Die Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg hat die Arbeitslosenzahlen in ihrem Bezirk für den zurückliegenden Januar bekanntgegeben. Die Arbeitslosigkeit stieg, aber geringer als in der Jahreszeit üblich.
Der Winter kam lediglich in der Monatsmitte auf Stippvisite im Agenturbezirk mit Schnee und Frost vorbei, so die Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg in einer Mitteilung. Aus diesen Gründen sei der Winteranstieg der Arbeitslosigkeit im Januar spürbar geringer als in früheren Jahren ausgefallen.
Die Arbeitslosigkeit erhöhte sich demgemäß im Januar um 1.394 Personen (+11,1 Prozent). Ende des Monats waren 13.913 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Zum Vergleich: Im letzten Jahr stieg die Zahl der Arbeitslosen um 16,3 Prozent (+272 Personen) mehr. 74,5 Prozent (1.038) der Zunahme der Arbeitslosigkeit entfiel auf Männer, die den Großteil der Beschäftigten in den witterungsabhängigen Berufen ausmachen. Die Frauenarbeitslosigkeit stieg in den ersten vier Wochen des Jahres lediglich um 356 (+ 6,5 Prozent).
Die Arbeitslosenquote stieg im Januar um 0,4 Prozentpunkte auf 4,0 Prozent. Ihr Vorjahreswert lag bei 3,7 Prozent. Seit Jahresbeginn wurden 2.322 Menschen entlassen. Das waren 56,4 Prozent (+837) mehr als im Dezember, ein für die Jahreszeit üblicher Wert. Denn im Wintermonat Januar werden jährlich mit Abstand die meisten Menschen zur Überbrückung der kalten Jahreszeit vorübergehend freigesetzt.
Im Vergleich zum letzten Jahr verloren allerdings 1,2 Prozent (-29) weniger ihren Job. Im vergangenen Monat schafften es 959 Menschen, ihre Arbeitslosigkeit, 27,7 Prozent beziehungsweise 208 mehr als in 2023.
Seit 2023 hat die Arbeitslosigkeit insgesamt um 1.097 Personen (+8,6 Prozent) zugelegt. Das liegt, so die Agentur weiter, zum überwiegenden Teil an der gestiegenen Zahl von Flüchtlingen, die zum Großteil von den Jobcentern betreut werden. Ende des Monats waren im Agenturbezirk 946 Ukrainer:innen und weitere 925 Geflüchtete anderer Herkunftsländer (davon 538 Syrer:innen, 114 Afghanen:innen, 49 Iraker:innen und 35 Iraner:innen) arbeitslos registriert.
Arbeitsmarktentwicklung in Bamberg
In der Stadt Bamberg stieg die Arbeitslosigkeit im Januar um 216 Personen (+11,3 Prozent) auf 2.135. Das sind 137 Arbeitslose (+6,9 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Seit Jahresbeginn wurden zwar 6,4 Prozent mehr Personen entlassen als 2023, jedoch fanden 44,4 Prozent mehr eine neue Beschäftigung als 2023. Die Arbeitslosenquote liegt bei 4,9 Prozent (Dezember 4,4 Prozent, Vorjahr 4,7 Prozent).
Auch im Bamberger Landkreis hinterließ der Januar seine Spuren am Arbeitsmarkt. In den ersten Wochen des Jahres wuchs die Arbeitslosigkeit witterungsbedingt um 12,0 Prozent beziehungsweise 273 auf 2.554 Personen. Es verloren 10,6 Prozent weniger Menschen ihren Job als letztes Jahr, 19,7 Prozent mehr fanden eine neue Beschäftigung.
Seit dem Vorjahr hat die Zahl der Arbeitslosen um 90 Frauen und Männer (+3,7 Prozent) zugenommen. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich im vergangenen Monat um 0,3 Prozentpunkte auf 2,9 Prozent (Vorjahr 2,8 Prozent). Das ist Vollbeschäftigung sowie agenturweit die niedrigste Quote.