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Bayerisches Landesamt für Statistik

Baye­ri­sches Lan­des­amt für Statistik

Zuwan­de­rung: Bay­erns Bevöl­ke­rung um etwa eine Vier­tel­mil­lio­nen gewachsen

Wie das Baye­ri­sche Lan­des­amt für Sta­tis­tik mit­teilt, zogen im Jahr 2022 erneut deut­lich mehr Men­schen nach Bay­ern als abwan­der­ten. So kamen etwa eine Vier­tel­mil­lio­nen Per­so­nen zwi­schen Janu­ar und Dezem­ber in den Frei­staat. Den Zuzug aus dem Aus­land mach­ten dabei vor allem ukrai­ni­sche Staats­an­ge­hö­ri­ge aus.

Laut Baye­ri­schem Lan­des­amt für Sta­tis­tik wies die Wan­de­rungs­bi­lanz Bay­erns im Jahr 2022 mit 222.568 Per­so­nen einen Über­schuss von etwa einer Vier­tel­mil­lio­nen auf. Die­se Zahl ergibt sich aus der Dif­fe­renz zwi­schen 569.049 Zuzü­gen und 346.481 Fortzügen.

Der Groß­teil der Zuge­zo­ge­nen sei dabei mit 444.027 Per­so­nen aus dem Aus­land nach Bay­ern gekom­men. Aus dem rest­li­chen deut­schen Bun­des­ge­biet waren es 125.022 Men­schen. Von denen, die fort­zo­gen, gin­gen 226.772 ins Aus­land, wäh­rend 119.709 in Deutsch­land blie­ben. Ins­ge­samt zogen somit 2022 fast 170.000 Per­so­nen mehr nach Bay­ern als 2021, als es 52.772 waren.

Wie das Baye­ri­sche Lan­des­amt für Sta­tis­tik wei­ter mit­teil­te, mach­ten etwa Drei­vier­tel der 222.568 Per­so­nen mit euro­päi­scher Staats­an­ge­hö­rig­keit aus (164.309), dar­un­ter 3,5 Pro­zent aus der EU. Zu den hohen Ein­wan­de­rungs­zah­len aus Euro­pa habe dabei vor allem die Zuwan­de­rung von ukrai­ni­schen Staats­an­ge­hö­rig­kei­ten (130.200) bei­getra­gen, die vor Russ­lands Angriffs­krieg flüchteten.

Etwa 20 Pro­zent der aus dem Aus­land Ein­ge­wan­der­ten mach­ten außer­dem Per­so­nen mit asia­ti­scher Staats­an­ge­hö­rig­keit aus (42.740). Knapp zwei Pro­zent kamen aus Nord- oder Süd­ame­ri­ka (3.374), knapp drei Pro­zent vom afri­ka­ni­schen Kontinent.

Auf­ge­schlüs­selt nach Staats­an­ge­hö­rig­keit, kamen 2022 130.200 Per­so­nen aus der Ukrai­ne nach Bay­ern, 10.493 aus Syri­en, 10.043 aus Afgha­ni­stan, 9.353 aus Rumä­ni­en, aus Indi­en 8.025, aus der Tür­kei 8.035, 6.386 aus dem Koso­vo und 4.637 aus der Rus­si­schen Föderation.

Inner­halb Bay­erns zogen 2022 589.626 Per­so­nen zwi­schen ein­zel­nen Gemein­den um. Das ist im Ver­gleich zum Vor­jahr (2021: 538.506) ein Plus von etwas über 51.000 Menschen.

Wie das Baye­ri­sche Lan­des­amt für Sta­tis­tik auch berich­te­te, ver­buch­ten 2022 alle baye­ri­schen Regie­rungs­be­zir­ke ein Wan­de­rungs­plus. In Ober­bay­ern leben nun 74.614 Men­schen mehr, in Nie­der­bay­ern 24.190, in der Ober­pfalz 20.390, in Ober­fran­ken 18.352, in Mit­tel­fran­ken 34.461, in Unter­fran­ken 18.931 und in Schwa­ben 31.630.

Baye­ri­sches Lan­des­amt für Statistik

Weni­ger Unfäl­le auf Bay­erns Stra­ßen im April 2023

Im April 2023 ereig­ne­ten sich auf Bay­erns Stra­ßen ins­ge­samt 29.277 Unfäl­le. Das sind 4,4 Pro­zent weni­ger als im Vor­jah­res­mo­nat. Auch die Zahl der Unfäl­le, bei denen Men­schen ver­letzt wur­den, sank.

