Im März kam eine bereits im Februar begonnene Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt der Region weiter in Schwung. Die Arbeitslosigkeit sank im zurückliegenden Monat um 560 Personen. Allerdings macht sich auch die älter werdende Gesellschaft immer stärker bemerkbar.
Ende März waren im Bezirk der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg 13.215 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, wie die Agentur mitteilte. Die Arbeitslosenquote verringerte sich um 0,2 Prozentpunkte auf 3,8 Prozent. Ihr Vorjahreswert betrug 3,5 Prozent. Eine Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt gewann im Frühjahr somit weiter an Dynamik. Im vergangenen Monat fanden 1.469 Menschen eine neue Beschäftigung, 45,7 Prozent (+461) mehr als im Februar. 1.251 Menschen wurden hingegen entlassen, 2,6 Prozent (-34) weniger als im Vormonat.
Seit dem Vorjahr ist die Zahl der Arbeitslosen allerdings um 1.005 (+8,2 Prozent) gestiegen. Hauptursache für den Anstieg ist laut Agentur der stete Zustrom von Geflüchteten in die Region, die zum überwiegenden Teil von den Jobcentern betreut werden. Am Ende des ersten Quartals des Jahres 2024 waren im Agenturbezirk 868 Ukrainer:innen und weitere 944 Flüchtlinge anderer Herkunftsländer (586 aus Syrien, 105 aus Afghanistan, 44 aus dem Irak, 28 aus dem Iran und 18 aus Somalia) arbeitslos registriert.
Demografischer Wandel
Ende September 2023, dem aktuellsten Stichtag der Beschäftigungsstatistik der Agentur für Arbeit, belief sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Bezirk Bamberg–Coburg auf 248.030. Seit dem Vorjahr hat sie somit um 1.586 oder 0,6 Prozent abgenommen. Die älter werdende Gesellschaft macht sich laut Agentur von Jahr zu Jahr stärker bemerkbar. Etwa jeder vierte Beschäftigte ist mindestens 55 Jahre alt und scheidet voraussichtlich in den nächsten zehn Jahren aus dem Erwerbsleben aus. Nur jeder Neunte ist jünger
als 25.
Wichtig ist daher laut Agentur der Zuzug von qualifizierten Fachkräften aus dem Ausland. Der ausländische Anteil der Beschäftigten liegt mit 26.426 Personen bei 10,7 Prozent. Im Vergleich zum letzten Jahr ist er um 1.364 Personen angestiegen. Am dynamischsten wuchs die Zahl der beschäftigten Ukrainer:innen (+297 auf 1.063) und Inder:innen (+223 auf 740).
Arbeitsmärkte der Region
Der Arbeitsmarkt der Agentur Bamberg-Coburg umfasst die Gebietskörperschaften Stadt und Landkreis Bamberg, Stadt und Landkreis Coburg sowie die Landkreise Forchheim, Kronach und Lichtenfels. Die im Februar bereits begonnene Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt brachte in allen Regionen des Agenturbezirks einen spürbaren Rückgang der Arbeitslosigkeit.
Wie jeden Monat reagierten die lokalen Arbeitsmärkte aber unterschiedlich. Die Stadt Bamberg (-7,2 Prozent) sowie die Landkreise Kronach (-5,8 Prozent), Forchheim (-5,5 Prozent) und Bamberg (-3,9 Prozent) verzeichneten den größten Rückgang der Arbeitslosigkeit. Aber auch in der Stadt Coburg (-2,5 Prozent), dem Landkreis Coburg (-2,3 Prozent) und Lichtenfels (-0,6 Prozent) sank sie.
Im Landkreis Bamberg (+3,5 Prozent), der Stadt Bamberg (+3,7 Prozent), der Stadt Coburg (+6,7 Prozent) sowie den Landkreisen Kronach (+7,6 Prozent) und Forchheim (+7,8 Prozent) liegt die Arbeitslosigkeit prozentual nur im einstelligen Bereich über dem Vorjahreswert.
In den Landkreisen Coburg (+10,8 Prozent) und Lichtenfels (+21,3 Prozent) fällt der Anstieg prozentual zweistellig aus. Die geringste Arbeitslosenquote und weiterhin Vollbeschäftigung hat der Landkreis Bamberg (2,7 Prozent). Am höchsten ist sie in der Stadt Coburg mit 6,6 Prozent.