Der Kreisverband Bamberg-Forchheim von Die Linke hat seine Kandidaten für die kommende bayerische Land- und Bezirkstagswahl aufgestellt. Für den Landkreis gehen Kreisrat Joseph Höpfner und Kreissprecher Jan Jaegers ins Rennen. Beide wurden einstimmig von ihrer Partei gewählt.
Die Grünen, die CSU und die SPD Kreisverbände haben schon vorgelegt, nun bringt sich auch Die Linke für die Land- und Bezirkstagswahl am 8. Oktober in Stellung.
Joseph Höpfner ist seit mehr als 30 Jahren politisch im Landkreis tätig und amtierender Kreisrat. Wie Die Linke Bamberg-Forchheim mitteilte, engagiert er sich dort für soziale Belange sowie Bau‑, Wirtschafts- und Umweltpolitik. Nun will er seine fränkische Heimat, namentlich den Stimmkreis 401 Bamberg-Land, auch im Bezirkstag vertreten und kandidiert für die Bezirkstagswahl.
Im Bezirkstag hat der pensionierte Berufsschullehrer vor, sich für eine Verbesserung des Schulwesens, den Schutz des Grundwassers und für eine Stärkung des Sozialwesens einzusetzen. „Dazu gehört auch“, sagt Höpfner, „dass wir keine Bezirkskliniken privatisieren, sondern im Gegensatz dazu die Beschäftigten dort unterstützen, sie arbeitstechnisch entlasten und insbesondere die Therapiestrukturen im Bezirk weiter ausbauen. Es darf nicht sein, dass Menschen im Schnitt sechs bis neun Monate auf einen Therapieplatz warten müssen.“
Ziel seiner Politik sei es demgemäß, die bestehenden Verhältnisse in den Einrichtungen des Bezirks grundlegend zu verbessern, Missstände aufzudecken, Politik mit und für alle BürgerInnen zu gestalten und den Menschen ein selbstbestimmtes Leben in Würde und ohne finanzielle Not zu ermöglichen.
Jan Jaegers kandidiert für Landtagswahl
Für die Landtagswahlen geht Jan Jaegers für den linken Kreisverband Bamberg-Forchheim ins Rennen. Mit seinen Erfahrungen auf dem Bau, in der Gastronomie und als Gewerkschaftsmitglied wisse er, wie schwer die Verhältnisse im Niedriglohnsektor seien, teilte Die Linke mit.
Als ehemaliger Geschäftsführer der linken Stadtratsfraktion in Bamberg habe Jaegers bereits kommunalpolitische Erfahrungen sammeln können, die er nun in Kombination mit seinem Masterabschluss in Politikwissenschaft in den Landtag einbringen möchte.
„Ich will in Bayern aufräumen“, sagt Jan Jaegers. „Ob es die Rente ist, deren Durchschnitt bei Frauen in Bayern bei 800 Euro liegt, die Nahverkehrsanbindung auf dem Land, die wachsende Armut oder die Investitionen bei erneuerbaren Energien – Probleme gibt es zuhauf. Besonders am Herzen liegt mir dabei unser Bildungssystem, das im Grunde seit mehr als 100 Jahren keine ordentliche Reform erfahren hat. Von fehlenden Kita-Plätzen und Ganztagsschulen ganz zu schweigen.“