Im aktuellen CHE Hochschulranking schneiden Bamberger Studiengänge erneut sehr gut ab. Vor allem die Fächer Erziehungswissenschaft, Germanistik und Psychologie bekamen Bestnoten.
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Abwechslungsreiches Programm
Veranstaltungen Universität Bamberg: Krippenausstellung, Lesungen, Weihnachtskonzert
In den nächsten Tagen bietet die Universität Bamberg ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm. So finden über die Woche eine Krippenfiguren-Ausstellung statt, eine Podiumsdiskussion zu digitaler Bildung, eine Roman-Lesung mit Charlotte Gneuß, die Abschiedsvorlesung von Sabine Weinert, das Theologische Forum, ein Filmforum mit Dominik Graf und das Weihnachtskonzert des Universitätsorchester.
Um 1800 entstand in der französischen Provence der Brauch, aus Brotteig Hauskrippen zu gestalten. Da diese Santons – zu Deutsch kleine Heilige – nicht lange haltbar waren, ging man bald dazu über, sie aus Ton zu formen. So entstand letztlich ein Kunstgewerbe und mit dem Santonnier sogar ein Ausbildungsberuf. Der Lehrstuhl für Europäische Ethnologie der Universität Bamberg zeigt seit gestern (4. Dezember) eine Ausstellung mit Provençalischen Krippenfiguren (An der Universität 5) aus der Sammlung der 2023 verstorbenen Volkskundlerin Bärbel Kerkhoff-Hader. Bevölkert sind diese südfranzösischen Krippen jedoch nicht nur von der heiligen Familie, Ochsen und Esel, den Hirten und den Weisen aus dem Morgenland. Hier pilgern auch Jäger, Metzger, Lavendel- und Fischverkäuferinnen, Briefträger, Wäscherinnen und viele mehr zum Stall von Bethlehem.
Digitale Bildung, Charlotte Gneuß, Sabine Weinert
In Ihren Räumlichkeiten in der Markusstraße veranstaltet die Universität Bamberg heute Abend (5. Dezember, 17 Uhr) eine Podiumsdiskussion zum Thema Digitale Bildung. Der Alltag an Schulen, Hochschulen und anderen Bildungseinrichtungen hat sich durch den Einsatz von modernen Technologien nachhaltig verändert. Digitale Tools sind mittlerweile aus dem Unterricht ebenso wenig wegzudenken wie aus der Hochschullehre, der beruflichen oder der wissenschaftlichen Bildung. Diese Entwicklung bietet laut der Universität Chancen für Lehrende und Lernende. In einer Podiumsdiskussion stellt sich die Hochschule entsprechend die Frage: Wie kann uns dieses Mehr an Technik helfen, Lehre und Unterricht tatsächlich besser zu gestalten?
Ebenfalls heute Abend (5. Dezember, 19 Uhr, An der Universität 5) liest Charlotte Gneuß aus ihrem Debütroman „Gittersee“. Die 1992 geborene Autorin publiziert unter anderem in Literaturmagazinen und für ZEIT Online. „Gittersee“ wurde für die Longlist des Deutschen Buchpreises 2023 nominiert, mit dem Literaturpreis der Jürgen-Ponto-Stiftung und dem aspekte-Literaturpreis ausgezeichnet. Der Roman erzählt von der DDR der 1970er Jahre aus der Perspektive von Karin. Die 16-jährige ist mit familiären Aufgaben überhäuft und zum ersten Mal verliebt. Als ihr Freund Paul plötzlich in den Westen flieht, gerät sie unter den Druck der Staatssicherheit. Das Werk beschreibt die DDR zum ersten Mal aus der Perspektive einer jungen, nachgeborenen Autorin.
Am 6. Dezember (18:15 Uhr, Markusplatz 3) hält Sabine Weinert ihre Abschiedsvorlesung. Sabine Weinert, Inhaberin des Lehrstuhls für Psychologie I wird darin zum Thema „Früh übt sich – Befunde und Perspektiven aus 21 Jahren entwicklungspsychologischer Forschung zu frühkindlicher Entwicklung und Bildung in Bamberg“ sprechen.
Antisemitismus, Dominik Graf, Weihnachtskonzert
Am 7. Dezember (18:15 Uhr, An der Universität 2) lädt dir Universität zum Theologischen Forum. Das beschäftigt sich dieses Semester mit Antisemitismus in Deutschland. Der Vortrag trägt den Titel „Antijudaistische Texte im Neuen Testament und deren Rezeption in der Kunstgeschichte am Beispiel des Bamberger Doms“. Es referieren Bernhard Heininger von Universität Würzburg und Birgit Kastner vom Erzbistum Bamberg.