Nach vor­läu­fi­gen Ergeb­nis­sen der Poli­zei sank die Zahl der Stra­ßen­ver­kehrs­un­fäl­le in Bay­ern laut Sta­tis­ti­schem Lan­des­amt im April 2023 gegen­über dem Vor­jah­res­mo­nat um 4,4 Pro­zent auf 29.277. Zum Ver­gleich: Im April 2022 waren es 30.637 Unfäl­le die­ser Art.

Wie das Lan­des­amt wei­ter mit­teil­te, wur­den bei die­sen Unfäl­len 2.568 Per­so­nen ver­letzt. Gegen­über April 2022 ent­spricht das einer Abnah­me um 26,2 Pro­zent. 18 Ver­kehrs­teil­neh­me­rIn­nen wur­den getö­tet, gegen­über 35 Per­so­nen im Vor­jah­res­mo­nat, 476 ver­letz­ten sich schwer. Neben den Unfäl­len mit Per­so­nen­scha­den wur­den im April 2023 auch 26.709 Unfäl­le mit Sach­scha­den auf­ge­nom­men. Das sind 1,7 Pro­zent weni­ger als im April 2022.

In den ers­ten vier Mona­ten des Jah­res 2023 erhöh­te sich die Unfall-Anzahl um 2,8 Pro­zent auf nun ins­ge­samt 114.083. Mit 14.154 Ver­un­glück­ten wur­den um 7,2 Pro­zent weni­ger Men­schen im Stra­ßen­ver­kehr getö­tet oder ver­letzt als im Vorjahreszeitraum.

Baye­ri­sches Lan­des­amt für Statistik

Posi­ti­ve Bilanz im März: Tou­ris­mus­zah­len in Bay­ern gestiegen

Das Baye­ri­sche Lan­des­amt für Sta­tis­tik beschei­nigt den baye­ri­schen Tou­ris­mus­zah­len für den zurück­lie­gen­den März eine posi­ti­ve Bilanz. Sowohl die Zahl der Gäs­te­an­künf­te als auch die der Über­nach­tun­gen stie­gen deutlich.

Mit dem März 2023 und den in die­sem Monat für den Tou­ris­mus gemel­de­ten rund 2,5 Mil­lio­nen Gäs­te­an­künf­ten, eine Zunah­me von 44,6 Pro­zent im Ver­gleich zum Vor­jah­res­mo­nat, und knapp 6,4 Mil­lio­nen Über­nach­tun­gen (+25,6 Pro­zent) sind die baye­ri­schen Tou­ris­mus­zah­len für das ers­te Vier­tel des Jah­res 2023 posi­ti­ve. Dies teil­te das Baye­ri­sche Lan­des­amt für Sta­tis­tik mit.

Der Anteil der Gäs­te aus dem Inland belief sich im März 2023 auf 79,5 Pro­zent. 80,7 Pro­zent der Über­nach­tungs­zah­len mach­ten inlän­di­sche Gäs­te aus. Die Antei­le von Gäs­ten aus dem Aus­land belie­fen sich auf 20,5 Pro­zent bei den Gäs­te­an­künf­ten, bezie­hungs­wei­se 19,3 Pro­zent bei den Übernachtungen.

In den ers­ten drei Mona­ten des Jah­res 2023 kamen etwa 6,7 Mil­lio­nen Gäs­te für knapp 17,7 Mil­lio­nen Über­nach­tun­gen in den Frei­staat. Somit stie­gen die Gäs­te­an­künf­te im Ver­gleich zum Vor­jah­res­zeit­raum um mehr als die Hälf­te – 54,0 Prozent.

Der Zuwachs bei den Über­nach­tun­gen lag in die­sem Zeit­raum mit 34,3 Pro­zent nicht ganz so hoch. Die über­wie­gen­de Anzahl der Gäs­te aus dem Aus­land kamen im ers­ten Vier­tel­jahr aus den Nie­der­lan­den (rund 194.000), Öster­reich (rund 168.000), den Ver­ei­nig­ten Staa­ten (rund 117.000) und der Schweiz (rund 101.000).

