Im aktuellen CHE Hochschulranking schneiden Bamberger Studiengänge erneut sehr gut ab. Vor allem die Fächer Erziehungswissenschaft, Germanistik und Psychologie bekamen Bestnoten.
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Universität Bamberg
Zwei Millionen für Erfahrungszentrum für künstliche Intelligenz
Die Universität Bamberg möchte die hiesige Automobilindustrie bei ihrer digitalen Umwandlung hin zu mehr künstlicher Intelligenz unterstützen. Dafür soll für etwa zwei Millionen Euro das sogenannte KMU-KI-Erfahrungszentrum entstehen.
Die wirtschaftliche Struktur der Region Bamberg ist geprägt von Automobilzulieferern und Betrieben, die aktuell der Transformation im Automobil-Bereich begegnen müssen. Wie die Universität Bamberg mitgeteilt hat, möchte sie diese kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) bei ihrer digitalen Transformation unterstützen. Knapp zwei Millionen Euro möchte das Bayerische Wirtschaftsministerium dafür in ein KMU-KI-Erfahrungszentrum stecken.
Bei diesem Projekt möchte die Universität Bamberg unter anderem ihre Erfahrung im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) einbringen. Im Fokus sollen interaktive Systeme stehen, bei denen Mensch und KI zusammenarbeiten.
„Wir verstehen es als unsere Aufgabe, wissenschaftliche Lösungen für drängende Probleme zu erarbeiten, zum Beispiel im ökonomischen und technologischen Bereich“, sagt Universitätspräsident Prof. Dr. Kai Fischbach. „Mit dem KMU-KI-Erfahrungszentrum können wir unser Engagement für Bamberg und Oberfranken in dieser Hinsicht weiter verstärken.“
Entstehen soll Erfahrungszentrum im Cleantech Innovation Park in Hallstadt und vorerst drei Jahre laufen. „Der Weg zur Klimaneutralität und immer kürzere Produktlebenszyklen stellen Unternehmen vor große Herausforderungen“, sagt Peter Keller, Geschäftsführer von Cleantech Innovation. „Gerade kleine und mittlere Unternehmen haben aufgrund dieser hohen Belastungen bisher häufig nicht die Möglichkeit, sich das Wissen um die Anwendung der KI selbst zu erschließen. Daher sind wir glücklich, mit der Universität Bamberg und ihrem Projekt den Kompetenzträger der Region für diesen Themenbereich zu haben.“
Drei Bereiche im Erfahrungszentrum
Das Erfahrungszentrum soll aus aus drei Teilbereichen bestehen. Der Bereich Informatik soll über KI-gestützte Fertigungsprozesse informieren, wie also zum Beispiel Mensch und Maschine gefahrlos in der Montage zusammenarbeiten können.
„Gerade in so komplexen Bereichen ist es notwendig, dass menschliche Expertise einfließen kann, um KI-Modelle gezielt an wechselnde Anforderungen anzupassen“, sagt Projektleiterin Prof. Dr. Ute Schmid, Inhaberin des Lehrstuhls für Kognitive Systeme. „Im KMU-KI-Erfahrungszentrum können wir zudem eigene Forschungsergebnisse aus dem Bereich interaktives maschinelles Lernen demonstrieren und darstellen, wie KI-Systeme menschliche Kompetenzen nutzen und gleichzeitig erweitern und fördern können.“
Informationsveranstaltungen zum Thema Digitalisierung in der Fertigung und Workshops für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von KMU anzubieten, soll den zweiten Teilbereich ausmachen.
Verschiedene bildgebende Formate wie Dashboards sollen den Umgang mit KI-Systemen erleichtern und die Akzeptanz von digitaler Technik fördern. Sie entstehen im dritten Teilbereich unter der Leitung von Prof. Dr. Claus-Christian Carbon, Lehrstuhl für Allgemeine Psychologie. Das Ziel soll sein, die Formate so zu gestalten, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter KI-Systeme möglichst intuitiv verstehen und bedienen können.