Im Rahmen der Fachtagung „Vielfalt im Gegensatz“ kommt am 8. Dezember (18 Uhr, An der Universität 2) der Filmregisseur Dominik Graf nach Bamberg. Graf ist auch als Filmpublizist bekannt, der mit Essayfilmen und Büchern den deutschen Fernseh- und Kino-Diskurs bereichert. Aktuell entsteht sein Buch „Sein oder Spielen“, das einen Einblick in das Regiehandwerk und die Schauspielerführung bietet. Vor der Veröffentlichung wird Graf einige Kapitel des Buches vorlesen. Für den 9. Dezember (17 Uhr) ist außerdem ein Podium mit Dominik Graf samt Filmvorführung im Kino Lichtspiel geplant.
Am selben Tag spielt das Universitätsorchester sein traditionelles Weihnachtskonzert (9. Dezember, 15 und 18 Uhr, Dominikanerstraße 2a). Musikalisch mal fröhlich und schwungvoll, dann wieder still und besinnlich, mit beliebten Klassikern, aber auch unbekannteren Melodien – sollte für alle etwas dabei sein.
- Dezember 5, 2023
- Redaktion Webecho Bamberg
Hitzeschutzplan
Universität Bamberg: Forschungsprojekt „HEATCOM“ zu Hitzekommunikation
Die Universitäten Erfurt und Bamberg haben ein Forschungsprojekt zu menschlichem Verhalten bei Hitze begonnen. Unter dem Namen „HEATCOM“ geht es auch um eine wirksame Hitzekommunikation.
Der Klimawandel hat weitreichende Folgen für die menschliche Gesundheit. Eine der offensichtlichsten Auswirkungen ist die Zunahme der Temperatur und von extremen Hitzeereignissen. Hohe Temperaturen können erhebliche Risiken für den menschlichen Körper haben, insbesondere für bestimmte Teile der Bevölkerung. Dazu gehören ältere Menschen, Säuglinge und Kleinkinder, Schwangere, Menschen mit Übergewicht oder Unterernährung, Personen, die körperlich schwer oder im Freien arbeiten, die intensiv Sport treiben, Obdachlose, Menschen mit akuten Erkrankungen und Menschen, die regelmäßig Alkohol oder Drogen konsumieren. Ihre physiologischen Besonderheiten oder ihr Verhalten machen sie anfälliger für Hitzestress und hitzebedingte Erkrankungen.
Vor diesem Hintergrund hatte das Institute for Planetary Health Behaviour (IPB) der Universität Erfurt im Mai 2023 eine Umfrge zum Thema Hitze gestartet. Wie der Kooperationspartner der Universität Bamberg nun mitteilte, werden die beiden Hochschulen in den kommenden drei Jahren vom Gesundheitsministerium eine Fördersumme von 911.000 Euro für das Forschungsprojekt „HEATCOM“ erhalten.
Denn Personen mit Risikofaktoren, die ihr Hitzerisiko nicht kennen, seien eine wichtige und große Zielgruppe für Aufklärung. Die Umfrage zeigte: Trotz der zahlreichen Medienangebote zum Thema ist das Hitzeschutzwissen innerhalb der Bevölkerung oftmals nicht ausreichend. Insgesamt hatten rund 60 Prozent der Befragten angegeben, von den medial oder in ihrem Umfeld verfügbaren Information zum Thema nicht erreicht worden zu sein.
Ziele von „HEATCOM“
„Mit „HEATCOM“ wollen wir nun hier ansetzen und untersuchen, wie sich BürgerInnen in Hitzesituationen verhalten“, sagt Projektleiterin Mirjam Jenny vom IPB. „Wir untersuchen, welche Faktoren ihr Schutzverhalten beeinflussen und welche Interventionen zu einer gesundheitsförderlichen Anpassung beitragen könnten.“ Auf Seiten der Universität Bamberg betreut Philipp Sprengholz, Juniorprofessor für Gesundheitspsychologie, das Projekt.
Mithilfe eines mobilen Befragungsansatzes möchten er und sein Team die Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen vor, in und nach Hitzeereignissen genau erfassen. Außerdem soll ergründet werden, durch welche Maßnahmen Hitzebelastungen reduziert werden können. Ziel ist es, die Erkenntnisse Behörden und dem Gesundheitswesen zur Verfügung zu stellen. So sollen die Organisationen Kommunikationskampagnen und Interventionsprogramme – wie zum Beispiel ein deutscher Hitzeschutzplan – konzipieren können. Mirjam Jenny sagt: „Damit wollen wir dazu beitragen, die Maßnahmen zum Hitzeschutzverhalten und zur Hitzeschutzkommunikation für die Bevölkerung und insbesondere für Risikogruppen zu verbessern.“
- November 26, 2023
- Redaktion Webecho Bamberg
BWL, VWL, WI
Universität Bamberg: Topbewertungen im CHE-Hochschulranking
Im diesjährigen CHE-Hochschulranking haben drei Studiengänge der Universität Bamberg erneut sehr gut abgeschnitten. Studierende bewerteten die Betriebswirtschaftslehre, die Volkswirtschaftslehre und die Wirtschaftsinformatik der Hochschule als sehr gut.