Im Ver­gleich zum Vor­jah­res­mo­nat ver­zeich­ne­ten ledig­lich Cam­ping­plät­ze im März 2023 gesun­ke­ne Zah­len (-13,6 Pro­zent) und Über­nach­tun­gen (-18,7 Pro­zent). Die größ­te Zunah­me von Ankünf­ten und Über­nach­tun­gen ist mit 117,4 Pro­zent bezie­hungs­wei­se 95,1 Pro­zent bei Jugend­her­ber­gen und Hüt­ten sicht­bar. Auch alle ande­ren Betriebs­ar­ten lie­gen über den Wer­ten des Vor­jah­res und dies sowohl bei den Gäs­te­an­künf­ten, als auch bei den Übernachtungen.

Ein ähn­li­ches Bild zei­ge sich bei der Aus­wer­tung der Tou­ris­mus­zah­len der Regie­rungs­be­zir­ke. Sowohl im März 2023, als auch im ers­ten Vier­tel­jahr, lagen alle sie­ben Regie­rungs­be­zir­ke Bay­erns über den Vor­jah­res­wer­ten. Mit­tel­fran­ken ver­zeich­net im Ver­gleich zu März 2022 die höchs­ten Zuwäch­se bei Ankünf­ten (+ 59,1 Pro­zent) und Über­nach­tun­gen (+50,0 Prozent).

Baye­ri­sches Lan­des­amt für Statistik

Bay­erns Bier­ab­satz 2022 im Bun­des­ver­gleich am höchsten

Der Bier­ab­satz Bay­erns lag im Jahr 2022 bei knapp 24 Mil­lio­nen Hek­to­li­tern. Wie das Baye­ri­sche Lan­des­amt für Sta­tis­tik mit­teil­te, wur­de im Frei­staat damit mehr Bier ver­kauft als in den ande­ren Bundesländern.

23,9 Mil­lio­nen Hek­to­li­ter Bier, so das Baye­ri­sche Lan­des­amt für Sta­tis­tik in einer Mit­tei­lung, wur­den 2022 in Bay­ern ver­kauft. Das macht den baye­ri­schen Bier­ab­satz zum größ­ten des Lan­des. Im Ver­gleich zum Vor­jahr nahm die Ver­kaufs­men­ge der baye­ri­schen Braue­rei­en zudem um 2,6 Pro­zent zu. Auch hat­ten 41,4 Pro­zent aller im Jahr 2022 in Deutsch­land ansäs­si­gen Brau­stät­ten ihren Sitz in Bayern.

Wie das Baye­ri­sche Lan­des­amt für Sta­tis­tik wei­ter mit­teil­te, sei­en 2022 ent­spre­chend 624 Brau­stät­ten im Frei­staat betrie­ben wor­den. Dies stel­le aller­dings einen Rück­gang um elf Braue­rei­en im Ver­gleich zu 2021 dar.

Der Bier­ab­satz baye­ri­scher Braue­rei­en 2022 stieg im Ver­gleich zum Vor­jahr hin­ge­gen um 2,6 Pro­zent auf 23,9 Mil­lio­nen Hek­to­li­ter an. 2021 waren es 23,3 Mil­lio­nen Hek­to­li­ter. Im bun­des­wei­ten Ver­gleich erziel­ten die baye­ri­schen Braue­rei­en im Jahr 2022 men­gen­mä­ßig so zum neun­ten Mal in Fol­ge den höchs­ten Bier­ab­satz. Auf Platz zwei liegt Nord­rhein-West­fa­len mit 21,8 Mil­lio­nen Hektoliter.

75,8 Pro­zent der baye­ri­schen Bier­pro­duk­ti­on wur­den 2022 unter­des­sen inner­halb des Bun­des­ge­biets ver­kauft. Gegen­über 2021 bedeu­tet das eine Zunah­me um 3,7 Pro­zent. Bay­erns Bier­ab­satz ins Aus­land war 2022 bei einer Export­quo­te von 24 Pro­zent ver­gli­chen mit dem Vor­jahr hin­ge­gen leicht rück­läu­fig (Export­quo­te in 2021: 24,8 Pro­zent). Gut 3,4 Mil­lio­nen Hek­to­li­ter Bier wur­den im Jahr 2022 in die ande­ren Län­der der Euro­päi­schen Uni­on und 2,4 Mil­lio­nen Hek­to­li­ter in Dritt­län­der verkauft.