- Januar 25, 2023
- Redaktion Webecho Bamberg
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Veranstaltungen Universität Bamberg
Kriegsschäden, Arbeitsmarkt, Gesundheit: Podiumsdiskussion und Antrittsvorlesungen
Am Abend des 25. Januar bietet die Universität Bamberg eine Podiumsdiskussion und zwei Antrittsvorlesungen. Um 18:30 Uhr steht für erstere das Thema Kriegszerstörungen im Zweiten Weltkrieg auf dem Programm. Um 19:15 Uhr referieren der Ökonom Wolfgang Dauth und der Soziologe Rasmus Hoffmann über den Arbeitsmarkt im Wandel.
Die Bomben sollten eigentlich in Nürnberg einschlagen – aber fielen über Bamberg. Zwei Notabwürfe britischer Bomber trafen laut dem Haus der Bayerischen Geschichte 1944 und 1945 das Stadtgebiet. Die Schäden konzentrierten sich auf den Bahnhofsbereich, während die Innenstadt weitgehend von Zerstörungen verschont blieb. Ganz anders sah es in Nürnberg aus, wo 95 Prozent der Innenstadt zerstört wurden. Kriegszerstörungen des Zweiten Weltkrieges sind Mittelpunkt einer Podiumsdiskussion an der Universität Bamberg am Mittwoch, 25. Januar, 18:30 Uhr, Universität 7, Raum 01.05.
Wie sind die bombardierten Städte mit den Zerstörungen umgegangen? Welche Funktion hatten die Karten von den Schäden in der Wiederaufbauplanung? Begleitet wird die Diskussion von einer Poster-Ausstellung, die Kriegskarten des „Atlas Kriegsschadenskarten Deutschland“ zeigt. Dieser ist ein bedeutender Quellenbestand für die Stadtforschung – mit großformatigen Darstellungen von Karten der 1940er und 1950er-Jahre.
Ein Abend, zwei Antrittsvorlesungen
Die Auswirkungen von Globalisierung und Automatisierung werden auf dem Arbeitsmarkt immer sichtbarer. Welchen Einfluss diese globalen Trends auf verschiedene Regionen haben, erforscht Prof. Dr. Wolfgang Dauth an der Universität Bamberg. Seit Mai 2021 hat er den Lehrstuhl für Regionale Arbeitsmarktökonomie inne.
In einer aktuellen Studie zeigt Wolfgang Dauth beispielsweise, dass Beschäftigte umso besser zu ihren Betrieben passen, je größer die Stadt ist, in der sie angesiedelt sind und erhalten daher höhere Löhne. In seinem neuesten Projekt forscht er zum Arbeiten von Zuhause. Bei seiner Antrittsvorlesung am 25. Januar (19:15 Uhr, Feldkirchenstraße 21, Raum 01.37) wird er auch Einblicke in sein viel beachtetes Forschungsergebnis geben: dass der Einsatz von Industrierobotern – anders als in den USA – hierzulande nicht zu Entlassungen geführt hat.
Im Anschluss hält Prof. Dr. Rasmus Hoffmann seine Antrittsvorlesung über soziale Ungleichheit und Gesundheit. Macht, Ansehen, Vermögen, Bildung – in der Soziologie gibt es verschiedene etablierte Dimensionen sozialer Ungleichheit. Gesundheit gehört bisher nicht dazu, obwohl es große Unterschiede in Gesundheit und Lebenserwartung zwischen sozialen Gruppen gibt.
In seiner Antrittsvorlesung hinterfragt Prof. Dr. Rasmus Hoffmann, der seit September 2021 den Lehrstuhl für Soziologie an der Universität Bamberg innehat, warum Bildungsungleichheiten in der Soziologie anders behandelt werden als Ungleichheiten in der Gesundheit und was dies mit biologischen Unterschieden zu tun hat, die sowohl bei der Bildung als auch bei der Gesundheit eine Rolle spielen.
- Januar 23, 2023
- Redaktion Webecho Bamberg
Universität Bamberg
Werkstattgespräch mit Illustratorin Nadia Budde
Die preisgekrönte Illustratorin Nadia Budde zeigt in einem Werkstattgespräch an der Universität Bamberg am 1. Februar, wie sie arbeitet.
Nadia Budde gewann den deutschen Jugendliteraturpreis, die Kröte des Monats sowie zahlreiche weitere Preise. Sie war nominiert für den Gustav-Heinemann-Friedenspreis und den Astrid Lindgren Memorial Award.