Das Ranking des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) ist, so die Universität Bamberg in einer Mitteilung, das detaillierteste und umfassendste Ranking deutscher Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften. Im neuen CHE-Vergleich der Masterangebote werden je nach Fach bis zu 15 verschiedene Kriterien – Studierendenurteile und Fakten – ausgewiesen. Die Bewertung wird auf einer 5‑Sterne-Skala dargestellt.
Das CHE-Ranking beurteilt dabei jedes Jahr ein Drittel der untersuchten Fächer neu. Im Gegensatz zu anderen Rankings vergibt das CHE-Ranking keine einzelnen Rangplätze, sondern unterscheidet bei der Auswertung der Ergebnisse zwischen einer Spitzen‑, einer Mittel- und einer Schlussgruppe. Mehr als 10.000 Master-Studiengänge stehen in Deutschland zur Wahl.
Die nun veröffentlichten Ergebnisse der CHE-Befragung von Masterstudierenden zeigen, dass die Bamberger Volkswirtschaftslehre (VWL) und die Wirtschaftsinformatik (WI) in allen Kategorien an der Spitze liegen. Der Masterstudiengang Betriebswirtschaftslehre (BWL) hat vor allem beim Forschungs- und Praxisbezug gepunktet. „Die exzellenten Ergebnisse zeigen, dass wir unseren Studierenden in Bamberg sehr gute Voraussetzungen für ein erfolgreiches Studium bieten“, sagt Stefan Hörmann, Vizepräsident für Lehre und Studierende der Universität Bamberg.
Spitzenuniversität in Deutschland
Zum wiederholten Mal erreichte die Bamberger Wirtschaftsinformatik in allen zehn Kategorien den Spitzenbereich. Die Studierenden bewerteten vor allem das Lehrangebot, die Betreuung durch Lehrende und die Studienorganisation hervorragend und vergaben sehr gute Noten unter anderem für Praxis- und Forschungsorientierung sowie die Unterstützung für Auslandsaufenthalte. „Damit sind wir erneut die Spitzenuniversität in Deutschland für Wirtschaftsinformatik und die Digitalisierung in Unternehmen“, sagt Thorsten Staake, der das CHE-Ranking für die Bamberger Wirtschaftsinformatik betreut.
Nach dem hervorragenden Abschneiden des volkswirtschaftlichen Bachelorstudiengangs European Economic Studies (EES) beim jüngsten CHE-Ranking hat nun auch das Institut für VWL erneut Grund zur Freude. In neun von zehn Kategorien der Studierendenbefragung liegt auch der Masterstudiengang EES meist deutlich über dem deutschlandweiten Durchschnitt und findet sich in allen zehn Kategorien im Spitzenbereich wieder.
Die BWL-Studierenden der Universität Bamberg bewerteten vor allem das breite Lehrangebot in der Befragung überaus positiv. Mehr als 90 Prozent fanden etwa die Möglichkeiten der individuellen Schwerpunktsetzung innerhalb des Studiums sehr gut oder gut. „Es freut uns besonders, dass es uns aus Sicht der Studierenden gelungen ist, sowohl den Forschungsbezug als auch den Praxisbezug überzeugend in die Lehre zu integrieren“, hebt Thomas Egner, Inhaber des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre eines der Ergebnisse heraus.
- November 22, 2023
- Redaktion Webecho Bamberg
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Jährliche Rangliste
Universität Bamberg: Gute Ergebnisse im Shanghai Ranking
Die Soziologie, Politikwissenschaft und Psychologie der Universität Bamberger haben im Shanghai Ranking Platzierungen auf den Bestenlisten erreicht. Insbesondere die Soziologie schneidet im internationalen Vergleich gut ab.
Seit 2009 veröffentlicht das sogenannte Shanghai Ranking Bewertungen von weltweiten Hochschulen nach ihren Fächern. 2023 wurden 55 Fächer unter anderem aus den Naturwissenschaften, Ingenieurwissenschaften, Sozialwissenschaften und der Medizin bewertet. Mehr als 1.900 Universitäten aus 104 Ländern und Regionen sind aufgeführt. Für das Ranking werden eine Reihe objektiver Indikatoren herangezogen wie etwa Forschungsleistung, internationale Zusammenarbeit, Forschungsqualität und internationale akademische Auszeichnungen.
Auch die Universität Bamberg ist im diesjährigen Shanghai Ranking dabei, wie die Hochschule mitteilte. Namentlich den Fächern Soziologie, Politikwissenschaft und Psychologie bescheinigte die Rangliste ein sehr hohes Niveau. „Dass unsere Universität erstmals mit drei Fächern im Shanghai Ranking gelistet ist, freut uns sehr“, sagt Kai Fischbach, Präsident der Universität Bamberg. „Neben den hervorragenden Platzierungen auf nationaler Ebene sind auch die internationalen Rangplätze in Anbetracht der Größe unserer Universität beachtlich.“
Soziologie, Politikwissenschaft und Psychologie
Unter den drei Fächern sticht insbesondere die Soziologie hervor. Im Vergleich zu allen im Ranking aufgeführten Universitäten weltweit landet die Universität Bamberg mit dem Fach Soziologie auf Platz 84. Im deutschlandweiten Wettstreit erreicht sie Platz vier und im bayernweiten Vergleich Platz eins. „Wir freuen uns sehr, dass unsere starken Forschungsleistungen mit diesem hervorragenden Ranking-Ergebnis international hohe Anerkennung finden“, sagt Michael Gebel, Direktor des Instituts für Soziologie an der Universität.