Sai­so­nal betrach­tet ver­zeich­ne­te das Lan­des­amt den höchs­ten Bier­ab­satz in den Som­mer­mo­na­ten Juni (2,4 Mil­lio­nen Hek­to­li­ter), Juli (2,3 Mil­lio­nen Hek­to­li­ter) und August (2,4 Mil­lio­nen Hektoliter).

Baye­ri­sches Lan­des­amt für Statistik

Bay­erns Schaf­be­stand 2022 rückläufig

Laut Baye­ri­schem Lan­des­amt für Sta­tis­tik ist Bay­erns Schaf­be­stand rück­läu­fig. Gegen­über dem Vor­jahr sank sei­ne Zahl um 1,9 Prozent.

Wie das Baye­ri­sche Lan­des­amt für Sta­tis­tik mit­teil­te, beläuft sich nach den end­gül­ti­gen Ergeb­nis­sen einer Erhe­bung über Bay­erns Schaf­be­stand die Zahl der Scha­fe im Frei­staat auf 254.300 Tie­re. Das sei­en 4.800 (-1,9 Pro­zent) weni­ger als im Jahr zuvor.

Zum weit­aus größ­ten Teil han­delt es sich dabei um weib­li­che Scha­fe zur Zucht (180.400 Tie­re) sowie um Läm­mer und Jung­scha­fe unter einem Jahr (66.000 Tie­re). Auf die weib­li­chen Scha­fe zur Zucht ent­fällt dabei mehr als die Hälf­te (-2.800 Tie­re) des Rück­gangs beim Schaf­be­stand insgesamt.

Außer­dem zähl­te das Lan­des­amt 2.000 schaf­hal­ten­de Betrieb, rund 200 weni­ger als im Jahr zuvor. Im Durch­schnitt hält jeder die­ser Betrie­be 127 Tie­re – sie­ben mehr als im Vor­jahr. Die Zahl der Scha­fe je Betrieb schwank­te in den ver­gan­ge­nen zehn Jah­ren in einem ver­gleichs­wei­se engen Bereich zwi­schen rund 120 (in den Jah­ren 2013, 2015 und 2021) und 134 Tie­ren (im Jahr 2018). Ein in ande­ren Berei­chen der Land­wirt­schaft herr­schen­der Trend zu grö­ße­ren Her­den zei­ge sich in der Schaf­hal­tung somit nicht.

Auch wenn sich in der Bestands­er­he­bung leich­te Schwan­kun­gen in den Tier­be­stän­den zei­gen, nimmt der Schaf­be­stand in Bay­ern seit Jah­ren ten­den­zi­ell ab. So wur­den im Jahr 2012 noch 2.400 Schaf­hal­tun­gen mit ins­ge­samt 286.500 Tie­ren gezählt. Seit­dem ist der Schaf­be­stand in Bay­ern um 11,2 Pro­zent gesunken.

Wie das Baye­ri­sche Lan­des­amt für Sta­tis­tik wei­ter mit­teil­te, expor­tier­te Bay­ern 2022 706 Ton­nen Schaf­wol­le im Wert von gut 2,1 Mil­lio­nen Euro. Die wich­tigs­ten Aus­fuhr­län­der sind Bel­gi­en, Öster­reich und Polen. Im Gegen­zug impor­tier­te Bay­ern 1.600 Ton­nen Schaf­wol­le mit einem Wert von 3,9 Mil­lio­nen Euro. Die wich­tigs­ten Ein­fuhr­län­der sind Frank­reich, Bel­gi­en, Grie­chen­land, die Schweiz, Neu­see­land und das Ver­ei­nig­te König­reich. In den letz­ten zehn Jah­ren ist die aus Bay­ern aus­ge­führ­te Men­ge an Schaf­wol­le um weit mehr als das Dop­pel­te gestie­gen. Die impor­tier­te Men­ge nahm hin­ge­gen um 14 Pro­zent ab.

Stand von vor der Pan­de­mie übertroffen

Rekord­be­schäf­ti­gung in Bay­ern 2022

Wie das Baye­ri­sche Lan­des­amts für Sta­tis­tik mit­teil­te, herrsch­te im Jahr 2022 mit mehr als 7,79 Mil­lio­nen Erwerbs­tä­ti­gen Rekord­be­schäf­ti­gung in Bay­ern. Der bis­he­ri­ge Höchst­stand aus dem Jahr 2019 wur­de übertroffen.