„Trauriger Tiger toastet Tomaten“, „Großstadttiere“ oder „Kurz nach sechs kommt die Echs“ lauten Titel von Nadia Buddes Werken. Jedes wirkt auf seine eigene Weise – ob bunte Bilder oder abstrakte Zeichnungen. Ihre Kinderbücher sind meist keine durchgehenden Geschichten, sondern Sprachspiele, Reime und Assoziationen mit Gedankensprüngen.
Am 1. Februar, um 16:15 Uhr, stellt die Grafikerin und Kinderbuchillustratorin an der Universität Bamberg ihre Werke vor. Das Werkstattgespräch findet im Rahmen des Forschungs- und Lehrprojektes „Illustrators in Residence“ statt.
Veranstalterin Prof. Dr. Andrea Bartl von der Professur für Neuere deutsche Literaturwissenschaft der Universität Bamberg hatte 2021 „Illustrators in Residence“ mit Professorinnen und Professoren der Universität Duisburg-Essen und der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe ins Leben gerufen. „Bilderbücher sind große Kunst im Kleinen“, sagt Bartl. „Sie sind ein faszinierendes Genre, das oft zu Unrecht unterschätzt wird.“
Im Gegensatz zu vielen AutorInnen stünden Illustratorinnen und Illustratoren häufig am Rande der Wahrnehmung. Um ihre Kunst in Öffentlichkeit und Wissenschaft bekannter zu machen, soll das Projekt als Plattform dienen. In diesem Semester dreht sich bei „Illustrators in Residence“ alles um Tiere und Menschen.
- Januar 22, 2023
- Redaktion Webecho Bamberg
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18. Januar
„Wie alles kam“: Paul Maar liest an der Universität Bamberg
Paul Maar, der Erfinder des Sams, liest an der Universität Bamberg aus seinem autobiografischen Roman „Wie alles kam“ und gibt Einblicke in sein Leben.
Er ist der Schöpfer des Sams und machte das Wesen mit Rüsselnase, roter Stachelfrisur und rundem Bauch weltberühmt. Im Dezember wurde Kinderbuchautor Paul Maar 85 Jahre alt. Am 18. Januar liest der Franke und Wahl-Bamberger an der Universität Bamberg aus seinem autobiografischen Roman „Wie alles kam“. Die Lesung beginnt, bei freiem Eintritt, um 20 Uhr in Raum 00.25, An der Universität 2.
In „Wie alles kam. Roman meiner Kindheit“ denkt Paul Maar an den frühen Tod seiner Mutter und an das Verhältnis zu seinem Vater, einem Kriegsveteranen, der offenbar nicht viel vom Lesen hielt. Erst über den Kontakt zu seiner späteren Frau Nele tauchte Maar in die Welt der Literatur ein. Der Roman ist eine Abenteuer- und Freundschaftsgeschichte, ein Vater-Sohn-Roman und nicht zuletzt eine Liebeserklärung an seine Frau Nele.
„Paul Maar erzählt auf unvergleichlich sanfte, selbstironische und nun auch selbstreflexive Weise von allen Schattierungen seines Lebens als Kind und Jugendlicher“, heißt es in einem Beitrag des Deutschlandfunks. „Eine Meditation über das Erinnern“, schreibt eine Autorin der Süddeutschen Zeitung.
- Januar 15, 2023
- Redaktion Webecho Bamberg
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Gipfelwerk der Sinfonik
Universität spielt Mahlers „Auferstehungssymphonie“
Die Bamberger Universitätsmusik führt am 15. Januar um 17 Uhr ihr bislang größtes musikalisches Projekt auf. In der Konzerthalle steht dem Programm steht Gustav Mahlers monumentale 2. Sinfonie, die „Auferstehungssymphonie“.
Gustav Mahlers 2. Sinfonie, die sogenannte Auferstehungssymphonie, ist in jeder Hinsicht ein Ausnahmewerk, so die Universität Bamberg in einer Mitteilung. Dabei kreise sie um die großen Sinnfragen. Warum lebt man? Warum leidet man? Ist das alles nur ein großer, furchtbarer Spaß? Diese Fragen müsste man in irgendeiner Weise lösen, wenn man weiter leben solle, sagte Gustav Mahler.