Mit dem Fach Politikwissenschaft liegt die Universität im globalen Vergleich unter den besten 300 Universitäten. Im deutschlandweiten Vergleich der im Ranking aufgeführten Universitäten belegt sie Platz 14 und bayernweit Platz drei. „Als Bamberger PolitikwissenschaftlerInnen sind wir glücklich und stolz, im Shanghai-Ranking erneut sehr gut abzuschneiden“, sagt Monika Heupel, Direktorin des Instituts für Politikwissenschaft. Bereits im vergangenen Jahr konnte die Bamberger Politikwissenschaft gute Plätze im Shanghai Ranking erreichen.
Auch die Bamberger Psychologie kommt im aktuellen Shanghai-Ranking unter die weltweit 500 besten Universitäten. Im Vergleich zu anderen deutschen Universitäten landet sie auf Platz 56. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit unserer Forschungsleistung einen guten Platz in diesem internationalen Ranking erhalten haben“, sagt Claus H. Carstensen, Direktor des Instituts für Psychologie. „Wir werden unsere Forschungsorientierung weiter ausbauen, sodass letztlich die Studierenden in der Lehre von unserem forschungsstarken Kollegium profitieren.“
Beste Universität der Welt
Weltweit als beste Universität im allgemeinen Vergleich schnitt im Ranking erneut die Harvard University ab. Auf den Plätzen zwei und drei folgen, ebenfalls aus den USA, die Stanford University und das Massachusetts Institute of Technology. Die bestplatzierte europäische Universität ist auf dem siebten Platz die englische University of Oxford, die beste des Kontinents die Université Paris-Saclay (Platz 15).
Die Universität Heidelberg erreichte mit dem 55. Platz die beste deutsche Platzierung, gefolgt von der Technischen Universität München (59). Die Bamberger Hochschule hat sich im allgemeinen Vergleich nicht platzieren können.
- November 11, 2023
- Redaktion Webecho Bamberg
Universität Bamberg
Coronapandemie: Verzerrte Erinnerungen bei Geimpften und Ungeimpften
Ein Forschungsteam aus unter anderem Bamberg hat untersucht, wie Wahrnehmungen und Verhaltensweisen während der Coronapandemie künftige Einstellungen über die Pandemie prägen. Je nach Impfstatus besteht eine polarisierte Wahrnehmung der Vergangenheit.
Forschende der Universitäten Bamberg, Chicago, Erfurt, Hamburg und Wien haben versucht herauszufinden, wie der Impfstatus, also geimpft oder ungeimpft, die Wahrnehmung und Erinnerung an die Coronapandemie beeinflussen. Die StudienteilnehmerInnen wurden dafür im ersten Jahr der Pandemie, also 2020, befragt und dann nochmals 2023. „In der zweiten Befragung wurden sie auch gebeten, sich an ihre Wahrnehmungen und Verhaltensweisen im ersten Jahr der Pandemie zu erinnern. So konnten ihre Erinnerungen mit den tatsächlich gegebenen Antworten verglichen werden“, sagt Philipp Sprengholz, Mitautor der Studie von der Universität Bamberg.
Mittels mehrerer Studien mit mehr als 10.000 Befragten aus insgesamt zehn Ländern konnten die ForscherInnen ermitteln, wie die Erinnerungen an die eigenen Angaben aus der Vergangenheit der Coronapandemie von aktuellen Wahrnehmungen und Verhaltensweisen abhängig waren. Insbesondere interessierte die WissenschafterInnen, wie unterschiedliche Einstellungen die Verzerrung der Erinnerungen beeinflussen. Dafür betrachteten sie vor allem, ob die Befragten gegen Covid-19 geimpft oder ungeimpft waren. Das überraschende Ergebnis, so die Universität Bamberg in einer Mitteilung: Je nachdem, wie sehr sich Geimpfte beziehungsweise Ungeimpfte mit ihrem Impfstatus identifizieren, sind die Erinnerungen in unterschiedliche Richtungen verzerrt.
So überschätzten beispielsweise Geimpfte ihr damals wahrgenommenes Risiko einer Infektion und ihr Vertrauen in die Wissenschaft. Ungeimpfte unterschätzten im Rückblick hingegen tendenziell Risiko und Vertrauen. Da sich die Erinnerungen teilweise verbesserten, wenn die Befragten Geld für besonders akkurate Erinnerungen erhielten, schließen die WissenschafterInnen, dass die Erinnerungsverzerrungen zumindest teilweise motiviert sind und nicht allein durch bloßes Vergessen erklärt werden können.