Im Jahr 2022 erhöh­te sich die Zahl der Beschäf­tig­ten in Bay­ern gegen­über dem Vor­jahr um etwa 105.000 Per­so­nen auf mehr als 7,79 Mil­lio­nen Erwerbs­tä­ti­ge. Wie das Baye­ri­sche Lan­des­amt für Sta­tis­tik auf­grund ers­ter Zah­len des Arbeits­krei­ses „Erwerbs­tä­ti­gen­rech­nung der Län­der“ mit­teil­te, über­trifft die­se Rekord­be­schäf­ti­gung den Wert von 7,73 Mil­lio­nen Erwerbs­tä­ti­gen aus den Zei­ten vor der Pan­de­mie im Jahr 2019. Noch nie gin­gen mehr Men­schen in Bay­ern einer Beschäf­ti­gung nach als im abge­lau­fe­nen Jahr.

Die Ent­wick­lung in Bay­ern ähnel­te dabei aber sehr stark der­je­ni­gen in Deutsch­land ins­ge­samt. Die Zunah­me der Zahl Erwerbs­tä­ti­ger gegen­über dem Vor­jahr lag dort mit 1,3 Pro­zent auf einem ähn­li­chen Niveau wie in Bay­ern. Und auch der Wert aus dem Jahr 2019 wur­de deutsch­land­weit 2019 übertroffen.

Beson­ders deut­lich stieg laut Lan­des­amt die Beschäf­ti­gung in den Stadt­staa­ten Ber­lin und Ham­burg mit 3,4 Pro­zent bezie­hungs­wei­se 2,1 Pro­zent. Dort wur­den die Zah­len aus dem Jahr 2019 mit 4,3 Pro­zent bezie­hungs­wei­se 1,9 Pro­zent klar übertroffen.

Die gro­ßen Flä­chen­län­der wie Bay­ern, Nord­rhein-West­fa­len, Nie­der­sach­sen oder Baden-Würt­tem­berg lagen 2022 im Vor­jah­res­ver­gleich in etwa im bun­des­wei­ten Durch­schnitt. Der Stand von 2019 wur­de aber auch dort wie­der durch­gän­gig überboten.

Unter­durch­schnitt­lich ver­lief die Ent­wick­lung der Beschäf­ti­gung im Saar­land sowie in eini­gen ost­deut­schen Län­dern. Sie blei­ben bis­lang auch hin­ter dem im Jahr 2019 erreich­ten Beschäf­ti­gungs­stand zurück.

Vor allem Ener­gie­im­por­te belas­ten Außenhandelsbilanz

Außen­han­dels­de­fi­zit für Bay­ern im Jahr 2022

Das Baye­ri­sche Lan­des­amt für Sta­tis­tik hat die Außen­han­dels­zah­len Bay­erns ver­öf­fent­licht. Dem­nach hat der Frei­staat von Janu­ar bis Novem­ber 2022 mehr als im ent­spre­chen­den Vor­jah­res­zeit­raum expor­tiert. Trotz­dem ergab sich ein Außenhandelsdefizit.

Um 13,6 Pro­zent, auf eine Sum­me von 197,8 Mil­li­ar­den Euro, ist laut Baye­ri­schem Lan­des­amt für Sta­tis­tik Bay­erns Außen­han­del gewach­sen. „Die­se Stei­ge­rung“, sagt Bert­ram Bros­sardt, Haupt­ge­schäfts­füh­rer der Ver­ei­ni­gung der Baye­ri­schen Wirt­schaft, „ist jedoch zu gro­ßen Tei­len infla­ti­ons­be­dingt. Die Welt­kon­junk­tur ent­wi­ckelt sich wei­ter schwach und das drückt auf die Nach­fra­ge nach Pro­duk­ten aus dem Freistaat.“

Nichts­des­to­trotz leg­te der Wert der Aus­fuh­ren im Zeit­raum von Janu­ar bis Novem­ber in allen drei zen­tra­len Märk­ten für baye­ri­sche Pro­duk­te zu. Der Han­del mit dem euro­päi­schen Markt wuchs um 11,7 Pro­zent, der mit den USA um 25,9 Pro­zent und der mit Chi­na um 5 Prozent.

