Beginn der Biergartensaison

Bier­land Ober­fran­ken: Teue­run­gen für Braue­rei­en und Biergärten

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Bierland Oberfranken
Der Vorstand von „Bierland Oberfranken“, Foto: Markus Raupach, Bierland Oberfranken
Zum Beginn der Bier­gar­ten­sai­son hat der Ver­ein „Bier­land Ober­fran­ken“ sei­ne Bier­gar­ten­da­ten­bank aktua­li­siert. Auf der Home­page des Ver­eins fin­den sich nun Por­träts von knapp 600 Bier­gär­ten. Auf sei­ner Jah­res- Mit­glie­der­ver­samm­lung stan­den unter­des­sen the­ma­tisch vor allem Preis­stei­ge­run­gen im Vordergrund.

583 Bier­gär­ten hat der Ver­ein „Bier­land Ober­fran­ken“ online por­trä­tiert. Wie die Bier­gär­ten aus­se­hen, wann sie geöff­net haben, ihre Adres­sen, Kurz­por­traits, ange­bo­te­ne Bie­re und Gerich­te, Anrei­se­mög­lich­kei­ten, Kin­der­spiel­mög­lich­kei­ten – sol­che Infor­ma­tio­nen hält die Lis­te bereit.

Bei der Jah­res- Mit­glie­der­ver­samm­lung von „Bier­land Ober­fran­ken“ gab es unter der Woche indes viel zu bespre­chen. Die Ein­nah­men­aus­fäl­le aus der Coro­na-Pan­de­mie wir­ken laut einer Mit­tei­lung des Ver­eins immer noch nach. Dazu kom­me der Fach­kräf­te­man­gel, der auch Braue­rei­en und Braue­rei­wirts­häu­ser in Fran­ken tref­fe, und natür­lich die Preis­stei­ge­run­gen als Fol­ge des rus­si­schen Angriffskriegs.

Braue­rei­en sind ener­gie­in­ten­siv und haben trotz Ener­gie­preis­brem­se deut­lich höhe­re Ener­gie­prei­se als im Jahr 2021. Hin­zu kom­me, dass fast alles, was Braue­rei­en für die Bier­her­stel­lung brau­chen, also Hop­fen, Kron­kor­ken, Eti­ket­ten, Neu­g­las, Bier­käs­ten oder Braue­rei­tech­nik zum Teil eben­falls erheb­lich teu­rer gewor­den wor­den sind.

„Die­se Kos­ten müs­sen die Braue­rei­en auch an die Kun­den wei­ter­ge­ben. Des­we­gen sind die aktu­el­len Bier­prei­se aktu­ell nicht ver­han­del­bar“, so Gise­la Mei­nel, geschäfts­füh­ren­de Vor­stän­din von „Bier­land Ober­fran­ken“. „Die meis­ten unse­rer Kun­den haben das ver­stan­den und blei­ben uns treu“, fügt Georg Ritt­may­er an, Prä­si­dent des Ver­bands der pri­va­ten Braue­rei­en in Bay­ern. „Dies liegt auch an der engen Bin­dung der Kun­den an ihrer Haus­braue­rei. Dem Han­del gegen­über müs­sen wir aber bei den Preis­ver­hand­lun­gen hart blei­ben, sonst rut­schen wir ins Minus.“

Ein­spar­po­ten­zi­al für Brauereien

Wich­tig, so Ritt­may­er, sei es gera­de jetzt, jedes nur mög­li­che Ein­spar­po­ten­zi­al für die Braue­rei­en auf­zu­spü­ren und auch zu nut­zen, zum Bei­spiel im Bereich Ener­gie. Es gebe aber auch Berei­che, in denen ande­re aktiv wer­den müs­sen, um die Braue­rei­en zu ent­las­ten. Ritt­may­er nann­te als Bei­spiel das Kas­ten­pfand. Die­ses sei viel zu nied­rig mit der Fol­ge, dass Braue­rei­en mit jedem Kas­ten, der nicht oder unsor­tiert zurück­kommt, Ver­lust machen. „Das Pfand muss deut­lich höher wer­den. Sonst ist unser bewähr­tes Mehr­weg­sys­tem in Deutsch­land gefähr­det. Außer­dem bekommt der Ver­brau­cher ja auch ein höhe­res Pfand wie­der zurück, ver­liert also damit auch kein Geld.“

Aber nach­dem die win­ter­li­che Käl­te nun lang­sam aus Fran­ken ver­schwin­de, hof­fe der Ver­ein auf einen guten Som­mer. „Unse­re Brauer­In­nen tun alles mit Herz­blut dafür, dass Ober­fran­ken Bier­land bleibt“, so Gise­la Mei­nel. „Wir set­zen zugleich auf den Zusam­men­halt in der Regi­on, auf die Unter­stüt­zung der ober­frän­ki­schen Bier­lieb­ha­ber und Fans regio­na­ler ober­frän­ki­scher Braukunst.“

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