Wunsch zur Zerschlagung des politischen Systems
Weiterhin zeigten die Studienergebnisse, dass bei einer stärkeren Unterschätzung der damaligen Risikowahrnehmungen, Schutzverhalten und Vertrauen in die Regierung und Wissenschaft, politische Maßnahmen rückblickend als weniger angemessen wahrgenommen wurden. Negativere Bewertungen der politischen Maßnahmen während der Pandemie sind der Studie zufolge auch mit einem stärkeren Wunsch verbunden, PolitikerInnen und WissenschafterInnen für ihr Handeln in der Pandemie zu bestrafen und die gesamte politische Ordnung zu zerschlagen. Wenig überraschend gaben diese Befragten auch an, dass sie nicht beabsichtigen, Bestimmungen in zukünftigen Pandemien zu folgen.
„Die Ergebnisse zeigen, dass es systematische Unterschiede darin gibt, wie sich Menschen an die Pandemie erinnern, obwohl sich ihre damaligen Einschätzungen oftmals gar nicht so stark voneinander unterschieden“, sagt Luca Henkel von der University of Chicago über die Ergebnisse. Die verzerrte Erinnerung führe zu einer polarisierten Wahrnehmung der Vergangenheit, die das Potenzial hat, die aktuelle und zukünftige gesellschaftliche Polarisierung aufrechtzuerhalten und die Vorbereitung auf kommende Krisen zu behindern. Cornelia Betsch von der Universität Erfurt und vom Bernhard-Nocht-Institut Hamburg ergänzt: „In Zukunft müssen wir über die kurzfristigen Effekte politischer Maßnahmen zur Eindämmung von Pandemien hinausblicken und auch langfristige Folgen für den sozialen Zusammenhalt berücksichtigen“.
Weitere Studien sollen nun untersuchen, wie sich die Verzerrung von Erinnerungen und die gesellschaftliche Polarisierung gegenseitig beeinflussen und wie diese Dynamik in verschiedenen Ländern variiert. Dabei sollen auch andere Krisen wie etwa die Klimakrise in den Blick genommen werden. „Außerdem wollen wir Wege zur Verringerung der Polarisierung erforschen“, sagt Robert Böhm von der Universität Wien. „Eventuell lässt sich die Identifikation von Geimpften und Ungeimpften mit ihrem Impfstatus reduzieren. Damit könnte sich die Motivation verringern, die Erinnerungen überhaupt zu verzerren und somit die Aufarbeitung der Pandemie verbessert werden.“
- November 4, 2023
- Redaktion Webecho Bamberg
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Studie
Universität Bamberg: Wie nehmen wir Selfies wahr?
Bamberger Wissenschaftler haben tausende Reaktionen auf Selfies untersucht und ein Kategoriensystem erstellt. Entstanden sind fünf Kategorien, in die sich Selfies einteilen lassen.
Seit Jahrhunderten nutzen Menschen Selbstporträts, um Informationen über sich selbst mitzuteilen. Im Zeitalter der Smartphones ist das einfacher als je zuvor. Ein Selbstporträt mit anderen zu teilen, ist nur noch eine Sache von wenigen Klicks. Trotz der hohen Popularität von Selfies ist aus wissenschaftlicher Sicht aber noch nicht klar, wie Menschen sie genau zur Kommunikation nutzen und wie andere Personen die Selfies wahrnehmen.
„Der Begriff Selfie feiert gerade seinen 21. Geburtstag“, sagt Tobias Schneider, Doktorand an der Bamberger Graduiertenschule für Affektive und Kognitive Wissenschaften. „Selbstporträts sind in der Kunstgeschichte seit fast 200 Jahren in der Fotografie und seit mehr als 500 Jahren in der Malerei bekannt. Trotzdem fehlt uns immer noch eine klare Klassifizierung der verschiedenen Arten von Selfies.“ Schneider ist Hauptautor einer Studie der Universität Bamberg, die jetzt erschienen ist, und die diese Forschungslücke schließen soll. Die Wissenschaftler haben dafür tausende von Reaktionen auf 1.001 Selfies gesammelt und kategorisiert. Entstanden sind daraus fünf Kategorien, in die sich Selfies einteilen lassen.
Für ihre Studie erstellten die Wissenschaftler einen Selfie-Datensatz. Dabei verwendeten sie ausschließlich Selbstporträts ohne Text, die mit einer Handykamera mit den eigenen Händen oder einem Selfie-Stick aufgenommen wurden. Die so ausgewählte 1.001 Selfies wurden in einer Standardgröße auf einem einfarbigen grauen Hintergrund präsentiert.
Anschließend präsentierten die Wissenschaftler den etwa 130 TeilnehmerInnen ihrer Erhebung, jeweils 15 zufällige Selfies. Die TeilnehmerInnen waren dazu aufgerufen, ihre spontanen Reaktionen zu jedem Bild in fünf Begriffen festzuhalten.
