Thea­ter­pro­jekt

Bam­ber­ger „Toten­tanz“ soll alle zwei Jah­re auf­ge­führt werden

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Totentanz
Ausschnitt aus dem Deckengemälde „Totentanz“ in der Heiliggrabkapelle, Foto: Stadt Bamberg
Salz­burg hat den Jeder­mann, Ober­am­mer­gau die Pas­si­ons­spie­le und Bam­berg soll ab 2024 den „Toten­tanz“ bekom­men, um ihn dann alle zwei Jah­re aufzuführen.

So ist der Plan, wenn es nach Jost Loh­mann von AGIL, der Bam­ber­ger Autorin Tan­ja Kin­kel und der Regis­seu­rin Nina Lorenz geht. Kin­kel setzt in dem Thea­ter­stück „Toten­tanz“, in zehn Sze­nen, 1.000 Jah­re Bam­ber­ger Geschich­te um. Für jedes Jahr­hun­dert ste­hen dabei Per­sön­lich­kei­ten wie Kai­ser Hein­rich, Otto von Wit­tels­bach, Agnes Schwan­fel­der oder Lothar Franz von Schön­born. Denn es ist nicht allein der Tod, der das Stück dominiert.

Zudem ste­hen der Dom­platz und die Alte Hof­hal­tung für das ambi­tio­nier­te Thea­ter­pro­jekt laut einer Mit­tei­lung der Stadt als Kulis­se zur Verfügung.

Kon­zi­piert ist das Schau­spiel als Bür­ger­thea­ter, dar­ge­stellt von Einwohner:innen der Stadt und des Umlan­des. Als Unter­stüt­zung wer­den rund 20 Bürger:innen und frei­wil­li­ge Helfer:innen aller Alters­grup­pen gesucht. Auf­füh­rungs­ter­mi­ne sind am 1., 2. und 3. Novem­ber, jeweils um 15 Uhr.

Geför­dert wird das Pro­jekt, das zukünf­tig alle zwei Jah­re statt­fin­den soll, von der Stadt Bam­berg, der Ober­fran­ken­stif­tung, sowie Unter­neh­men und Pri­vat­leu­ten aus der Region.

Decken­ge­mäl­de in der Heiliggrabkapelle

Doch war­um Bam­berg? Der „Bam­ber­ger Toten­tanz“ ist ein Decken­ge­mäl­de, das zwi­schen 1729 und 1731 in der Hei­lig­grab­ka­pel­le des ehe­ma­li­gen Bene­dik­ti­ner­klos­ters am Michels­berg ent­stand. Kno­chen­män­ner aus Stuck schwin­gen dar­auf ihre blei­chen Gebei­ne oder grü­beln über den Sinn des Lebens nach, wäh­rend far­ben­präch­ti­ge Gemäl­de den Tod mit Ver­tre­tern ver­schie­de­ner Beru­fe darstellen.

Die Hei­lig­grab­ka­pel­le befin­det sich in einem im zwei­ten Vier­tel des 18. Jahr­hun­derts spe­zi­ell für die­sen Zweck umge­bau­ten und aus­ge­stat­te­ten Raum. Unge­wöhn­lich und in die­ser Art ein­ma­lig ist die Kom­bi­na­ti­on des Gra­bes mit einem Toten­tanz, der sich in vie­len Ein­zel­sze­nen an der Decke aus­brei­tet und so eine Bezie­hung zwi­schen der Lei­dens­ge­schich­te Jesu und der All­ge­gen­wär­tig­keit des Todes herstellt.

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