Aber: „Auch die­se Zuwäch­se müs­sen wir vor dem Hin­ter­grund der Infla­ti­on sehen. Zwar pro­fi­tiert der Han­del mit den USA vom schwa­chen Euro, aber die Ent­wick­lung in Chi­na berei­tet uns gro­ße Sor­ge. Die stren­ge Null-Covid-Poli­tik drück­te lan­ge auf die Kon­junk­tur Chi­nas. Aber seit der Locke­rung der Maß­nah­men erlebt Chi­na eine mas­si­ve Coro­na-Wel­le. Damit dro­hen erneu­te Belas­tun­gen in den Lie­fer­ket­ten und nega­ti­ve Aus­wir­kun­gen auf die Nach­fra­ge nach Pro­duk­ten aus Bayern.“

Da der Wert der Impor­te nach Bay­ern zwi­schen Janu­ar und Novem­ber 2022 jedoch um 19,3 Pro­zent auf 229,5 Mil­li­ar­den Euro eben­falls zunahm, ergab sich ein Außen­han­dels­de­fi­zit von 31,7 Mil­li­ar­den Euro. „Ver­ant­wort­lich dafür sind vor allem die hohen Aus­ga­ben für Ener­gie­im­por­te. Von Janu­ar bis Novem­ber hat Bay­ern in Sum­me 17,2 Mil­li­ar­den Euro für Erd­öl- und Erd­ga­sim­por­te aus­ge­ge­ben. Das ent­spricht einer Stei­ge­rung um 53,4 Pro­zent gegen­über 2021. Zusätz­lich haben sich zahl­rei­che wei­te­re Vor­leis­tungs­gü­ter mas­siv ver­teu­ert. Die­se Kos­ten kön­nen die Betrie­be nicht oder nicht im vol­len Umfang an ihre Kun­den auf den Welt­märk­ten weitergeben.“

Mikro­zen­sus 2021

In Bay­ern lebt im Jahr 2021 jeder Fünf­te in Einpersonenhaushalt

Nach den Ergeb­nis­sen der sta­tis­ti­schen Erhe­bung des Mikro­zen­sus 2021 leben in Bay­ern rund 13 Mil­lio­nen Per­so­nen in etwa 6,3 Mil­lio­nen Pri­vat­haus­hal­ten. Den größ­ten Anteil davon hat­te 2021 mit etwa 40 Pro­zent der Einpersonenhaushalt.

Fast jede fünf­te Per­son lebt in Bay­ern in einem Ein­per­so­nen­haus­halt. Das hat das Baye­ri­sche Lan­des­amt für Sta­tis­tik mit­ge­teilt. Unter den 6,3 Mil­lio­nen pri­va­ten Haus­hal­ten in Bay­ern hat der Ein­per­so­nen­haus­halt mit 40 Pro­zent somit den größ­ten Anteil. Zwei­per­so­nen­haus­hal­te machen 33 Pro­zent aller Haus­hal­te aus, Drei­per­so­nen­haus­hal­te 12 Pro­zent und Vier­per­so­nen­haus­hal­te 11 Pro­zent. Haus­hal­te mit fünf oder mehr Per­so­nen sind mit nur vier Pro­zent deut­lich sel­te­ner. Über­durch­schnitt­lich hoch ist die Zunah­me bei den Ein­per­so­nen­haus­hal­ten. Ihre Anzahl hat sich gegen­über 2001 um mehr als ein Vier­tel erhöht (28 Prozent).

Vor allem Senio­rin­nen und Senio­ren und jün­ge­re Per­so­nen leben in Einpersonenhaushalten

Wie das Baye­ri­sche Lan­des­amt für Sta­tis­tik wei­ter mit­teil­te, leben in den Ein­per­so­nen­haus­hal­ten vor allem Senio­ren und jün­ge­re Per­so­nen. Rund 42 Pro­zent der Allein­le­ben­den haben bereits das 60. Lebens­jahr erreicht oder sind älter. Der jün­ge­ren Gene­ra­ti­on der 20- bis unter 35-Jäh­ri­gen gehö­ren 26 Pro­zent der Ein­per­so­nen­haus­hal­te an.