Die Forscher verarbeiteten diese Daten, um die ersten Eindrücke der Befragten in 26 feine Kategorien zusammenzufassen. Anschließend analysierten die Wissenschaftler, wie häufig diese Kategorien in den Antworten vorkamen und ob sie gemeinsam auftraten.
Fünf Kategorien
Diese Analyse ergab fünf verschiedene Kategorien, in die sich Selfies einordnen lassen. Oder wie die Autoren sie nennen „semantische Profile“.
„Ästhetik“: Die größte Kategorie enthält Bilder, die bei den Befragten Assoziationen zu Stil oder ästhetischer Erfahrung hervorriefen.
Die Kategorie „Imagination“ zeigt Bilder, die die Befragten dazu verleiteten, sich in die Person hineinzuversetzen, um sich vorzustellen, was die Person auf dem Selfie gerade machte und wie sie sich dabei fühlte.
In der Kategorie „Charakterzug“ sind Bilder gesammelt, die persönlichkeitsbezogene Begriffe bei den Befragten hervorriefen.
Die Kategorie „Gemütszustand“ kommt zwar insgesamt seltener vor, dennoch lösten immer noch beachtlich häufig Bilder bei den Befragten Assoziationen zum Gemütszustand der auf dem Selfie abgebildeten Person aus.
„Theorie des Geistes“: Einige Bilder veranlassten die Befragten dazu, Vermutungen über die Motive oder die Identität der gezeigten Person anzustellen.
„Die semantischen Profile stehen jeweils für eine ganz eigene Art der Botschaft, die mit den Selfies verbunden ist“, sagt Tobias Schneider. „Die Kategorien sind wie Archetypen der Kommunikation im digitalen Zeitalter zu verstehen.“ Die Forscher hätten dadurch nun einen besseren Einblick, welche Bedeutung Menschen verschiedenen Selfies zuschreiben.
Die Ergebnisse deuten zudem darauf hin, dass die Befragten die visuelle Sprache aufgreifen, die die Selfie-Ersteller verwendeten, um verschiedene Aspekte von sich selbst zu kommunizieren – sei es ihre schlechte Laune oder ihr tolles Outfit. „Das zeigt, dass wir nicht zwingend Worte brauchen, um ganz spezifische Nachrichten über uns selbst an die Außenwelt zu senden“, sagt Schneider.
Novum: Mit persönlichen Berichten Selfies systematisch beschreiben
Frühere Studien beschäftigten sich hauptsächlich mit der Bewertung von Selfies hinsichtlich visueller Merkmale oder begleitender Hashtags auf Social Media-Plattformen. Die aktuelle Studie wechselt die Perspektive. „Die meisten Forschungsarbeiten vernachlässigen die assoziativen Faktoren, die die BetrachterInnen im Kopf haben, wenn sie sich in unserer Selfie-orientierten Welt umsehen“, sagt Claus-Christian Carbon, Mitautor der Studie und Inhaber des Lehrstuhls für Allgemeine Psychologie und Methodenlehre an der Universität Bamberg. „Wir haben untersucht, was Selfies mit den Betrachterinnen und Betrachtern machen und welche Absicht sie hinter den Selfies erkennen.“
Die Wissenschaftler weisen jedoch auf Einschränkungen hin. Die semantischen Profile könnten möglicherweise nicht weltweit auf die gleiche Weise ausgedrückt oder verstanden werden, sodass weitere Forschung erforderlich ist. „Wir brauchen in Zukunft auf jeden Fall größere, vielfältigere und kulturübergreifende Stichproben, um ein Bild davon zu bekommen, wie verschiedene Gruppen und Kulturen Selfies als kompakte Kommunikationsform nutzen“, sind sich die Autoren einig. Zudem planen sie, ihre Forschung so auszuweiten, dass sie beide Perspektiven – die der Selfie-ErstellerInnen und jene der BetrachterInnen – einbeziehen können. Damit wollen sie herausfinden, ob die beabsichtigte Nachricht der Person auf dem Selfie auch in dieser Weise bei den Personen ankommt, die das Selfie betrachten.
- November 1, 2023
- Redaktion Webecho Bamberg
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Veranstaltungen
Universität Bamberg: Archäologisches Kolloquium und Mozart-Requiem
Auch in der zweiten Oktoberhälfte setzt die Universität Bamberg ihr Veranstaltungsangebot fort. Am 17. Oktober gibt es ein archäologisches Kolloquium und am 21. ein Mozart-Requiem.
Das Institut für Archäologische Wissenschaften, Denkmalwissenschaften und Kunstgeschichte der Universität Bamberg organisiert auch dieses Semester wieder ein archäologisches Kolloquium. Den Auftakt macht am 17. Oktober (18:30 Uhr, Am Kranen 12) Dr. Sarah-Julie Wittmann von der Universität Heidelberg. In ihrem Vortrag beschäftigt sie sich mit den Anfängen der besonderen Beziehung zwischen Menschen und Hauspferden. Dabei beleuchtet Wittmann auf Grundlage unterschiedlicher Quellen gesellschaftliche Veränderungen, die aus der Pferdehaltung und ‑nutzung folgten. Weitere Vorträge des Kolloquims von ForscherInnen aus Deutschland, Finnland und England finden jeweils dienstags statt.