Gleich zu Beginn stellt die Auferstehungssymphonie ihre existenzielle Dimension in einer Totenfeier klanglich dar. Die dann folgenden Werksätze besingen die Schönheit des Lebens und der Natur, ehe der Finalsatz ein monumentales Ende liefert. Die Sinfonie ist ganz Ausdruck von Mahlers existenziellem Ringen, was sich in ihrer Form und überwältigenden Klanglichkeit nachvollziehen lässt.
Neben dem maximal besetzten Orchester und einem zusätzlichen Fernorchester wirken am 15. Januar zwei Gesangssolistinnen und ein großer Chor mit. Das Werk bündelt also alle Kräfte der Bamberger Universitätsmusik. Unter der künstlerischen Leitung von Universitätsmusikdirektor Wilhelm Schmidts schließen sich mehr als 200 Mitwirkende im Chor und Orchester der Universität zu einem Klangkörper zusammen. Verstärkung erhält der Universitätschor dabei vom Vocalensemble Würzburg. Die Solopartien übernehmen die vielfach ausgezeichneten Sängerinnen Anna Nesyba (Sopran) und Marion Eckstein (Alt).
- Januar 8, 2023
- Redaktion Webecho Bamberg
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Forschungsprojekt und Festakt
Universität Bamberg: Geschlechtersensible Forschung etablieren
Es gibt zahlreiche Beispiele, die zeigen, was geschlechtersensible Forschung bewirken kann. An der Universität Bamberg widmen sich ein Forschungsprojekt und ein Festakt dem Thema, um es an der Hochschule zu etablieren.
In der Medizin führte geschlechtersensible Forschung zu neuen Erkenntnissen bezüglich der Diagnose und Therapie von Herzinfarkten. Die Mobilitätsforschung zeigt, dass geschlechtersensibel geplante Städte und Infrastrukturen für alle sicherer sind. In der Klimaforschung ist eine differenzierte Analyse notwendig, um Anpassungsstrategien zu entwickeln, weil Menschen auch geschlechterabhängig unterschiedlich vom Klimawandel betroffen sind.
Geschlechtersensible Forschung ist also notwendig, so die Universität Bamberg, da sich die fehlende Berücksichtigung der Kategorien Geschlecht und Gender unmittelbar auf die Lebensqualität auswirken könne. Dem widmet sich das Projekt „GENIAL forschen“ an der Universität, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. „GENIAL“ steht dabei für „GEschlechterpoteNzIALe nutzen – Gesellschaft verändern“. Ziel ist es, geschlechtersensible, bedarfsorientierte Forschung zu stärken und an der Universität Bamberg zu etablieren.
Festakt zu geschlechtersensibler Forschung
Der jährliche Festakt der Frauenbeauftragten der Universität widmet sich in diesem Jahr ebenfalls dem Thema geschlechtersensibler Forschung. Er findet am 14. Dezember, um 18 Uhr via Zoom statt.
Der Festvortrag von Prof. Dr. Brigitte Röder, Leiterin des Fachbereichs Ur- und Frühgeschichtliche und Provinzialrömische Archäologie an der Universität Basel, steht unter dem Titel „Jagende Helden und kochende Mütter? Zur Notwendigkeit geschlechtersensibler Forschung am Beispiel der Prähistorischen Archäologie“.
„Ausgangspunkt ist das Phänomen, dass in aktuellen Geschlechterdebatten immer wieder auf die angeblich ursprünglichen und natürlichen Männer- und Frauenrollen in der Urgeschichte Bezug genommen wird“, sagt Röder. Bei näherer Betrachtung zeige sich jedoch, dass es sich dabei nicht um wissenschaftliche Erkenntnisse, sondern vielmehr um das patriarchale bürgerliche Rollenmodell handle, das als vermeintlich ursprünglich und allgemein menschlich auf die Anfänge der Menschheit projiziert werde. „Der Vortrag skizziert die wissenschaftliche und gesellschaftspolitische Relevanz dieser Projektion und zeigt auf, wie sich die Verflechtung von Gegenwart und Vergangenheit sowie von Gesellschaft und Wissenschaft mit Hilfe geschlechtersensibler Forschung entwirren lässt“, sagt Brigitte Röder.