Vor allem Män­ner leben im jün­ge­ren Alter in einem Ein­per­so­nen­haus­halt. In der Alters­grup­pe der 20 bis unter 35-Jäh­ri­gen liegt der Anteil der Ein­per­so­nen­haus­hal­te unter den Män­nern mit 30 Pro­zent um acht Pro­zent­punk­te höher als in der ver­gleich­ba­ren Grup­pe der Frau­en. Umge­kehrt zeigt sich das Bild in der Alters­grup­pe der über 60-jäh­ri­gen. Hier liegt der Anteil der Ein­per­so­nen­haus­hal­te in der Grup­pe der Frau­en mit 39 Pro­zent deut­lich über dem Wert in der Grup­pe der Män­ner (21 Prozent).


In Groß­städ­ten ist der Anteil der Ein­per­so­nen­haus­hal­te beson­ders hoch

Der Anteil der Ein­per­so­nen­haus­hal­te ist vor allem in den baye­ri­schen Groß­städ­ten mit mehr als 100.000 Ein­woh­nern beson­ders hoch. Hier besteht rund jeder zwei­te Haus­halt (51 Pro­zent) aus nur einer Per­son. Im Ver­gleich dazu ist in Gemein­den mit weni­ger als 10.000 Ein­woh­nern nur etwa jeder drit­te Haus­halt ein Ein­per­so­nen­haus­halt (32 Pro­zent). Hier beträgt die durch­schnitt­li­che Haus­halts­grö­ße 2,23 Per­so­nen. In den Städ­ten mit 100.000 oder mehr Ein­woh­nern leben weni­ger als zwei Per­so­nen in einem Haus­halt zusam­men (1,83).

Älter wer­den­de Gesellschaft

Anzahl Pfle­ge­be­dürf­ti­ge in Bay­ern gestiegen

Mehr als eine hal­be Mil­lio­nen Men­schen erhiel­ten am Jah­res­en­de 2021 in Bay­ern Leis­tun­gen der Pfle­ge­ver­si­che­rung. Damit gibt es im Frei­staat 17,5 Pro­zent mehr Pfle­ge­be­dürf­ti­ge als seit der letz­ten Erhe­bung im Jahr 2019. Seit 2001 hat sich die Zahl sogar nahe­zu ver­dop­pelt (2001: 299.090). Die Grün­de dafür hän­gen mit gesell­schaft­li­chen Ent­wick­lun­gen zusammen.

Wie das Baye­ri­sche Lan­des­amt für Sta­tis­tik am 28. Okto­ber mit­teil­te, waren Ende 2021 578.147 Men­schen in Bay­ern pfle­ge­be­dürf­tig. Das sei­en 17,5 Pro­zent mehr Pfle­ge­be­dürf­ti­ge als seit der letz­ten Erhe­bung im Jahr 2019.

Etwa 81,4 Pro­zent (470.682 Per­so­nen) der Pfle­ge­be­dürf­ti­gen waren 65 Jah­re alt oder älter, 336.857 Men­schen bezie­hungs­wei­se 58,3 Pro­zent 80 Jah­re oder älter. Mit 358.590 Leis­tungs­emp­fän­ge­rin­nen waren mehr als die Hälf­te (52,0 Pro­zent) der Pfle­ge­be­dürf­ti­gen weib­lich. 219.557 Män­ner (48,0 Pro­zent) erhiel­ten Pflegeleistungen.

Am Jah­res­en­de 2021 nah­men 123.401 Men­schen die Unter­stüt­zung ambu­lan­ter Pfle­ge- und Betreu­ungs­diens­te in Anspruch. 109.988 Men­schen wur­den voll­sta­tio­när in einem Pfle­ge­heim betreut. Die­se Anzahl ist im Ver­gleich zu 2019 um rund 4,5 Pro­zent zurück­ge­gan­gen. Die Anzahl der ambu­lant Ver­sorg­ten stieg hin­ge­gen um 5,1 Pro­zent und die Anzahl der Pfle­ge­geld­emp­fän­ger um 33,0 Prozent.

Bay­ern­weit waren durch­schnitt­lich 44 von 1.000 Ein­woh­ne­rin­nen und Ein­woh­nern pfle­ge­be­dürf­tig. Die­se Quo­te war in Ober­bay­ern mit 35 am nied­rigs­ten. Am höchs­ten war sie mit 58 Pfle­ge­be­dürf­ti­gen pro 1.000 in Ober­fran­ken. Auf Kreis­ebe­ne ver­zeich­ne­te das Lan­des­amt für Sta­tis­tik die gerings­ten Quo­ten in den Land­krei­sen Erding und Frei­sing mit 29. Die höchs­ten Quo­ten mit 76 bezie­hungs­wei­se 79 Pfle­ge­be­dürf­ti­gen je 1.000 Ein­woh­ne­rin­nen und Ein­woh­ner stam­men aus dem dem Land­kreis Kro­nach und der Stadt Passau.

