Mitte August hatte es Bayern erreicht, nun ist es auch in der Bamberger Region angekommen. Das Blauzungenvirus wurde bei einem Rind im Landkreis festgestellt. Das Tier ist mittlerweile jedoch wieder genesen.
Wie das Landratsamt aktuell mitteilt, wurde im Landkreis bei einem Rind in Weidehaltung das BTV-3-Virus, auch Blauzungenvirus genannt, nachgewiesen. Zuvor waren bereits in den Landkreisen Bayreuth und Kronach Infektionen festgestellt worden.
Das betroffene Tier zeigte zunächst grippeähnliche Symptome und wurde vor dem zurückliegenden Wochenende untersucht. Am Montag (16. September) wurde das positive Untersuchungsergebnis bestätigt.
Nach Angaben des behandelnden Tierarztes und des Tierhalters ist das Rind inzwischen jedoch vollständig genesen. In seiner Herde konnte außerdem keine weiteren erkrankten Tiere beobachtet werden. Auch sei der Tierhalter, so die Mitteilung weiter, auf seine Verantwortung hingewiesen worden, Maßnahmen zu ergreifen, um eine weitere Ausbreitung der Erkrankung zu verhindern. Eine Abgabe von Tieren an andere Halter ist demgemäß nur mit einem negativen Untersuchungsergebnis zulässig. Eine direkte Abgabe zum Schlachten ist allerdings auch ohne vorherige Untersuchung möglich.
Keine Gefahr für Menschen
Bei der Blauzungenkrankheit handelt es sich um eine Virusinfektion, die Wiederkäuer betrifft und durch Stechmücken übertragen wird. Für den Menschen stellt das Blauzungenvirus aber keine Gefahr dar. Der Name leitet sich von der inzwischen sehr seltenen blauen Verfärbung der Zunge ab, die nur noch bei hochempfänglichen Schafrassen und sehr schweren Fällen bei kleinen Wiederkäuern vorkommt.
Krankheitssymptome sind bei kleinen Wiederkäuern deutlicher als bei Rindern, wobei neben Fieber, Abgeschlagenheit und Schwellung der Schleimhäute inzwischen vermehrt Lahmheiten auftreten. Bei Rindern kommt es eher zu grippeähnliche Symptomen und einem Rückgang der Milchleistung.