Was haben politische Revolutionen, Wahrnehmungspsychologie und jüdische Friedhöfe gemeinsam? Alle drei erforscht die Universität Bamberg mit informatischen Methoden. Über diese Forschungsprojekte gibt die Multimedia-Reportage „Digitales Universum“ Auskunft.
Im Forschungsschwerpunkt „Digitale Geistes‑, Sozial- und Humanwissenschaften“ möchte die Universität Bamberg Lösungen für Zukunftsfragen erarbeiten. „Die Universität Bamberg gehört zu den wenigen Hochschulen in Deutschland, die Informatik gezielt und umfassend mit anderen Fächern in der Forschung und Lehre zusammenbringt und in diesem Bereich Interdisziplinarität lebt“, sagt Prof. Dr. Thomas Saalfeld, Vizepräsident für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs. So kooperieren Informatik und Wirtschaftsinformatik zum Beispiel mit Disziplinen wie Philosophie, Soziologie, Politikwissenschaft oder Psychologie. Über Forschungsprojekte aus diesem Themenspektrum soll die interaktive Multimedia-Reportage „Digitales Universum“ erzählen, wie die Universität bekanntgab.
Aber was haben politische Revolutionen, Wahrnehmungspsychologie und jüdische Friedhöfe nun genau gemeinsam? Einerseits sind sie Teil der Reportage „Digitales Universum“, andererseits alle Forschungsgegenstand.
Wie eine politische Revolution in einer Gesellschaft entsteht, veranschaulichen Simulationen aus der Politikwissenschaft. Die Wahrnehmungspsychologie setzt unter anderem virtuelle Realität ein, um herauszufinden, ob Testpersonen in virtuellen Auto-Prototypen öfter auf die Fahrbahn oder die Bedienkonsole schauen.
Die Fächer Informatik, Digitale Denkmaltechnologien und Judaistik kooperieren, um jüdische Friedhöfe in Franken mit digitalen Technologien zu erfassen. In fächerübergreifender Zusammenarbeit reflektieren Bamberger WissenschaftlerInnen auch ethische Fragen der Künstlichen Intelligenz (KI).
Die Multimedia-Reportage „Digitales Universum“ soll zeigen, wie Forschende aus allen vier Fakultäten der Universität Bamberg Fragestellungen, Methoden und Ergebnisse austauschen. Durch die gesamte Universität zieht sich ein Kooperations-Netzwerk, vor allem organisiert vom Zentrum für innovative Anwendungen der Informatik (ZIAI). „Wenn verschiedene Wissenschaften zusammenkommen“, sagt Prof. Dr. Christoph Schlieder, Leiter des ZIAI, „findet ein fruchtbarer Austausch statt. Es entstehen Lösungsansätze, auf die die Informatik alleine nicht kommen könnte.“