Zur Eröffnung des Wintersemesters spielen der Kammerchor und das Kammerorchester der Universität Bamberg am 21. Oktober (17:30 Uhr, Pfarrkirche St. Martin) Bamberg ein gemeinsames Konzert. Auf dem Programm steht Wolfgang Amadeus Mozarts letzte Komposition, sein unvollendetes Requiem. Bis heute ist das Werk geheimnisumwittert und Gegenstand verschiedener Legenden.
Da Mozart inmitten des Kompositionsprozesses verstarb, vervollständigten seine Schüler Eybler und Süßmayr das Requiem im Auftrag seiner Witwe. Obwohl es demgemäß nur zu etwa zwei Dritteln von Mozart stammt, ist es eines seiner beliebtesten und am höchsten eingeschätzten Werke und stellt ein ergreifendes Vermächtnis seines musikalischen Genies dar.
Ergänzend dazu spielt die Universitätsmusik das Stück „Musica Celestis“ von Aaron Jay Kernis, einem amerikanischen Komponisten der Moderne. Die solistischen Gesangspartien übernehmen Anna Nesyba (Sopran), Christine Mittermair (Alt), Johannes Strauß (Tenor) und Simon Tischler (Bass). Die Leitung liegt in den Händen von Universitätsmusikdirektor Wilhelm Schmidts.
- Oktober 13, 2023
- Redaktion Webecho Bamberg
Für Kinder und Jugendliche
Veranstaltungen Universität Bamberg: „Maus-Tag“ und „Mädchen und Technik“
Die Universität Bamberg bietet in den kommenden Wochen zwei Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche. Anfang Oktober können die Teilnehmenden am „Maus-Tag“ die Aula in der Dominikanerkirche mit modernen Mitteln untersuchen. Und Anfang November steht alles unter dem Motto „Mädchen und Technik“.
Seit mehr als zehn Jahren veranstaltet die allseits bekannte „Sendung mit der Maus“ den Informationstag „Der Türen auf Tag mit der Maus”. Dabei gewähren bestimmte Institutionen im ganzen Land in Zusammenarbeit mit der Sendung ihrem kindlichen Publikum Einblicke in ihr Schaffen – zum Beispiel auch in Bamberg. Unter dem Motto „Wertvolle Schätze“ wird am „Maus-Tag“ die ehemalige Dominikanerkirche und heutige Aula der Universität am 3. Oktober ab 10:30 Uhr zum Labor für Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren. Hauptthema sind die Veränderungen, die Denkmale im Lauf der Zeit durchmachen, zum Beispiel wenn Türen oder Fenster zugemauert werden oder die Farbigkeit der Wände sich ändert. Mit Wärmebildkameras, 3D-Scannern und Mikroskopen können die Teilnehmenden gemeinsam mit Fachpersonal der Universität Bamberg den historischen Raum untersuchen.
Knapp einen Monat später heißt es „MuT – Mädchen und Technik“. Unter dem Motto „Auf die Plätze – Technik – Los!“ können Mädchen im Alter von 10 bis 14 Jahren Neues aus verschiedenen Anwendungsgebieten der Informatik entdecken und dabei auch selbst aktiv werden. Im Verlauf von zwei Tagen bietet die Universität Bamberg dabei von 9 bis 16 Uhr unterschiedliche Workshops auf dem ERBA-Campus an. So können die Teilnehmerinnen zum Beispiel mit einem Mini-Roboter Programmieren lernen. Die Anmeldefrist geht bis zum 25. Oktober.
- September 30, 2023
- Redaktion Webecho Bamberg
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Eco-Management and Audit Scheme
Mehr Nachhaltigkeit: Universität Bamberg ist EMAS-zertifiziert
Ein Ziel der Universität Bamberg ist, ihre Umweltauswirkungen systematisch zu erfassen und ihre Umweltleistung kontinuierlich zu verbessern. Einen wichtigen Schritt in diese Richtung konnte die Hochschule nun machen. Als eine der ersten bayerischen Universitäten ist sie EMAS-zertifiziert.
EMAS steht für „Gemeinschaftssystem für das Umweltmanagement und die Umweltbetriebsprüfung“, beziehungsweise „Eco-Management and Audit Scheme“. Organisationen, die ein Umweltmanagement nach EMAS etablieren, verpflichten sich dazu, alle einschlägigen Umweltrechtsvorschriften zu erfüllen und einen Prozess der kontinuierlichen Verbesserung der eigenen Umweltleistung zu organisieren. Eine derart zertifizierte Organisation ist seit letzter Woche die Universität Bamberg, wie die Hochschule am 21. September mitteilte.