- Dezember 13, 2022
- Redaktion Webecho Bamberg
Bewertung deutscher Universitäten
CHE-Masterranking: Spitzennoten für Bamberger Psychologie
Das jährliche CHE-Masterranking, in das die Urteile von bundesweit etwa 10.000 Masterstudierenden eingehen, bescheinigt dem psychologischen Studienangebot der Universität Bamberg Spitzennoten.
Das CHE-Masterranking ist das detaillierteste und umfassendste Ranking deutscher Universitäten und Fachhochschulen. Masterstudierende bewerten dabei die Masterangebote ihrer Universitäten nach bis zu acht Kriterien. Sie beurteilen unter anderem die allgemeine Studiensituation, das Lehrangebot und die Studienorganisation. Diese Bewertungen und Fakten zu Forschung und Lehre geben zusammen einen Überblick über die Studienbedingungen im Masterstudium in den untersuchten Fächern. Neu bewertet wurde in diesem Jahr unter anderem das Fach Psychologie. Hier konnte die Universität Bamberg ordentlich punkten und belegt in zahlreichen Kategorien die Spitzengruppe. Erst im September bescheinigte das Shanghai Ranking der Bamberger Politikwissenschaft Spitzenwerte.
Ausgezeichnete Betreuung im Master Psychologie
Die Bamberger Studierenden sind laut CHE-Masterranking besonders mit der allgemeinen Studiensituation zufrieden. Auch bewerten sie die Betreuung durch Lehrende, die Unterstützung im Masterstudium und das Lehrangebot als sehr gut.
Das Lehrangebot besteche insbesondere durch inhaltliche Breite und die Möglichkeit, selbst fachliche Schwerpunkte zu setzen. „Sehr angenehm ist, dass auch auf Seminarwünsche von Studierendenseite eingegangen wird“, gab etwa eine Person bei der anonymen Befragung an. Das gute soziale Klima zwischen Studierenden und Lehrenden, die Kritikfähigkeit der Lehrenden, die Qualität der Lehrmaterialien und die studienbegleitende Unterstützung bei fachlichen Fragen, stachen bei den Kategorien Betreuung und Unterstützung im Studium ebenfalls positiv heraus.
„Der Studiengang der Psychologie hat in der Mehrzahl der Kriterien Spitzenbewertungen erhalten und damit kann neben dem Bachelorstudiengang auch der Masterstudiengang Psychologie im Vergleich mit allen deutschen Universitäten zur Spitzengruppe gezählt werden“, sagte Prof. Dr. Claus H. Carstensen, der die Professur für Psychologische Methoden Empirischer Bildungsforschung innehat und den Masterstudiengang betreut.
„Die Fakultät für Humanwissenschaften freut sich sehr, dass der klassische und allgemeine Master in Psychologie weiterhin eine Spitzenposition einnimmt. Und wir freuen uns sehr, aufbauend auf diesem Erfolgskonzept nun auch einen weiteren Master in Psychologie speziell für Klinische Psychologie und Psychotherapie anbieten zu können“, ergänzte Prof. Dr. Claus-Christian Carbon, Dekan der Fakultät für Humanwissenschaften.
- Dezember 10, 2022
- Redaktion Webecho Bamberg
Haushaltsausschuss bewilligt Finanzierung
Hallenbad kann zu Sportzentrum umgebaut werden
Die Finanzierung für den Umbau des alten Hallenbads am Bamberger Margaretendamm ist gesichert. 2023 sollen die Bauarbeiten zum neuen Sportzentrum der Universität Bamberg beginnen. Diese könnten aber teurer werden als veranschlagt.
Am 7. Dezember stimmte der Haushaltsausschuss des Bayerischen Landtags der Projektplanung zum Umbau des alten Hallenbads zum Sportzentrum der Universität Bamberg zu. Etwa 24 Millionen Euro möchte der Freistaat in das Bauvorhaben investieren. Das gab die Otto-Friedrich-Universität bekannt.
