­schafts­prü­fungs­ge­sell­schaft erstel­len, mit dem Ziel, einen Fahr­plan zu erar­bei­ten, um die aktu­el­len Her­aus­for­de­run­gen zu meis­tern und sich zukunfts­ge­rich­tet erfolg­reich auf­zu­stel­len. Dies teil­te die GKG mit.

Der Gesetz­ent­wurf zur Kran­ken­haus­re­form, dem soge­nann­ten Kran­ken­haus­ver­sor­gungs­ver­bes­se­rungs­ge­setz (KHVVG), steht und wird aktu­ell im Bun­des­tag dis­ku­tiert. Nicht nur von Bay­erns Gesund­heits­mi­nis­te­rin Judith Ger­lach sind Ver­bes­se­run­gen die­ser Reform gefor­dert. Wel­che Ver­bes­se­run­gen im Gesetz­ent­wurf vor­ge­nom­men wer­den und wann die Kran­ken­haus­re­form letzt­lich in Kraft tritt, ist bis­her nicht abzuschätzen.

Die Gemein­nüt­zi­ge Kran­ken­haus­ge­sell­schaft des Land­krei­ses Bam­berg (GKG) will nicht abwar­ten und auch nichts dem Zufall über­las­sen. Des­halb hat der Geschäfts­füh­rer, Herr Udo Kunz­mann, den Auf­sichts­rat und die Frak­ti­ons­vor­sit­zen­den aller Par­tei­en zu einer Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tung mit dem Titel „GKG – Stra­te­gie 2035“ eingeladen.

Die GKG führt zwei Kli­ni­ken der Grund- und Regel­ver­sor­gung in Scheß­litz und Bur­ge­brach zur Ver­sor­gung der Bevöl­ke­rung des Land­krei­ses mit ins­ge­samt 258 Bet­ten. Schon in den letz­ten Jah­ren wur­den Schwer­punk­te in der Behand­lung her­aus­ge­ar­bei­tet und umge­setzt. So konn­ten die Fach­ab­tei­lung Ger­ia­trie in Scheß­litz, die Kar­dio­lo­gie in Bur­ge­brach wie auch die Fach­ab­tei­lung für Psy­cho­so­ma­tik, deren Bet­ten­an­zahl zum 1. Janu­ar die­sen Jah­res um 10 Bet­ten auf 40 erhöht wer­den konn­te, erfolg­reich eta­bliert wer­den. Eben­so fand mit den MVZs und deren Pra­xen eine ambu­lan­te Anbin­dung bezie­hungs­wei­se Ver­sor­gung aller Fach­ab­tei­lun­gen statt. Die Kli­ni­ken wie auch die Pfle­ge­hei­me genie­ßen eine hohe Akzep­tanz und Inan­spruch­nah­me. Die Fall­zah­len haben sogar, im Gegen­satz zum bun­des­wei­ten Trend, das Vor-Coro­na-Niveau über­schrit­ten, trotz­dem sind die Kli­ni­ken defi­zi­tär, wie nahe­zu alle Kli­ni­ken in Ober­fran­ken. „Es sind die äußerst schwie­ri­gen poli­ti­schen Rah­men­be­din­gun­gen auf Bun­des­ebe­ne und das gro­ße The­ma des Arbeits­kräf­te­man­gels“, führt Kunz­mann dazu an.


Wich­tig­keit der GKG als medi­zi­ni­scher Versorger

Die aktu­el­le Bet­ten­dich­te in der Regi­on Bamberg/​Forchheim liegt deut­lich unter dem Bun­des­durch­schnitt und dies in Land­krei­sen und Städ­ten, die zum einen stei­gen­de Bevöl­ke­rungs­zah­len haben und zum ande­ren deut­lich altern. Das Alter spieg­le sich auch bei der Anzahl der Patient*innen in den Kli­ni­ken der GKG wider, wie die Gesell­schaft mit­teilt. So sei­en die meis­ten Pati­en­ten über 65 Jah­re alt. Die Markt­an­tei­le der GKG, bezo­gen auf alle Fäl­le in Ober­fran­ken, lägen in der All­ge­mein­chir­ur­gie bei knapp 15 Pro­zent in der Inne­ren Medi­zin bei cir­ca 9,5 Pro­zent und in der Psy­cho­so­ma­tik und Psy­cho­the­ra­pie bei fast 19 Prozent.

„Dies sind ein­deu­ti­ge Zah­len, sie zei­gen das Poten­zi­al aber auch die Wich­tig­keit, die die GKG als medi­zin­scher Ver­sor­ger im Land­kreis ein­nimmt“, so Geschäfts­füh­rer Udo Kunzmann.


Unter­stüt­zung des Land­krei­ses ist gegeben

Man geht davon aus, dass die Behand­lungs­fall­zah­len in den Kli­ni­ken im Bereich Bam­berg um 6% bis 2027 und bis 2032 sogar um 14% stei­gen wer­den. Dazu wür­den noch wei­te­re Patient*innen kom­men, die in ande­ren Regio­nen auf­grund von Schlie­ßun­gen von Kli­ni­ken kei­ne The­ra­pie mehr erhal­ten. Eben­so wer­de die Bevöl­ke­rung des Land­krei­ses wei­ter anwach­sen und immer älter werden.

Die­se Men­schen müss­ten ver­sorgt wer­den, sind sich Land­rat Johann Kalb als auch der Geschäfts­füh­rer Udo Kunz­mann und der Auf­sichts­rat einig.

Um die Ver­sor­gung der Bevöl­ke­rung in der Regi­on zu gewähr­leis­ten, wird die GKG bis Ende 2024 ein Stra­te­gie­kon­zept mit Unter­stüt­zung der Wirt­schafts­prü­fungs­ge­sell­schaft Bak­er Til­ly erstel­len, in dem alle mög­li­chen äuße­ren und inne­ren Ein­flüs­se Berück­sich­ti­gung fin­den. Ziel ist es, einen Fahr­plan zu erar­bei­ten um die aktu­el­len Her­aus­for­de­run­gen zu meis­tern und sich zukunfts­ge­rich­tet erfolg­reich auf­zu­stel­len. Für die Umset­zung ist die Unter­stüt­zung des Gesell­schaf­ters not­wen­dig und die­se ist auch gege­ben, so Land­rat Kalb.

„Eine stra­te­gi­sche Auf­stel­lung ist wich­tig und wir ste­hen in der poli­ti­schen Ver­ant­wor­tung im nahen Schul­ter­schluss die­se Maß­nah­men zu bewer­ben“, betont Land­rat Kalb.

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