Der Freistaat Bayern hat seine Königsschlösser zur Bewerbung als UNESCO-Welterbe eingereicht. In etwa einem halben Jahr könnte die Entscheidung über den Antrag fallen.
Die Bayerischen Königsschlösser, einst unter König Ludwig II. von Bayern erbaut, sollen ins UNESCO-Welterbe aufgenommen werden. Schloss Herrenchiemsee, Schloss Linderhof, das Königshaus am Schachen und das berühmteste, Schloss Neuschwanstein, könnten so die elfte Welterbestätte in Bayern werden. Bisher tragen die Würzburger Residenz, die oberbayerische Wallfahrtskirche „Die Wies“, der Obergermanisch-Raetische Limes, die Altstadt von Regensburg, die prähistorischen Pfahlbauten um die Alpen, das Markgräfliche Opernhaus Bayreuths, das Augsburger Wassermanagement-System, Bad Kissingen als bedeutende Kurstadt, der Donaulimes und die Bamberger Altstadt diesen Titel in Bayern.
Mitte Dezember, so die Bayerische Schlösserverwaltung in einer Mitteilung, reichte der Freistaat einen Welterbeantrag bei der UNESCO unter dem Titel „Die Schlösser König Ludwigs II. von Bayern: Neuschwanstein, Linderhof, Schachen und Herrenchiemsee – Gebaute Träume“ ein. Von dort wird der Antrag an das Auswärtige Amt in Berlin übermittelt. Diese wird die Unterlagen wiederum bis 1. Februar 2024 bei der UNESCO in Paris einreichen. Voraussichtlich im Sommer 2025 könnte dann das Welterbe-Komitee über den UNESCO-Welterbeantrag Bayerns entscheiden.
Die Königsschlösser würden, so Mitteilung weiter, wie kaum ein anderes Bauwerk für die Geschichte und Kultur des Freistaats Bayern stehen. Als einzigartige Bauwerke ihrer Zeit und Gesamtkunstwerke von Landschaft, Architektur, Kunst und Technik gehörten die Königsschlösser zudem zu den herausragenden Kulturdenkmälern ihrer Epoche. In den Königsschlössern Ludwigs II. sind außerdem außergewöhnliche Objekte von Kunsthandwerk und innovativer Technik erhalten. Auch übten die Schlösser nach fast 150 Jahren seit ihrer Erbauung immer noch Faszination aus und haben jedes Jedes tausende Besucher:innen.