Das Staatliche Bauamt Bamberg soll nun das Verfahren zur Vergabe der Bauaufträge einleiten. „Wir freuen uns, dass die Finanzierung des Umbaus nun feststeht“, sagte Dr. Dagmar Steuer-Flieser, Kanzlerin der Universität Bamberg. „So kann die lang ersehnte Sanierung des alten Hallenbads im kommenden Jahr starten. Den offiziellen Spatenstich wird es wohl im Sommer 2023 geben. Gerade in Hinblick auf unsere Bemühungen um mehr Nachhaltigkeit und ganz aktuell auch in Angesicht der Energiekrise, freuen wir uns besonders, dass auch Aspekte des Klimaschutzes ganz konkret im Bauvorhaben berücksichtigt werden können.“ So seien eine Photovoltaikanlage und eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung geplant, durch die eine beträchtliche CO2-Einsparung möglich sein soll. Außerdem soll das Gebäude komplett entkernt und beispielsweise die alten Schwimmbecken entfernt werden. Auch soll das Gebäude eine neue Fassade bekommen.
Freude von Huml, Kritik von Sowa
Das alte Hallenbad am Margaretendamm hatte Juli 2011 seinen Betrieb eingestellt. Im Dezember 2016 unterzeichneten die Stadtwerke Bamberg und die Immobilien Freistaat Bayern dann einen Kaufvertrag für das alte Hallenbad. Im Februar 2018 stimmte das Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst dem Bauantrag der Otto-Friedrich-Universität zu.
„Ich freue mich sehr“, sagte Melanie Huml, bayerische CSU-Staatsministerin für Europa-Angelegenheiten aus Bamberg, „dass wir das Sportzentrum verwirklichen können. Von der Idee bis zu Umsetzung war es ein langer Weg, doch mein Dranbleiben hat sich gelohnt.“
Die grüne Landtagsabgeordnete Ursula Sowa kritisierte allerdings jüngst die langen Zeiträume des Dranbleibens. Sowas Kritik richtet sich dabei ans Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr. Ihrer Einschätzung nach hätte mit dem Projekt viel früher begonnen werden können. Während aber fast nichts geschehen sei, ursprünglich sollte das Projekt 2023 bereits beendet sein, habe die Baukostensteigerung den Preis in die Höhe getrieben.
Auch die veranschlagten Baukosten zweifelt Sowa an. Demgemäß sei der Umbau des Hallenbads zum Sportzentrum im Angesicht aktueller Kostensteigerungen bereits vor Baubeginn teurer geworden. Aus einer Kostenaufstellung des Bayerischen Landtags gehe hervor, dass inzwischen mit 30 statt mit 24,5 Millionen Euro Gesamtkosten gerechnet werde.
- Dezember 9, 2022
- Redaktion Webecho Bamberg
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Neue Reportage der Universität Bamberg
„Digitales Universum“ soll Lösungen für Zukunftsfragen finden
Was haben politische Revolutionen, Wahrnehmungspsychologie und jüdische Friedhöfe gemeinsam? Alle drei erforscht die Universität Bamberg mit informatischen Methoden. Über diese Forschungsprojekte gibt die Multimedia-Reportage „Digitales Universum“ Auskunft.
Im Forschungsschwerpunkt „Digitale Geistes‑, Sozial- und Humanwissenschaften“ möchte die Universität Bamberg Lösungen für Zukunftsfragen erarbeiten. „Die Universität Bamberg gehört zu den wenigen Hochschulen in Deutschland, die Informatik gezielt und umfassend mit anderen Fächern in der Forschung und Lehre zusammenbringt und in diesem Bereich Interdisziplinarität lebt“, sagt Prof. Dr. Thomas Saalfeld, Vizepräsident für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs. So kooperieren Informatik und Wirtschaftsinformatik zum Beispiel mit Disziplinen wie Philosophie, Soziologie, Politikwissenschaft oder Psychologie. Über Forschungsprojekte aus diesem Themenspektrum soll die interaktive Multimedia-Reportage „Digitales Universum“ erzählen, wie die Universität bekanntgab.
Aber was haben politische Revolutionen, Wahrnehmungspsychologie und jüdische Friedhöfe nun genau gemeinsam? Einerseits sind sie Teil der Reportage „Digitales Universum“, andererseits alle Forschungsgegenstand.