Die Anstieg der baye­ri­schen Zah­len der Pfle­ge­be­dürf­ti­gen folgt dabei einem deutsch­land­wei­ten Trend. Auch bun­des­weit hat sich ihre Zahl seit 2001 ver­dop­pelt. Befan­den sich Anfang des Jahr­tau­sends noch etwa 2 Mil­lio­nen Men­schen in Pfle­ge, waren es 20 Jah­re spä­ter etwa 4,1 Millionen.

Den haupt­säch­li­chen Grund für die Zunah­me Pfle­ge­be­dürf­ti­ger macht das Sta­tis­ti­sche Bun­des­amt in einer immer älter wer­den­den Gesell­schaft und einer ste­tig wach­sen­den Zahl älte­rer Men­schen in Fol­ge bes­ser wer­den­der medi­zi­ni­scher Ver­sor­gung aus.

Baye­ri­sches Lan­des­amt für Statistik

Ver­ar­bei­ten­des Gewer­be Bay­erns über Vorjahresniveau

Das ver­ar­bei­ten­de Gewer­be Bay­erns hat im August 2022 gegen­über dem Vor­jah­res­mo­nat einen Umsatz­zu­wachs ver­zeich­net. Auch die Aus­lands­um­sät­ze nah­men im sel­ben Zeit­raum zu. Das Baye­ri­sche Lan­des­amts für Sta­tis­tik gab auch den Grund für den Zuwachs an.

Nach­dem sich die baye­ri­sche Wirt­schaft ins­ge­samt im ers­ten Halb­jahr zu erho­len begann, wächst nun auch einer ihrer Zwei­ge. So hat das ver­ar­bei­ten­de Gewer­be Bay­erns im August 2022 ein deut­li­ches Umsatz­plus von 21,5 Pro­zent gegen­über dem Vor­jah­res­zeit­raum ver­bucht. Das sind rund 32,5 Mil­li­ar­den Euro wie das Baye­ri­sche Lan­des­amts für Sta­tis­tik bekanntgab.

Der Zuwachs sei aller­dings zu einem wesent­li­chen Teil auf stark gestie­ge­ne Prei­se zurück­zu­füh­ren, so dass die posi­ti­ve Ent­wick­lung über­zeich­net wird. Außer­dem umfas­se das ver­ar­bei­ten­de Gewer­be hier­bei auch immer den Berg­bau und die Gewin­nung von Stei­nen und Erden.

Laut Lan­des­amt für Sta­tis­tik ent­fie­len von den 32,5 Mil­li­ar­den Euro Gesamt­um­satz 18,5 Mil­li­ar­den Euro auf Umsät­ze mit dem Aus­land (+25,4 Pro­zent). Etwa 5,7 Mil­li­ar­den Euro kämen durch Umsät­ze mit den Län­dern der Euro­zo­ne (+24,7 Pro­zent) zustan­de. Die Antei­le der Aus­lands­um­sät­ze und der Umsät­ze mit den Euro­zo­nen­län­dern am Gesamt­um­satz betra­gen 56,8 bezie­hungs­wei­se 17,4 Pro­zent. Im August 2021 waren es 55,0 sowie 17,0 Prozent.

Die Nach­fra­ge nach Gütern aus dem ver­ar­bei­ten­den Gewer­be Bay­erns ging im August gegen­über dem Vor­jah­res­mo­nat indes um 1,1 Pro­zent zurück. Die Bestell­ein­gän­ge aus dem Inland ver­rin­ger­ten sich dabei um 10,8 Pro­zent, die aus dem Aus­land stie­gen dage­gen um 4,4 Prozent.

Der Per­so­nal­stand des ver­ar­bei­ten­den Gewer­bes lag Ende August 2022 bei 1,181 Mil­lio­nen Beschäf­tig­ten. Das waren etwa 14.600 Per­so­nen bezie­hungs­wei­se 1,3 Pro­zent mehr als im Vorjahresmonat.

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