Im Ökologisch-Botanischen Garten der Universität Bayreuth wächst ein Exemplar der größten Blume der Welt: Die Titanwurz. Nur alle paar Jahre blüht sie und in diesen Tagen wird es wieder so weit sein – inklusive eines üblen Geruchs.
Wie die Universität Bayreuth unter der Woche mitteilte, wird die Titanwurz (Amorphophallus titanum), die im Ökologisch-Botanischen Garten (ÖBG) der Hochschule wächst, bald wieder blühen. Wann genau die Pflanze im ÖBG voll zur Blüte kommen wird, lasse sich wie immer zwar nicht genau vorhersagen, aber es werde sich wohl nur noch um wenige Tage handeln.
Die selten blühende Titanwurz gilt als größte Blume der Welt. Sie gehört zu den Aronstabgewächsen und ist in den Regenwäldern Sumatras auf Indonesien zuhause. Entdeckt wurde sie 1878 von dem italienischen Botaniker Odoardo Beccari.
Die Universität Bayreuth besitzt drei Exemplare der Pflanze im ÖBG. Das Exemplar, das nun kurz vor der Blüte steht, ist bereits 21 Jahre alt und hat schon zweimal geblüht. Zum ersten Mal war es 2018 so weit, damals wurde die Blume 1,2 Meter hoch, zum zweiten Mal blühte sie mit einer Höhe von 1,66 Meter im Jahr 2021. Insgesamt wird es im ÖBG das neunte Blühereignis einer Titanwurz sein.
Wie immer wird die Blühte, die nur etwa zwei Tage und Nächte dauert, viel Publikum anziehen, wie der ÖBG weiter mitteilt. Auch in Indonesien sei die Blühte eine Sensation, für die alle in den Wald rennen würden. Und das trotz eines üblen Geruchs, den die Blühte in ihren ersten Stunden verströmt. So geht von der Pflanze, die in Indonesien auch „Leichenblume“ genannt wird, ein Geruch nach verwesendem Fleisch und faulen Eiern aus. Dies hat den Zweck, Käfer und Insekten zur Bestäubung anzulocken.
Damit niemand vor verschlossenen Türen stehen muss, wenn es mit der Blühte so weit ist, hat der ÖBG nun seine Öffnungszeiten bis 21 Uhr verlängert. Zu sehen ist die Pflanze ansonsten Montag bis Freitag, von 10 bis 15 Uhr und sonntags von 10 bis 16 Uhr. Außerdem kann man das Ereignis über eine im ÖBG eingerichtete Webcam verfolgen.