Möglichkeiten, mehr Nachhaltigkeit an einer Universität zu leben und das Zertifikat zu bekommen, gibt es laut Universität viele. Bereits 2021 ist dafür ein Leitbild entstanden, in dem sich die Universität verpflichtet, Umweltbelastungen zu vermeiden, Ressourcen zu schonen und Klimaneutralität anzustreben. Daneben wurde ein Umweltprogramm mit insgesamt zwölf Handlungsfeldern wie Mobilität, IT oder Bau- und Flächenmanagement und den Kernthemen Forschung und Lehre aufgesetzt. „Mit dem Umweltmanagement nach EMAS geht die Universität einen konsequenten und systematischen Weg“, sagt Dagmar Steuer-Flieser, Kanzlerin und Nachhaltigkeitsbeauftragte der Hochschule.
Die ersten Schritte zur Zertifizierung waren 2021 eine Bestandsaufnahme und die Erarbeitung grundlegender Strukturen, um die Bestrebungen im Bereich Nachhaltigkeit zu bündeln. „Die Steuerungsgruppe Nachhaltigkeit gibt es bereits seit 2016. Nun unterstreicht auch die Einführung von EMAS die strategische Ausrichtung der Universität.“
Es rücken dabei beispielsweise die Möglichkeiten für selbsterzeugte Solarenergie, das Mobilitätsverhalten oder auch die jährlichen Gesamtemissionen in den Blick. „Die Strukturen müssen von Beginn an auf jeden Fall so angelegt sein, dass der Veränderungsprozess langfristig gelingen kann“, sagt Carolin Brix-Asala, Umweltmanagementbeauftragte der Universität. „Denn mit der Zertifizierung ist es nicht getan. EMAS ist ein fortlaufender Prozess.“
Ein klimapolitisches Zeichen setzte die Universität auch im Juli 2023 mit ihrem Beitritt zur internationalen Kampagne „Race to Zero“. Die Institutionen, die sich „Race to Zero” anschließen, verpflichten sich dazu, bis spätestens 2050 CO2-Neutralität zu erreichen und bis 2030 zur Halbierung der Emissionen beizutragen.
- September 27, 2023
- Redaktion Webecho Bamberg
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Herbstprogramm
Demenz, Ökumene, Gesundheit: Veranstaltungen an der Universität Bamberg
Die Universität Bamberg bietet in den nächsten Wochen ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm. Thematische Schwerpunkte sind dabei Demenz, Ökumene und der Zusammenhang zwischen dem Schutz des Ökosystems und Gesundheitsschutz.
Los geht es mit dem Herbstprogramm der Universität Bamberg am 23. September in der Hainstraße 10. Im Rahmen der Bayerischen Demenzwochen veranstaltet das Living Lab Demenz der Hochschule einen Tag der offenen Tür. Miriam Kunz von der Universität Augsburg und Stefan Lautenbacher von der Universität Bamberg informieren über Verhaltensprobleme wie Unruhe, motorische Störungen, Aggressivität, Antriebslosigkeit oder Schmerz, die oft mit Demenz einhergehen und die Alltagsfähigkeit stören können. Dabei soll auch erklärt werden, was das Living Lab Demenz zur Untersuchung dieser Probleme leisten kann. Die Universität bittet um zeitnahe Anmeldung über ihre Homepage.
Ökumene und Gesundheit
Das erste Ökumenische Konzil von Nizäa von 325 stellt eine Besonderheit in der Kirchengeschichte dar. Während die Bekenntnisse und Synoden vor Beginn des 4. Jahrhunderts zumeist örtlichen oder eher provinziellen Charakter besaßen, war die Synode von Nizäa eine von Kaiser Konstantin einberufene Gesamtsynode von Bischöfen des Römischen Reiches.
Im Fokus eines Symposions, das der Lehrstuhl für Kirchengeschichte und Patrologie der Universität Bamberg am 25. und 26. September, An der Universität 2, veranstaltet, steht insbesondere die Rezeption und Wirkungsgeschichte dieses Konzils. Auch hierbei bittet die Universität um Anmeldung.
„Gesundheit – Umwelt – Gesellschaft: Umwelt- und Gesundheitssoziologie im Gespräch“ lautet der Titel eines weiteren Symposiums der Universität, das am 5. und 6. Oktober stattfindet (Markusstraße 8a).
Aktuelle Krisen wie die Corona-Pandemie und der Klimawandel zeigen, wie sehr Gesundheit von einer intakten Umwelt abhängt. Aber während Gesellschaften beim akuten direkten Gesundheitsschutz versuchen, erfolgreich zu agieren, sind sie bisher nicht in der Lage, die erforderlichen Maßnahmen zum Schutz des Ökosystems und damit der langfristigen eigenen Gesundheit umzusetzen. Die Deutsche Gesellschaft für Soziologie möchte im Rahmen ihrer Herbsttagung diesem Problem auf den Grund gehen und Perspektiven für Forschung und Politik entwickeln. Weitere Informationen und die Anmeldefrist finden sich hier.
- September 15, 2023
- Redaktion Webecho Bamberg