Wie eine politische Revolution in einer Gesellschaft entsteht, veranschaulichen Simulationen aus der Politikwissenschaft. Die Wahrnehmungspsychologie setzt unter anderem virtuelle Realität ein, um herauszufinden, ob Testpersonen in virtuellen Auto-Prototypen öfter auf die Fahrbahn oder die Bedienkonsole schauen.
Die Fächer Informatik, Digitale Denkmaltechnologien und Judaistik kooperieren, um jüdische Friedhöfe in Franken mit digitalen Technologien zu erfassen. In fächerübergreifender Zusammenarbeit reflektieren Bamberger WissenschaftlerInnen auch ethische Fragen der Künstlichen Intelligenz (KI).
Die Multimedia-Reportage „Digitales Universum“ soll zeigen, wie Forschende aus allen vier Fakultäten der Universität Bamberg Fragestellungen, Methoden und Ergebnisse austauschen. Durch die gesamte Universität zieht sich ein Kooperations-Netzwerk, vor allem organisiert vom Zentrum für innovative Anwendungen der Informatik (ZIAI). „Wenn verschiedene Wissenschaften zusammenkommen“, sagt Prof. Dr. Christoph Schlieder, Leiter des ZIAI, „findet ein fruchtbarer Austausch statt. Es entstehen Lösungsansätze, auf die die Informatik alleine nicht kommen könnte.“
- Dezember 5, 2022
- Redaktion Webecho Bamberg
Jahrhundertfund zum Philosophen
Bisher unbekannte Vorlesungsmitschrift von G.F.W. Hegel entdeckt
Die Universität Bamberg hat bekanntgegeben, dass in der Diözesanbibliothek München bisher unbekannte Vorlesungsmitschriften des Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel gefunden worden seien. Als „Jahrhundertfund“ bezeichnet die Hochschule die Entdeckung, an deren Erforschung die Universität beteiligt sein wird.
Der Fund bisher nicht ausgewerteter Vorlesungsmitschriften in der Diözesanbibliothek des Erzbistums München und Freising eröffnet neue Zugänge zum Denken von Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770 bis 1831). Das teilte die Universität Bamberg am 24. November mit. Von einem „Jahrhundertfund“ spricht die Mitteilung sogar.
Verschiedene Teile von Hegels Philosophie sind zumeist nur durch Vorlesungsmitschriften dokumentiert. Der Hegel-Biograph Professor Klaus Vieweg von der Friedrich-Schiller-Universität Jena hat in der Diözesanbibliothek des Erzbistums München und Freising nun fünf Kartons solcher Mitschriften entdeckt. Diese seien seit fast 200 Jahren von der Forschung nicht näher betrachtet worden. Vieweg zeigte sich begeistert: „Eine solche höchst überraschende und glückliche Entdeckung gelingt wohl nur einmal im Leben und ist vergleichbar mit dem Fund einer neuen Mozart-Partitur.“
Die rund 4.000 Seiten umfassenden Mitschriften stammen aus der Feder von Friedrich Wilhelm Carové (1789 bis 1852), einem der ersten Hegel-Schüler an der Universität Heidelberg. Sie sind Teil des Nachlasses des Münchner Theologen Friedrich Windischmann (1811 bis 1861). Dieser war Sohn des Bonner Philosophieprofessors Karl Joseph Hieronymus Windischmann (1775 bis 1839), der wiederum in Kontakt mit Hegel stand und die Mitschriften als Geschenk von Carové erhielt. Die Manuskripte gelangten als Nachlass von Friedrich Windischmann in die ehemalige Dombibliothek Freising, deren Bestände jetzt Teil der Diözesanbibliothek des Erzbistums München sind.
Prüfung durch Bamberger Professoren
Die Handschriften umfassen fast alle Teile von Hegels enzyklopädischer Architektonik, darunter eine schon lange gesuchte Mitschrift einer Ästhetik-Vorlesung in Heidelberg, über die es bisher noch keine anderen Unterlagen gab.
Im Rahmen eines mehrjährigen wissenschaftlichen Projekts bereiten die Professoren Klaus Vieweg und Christian Illies (Universität Bamberg) mit Unterstützung von Privatdozent Marko Fuchs (Universität Bamberg) die Mitschriften nun für eine Veröffentlichung unter dem Titel „Carovés Hegel-Mitschriften“ vor.
Bereits 1988 wies der Bonner Forscher Willi Ferdinand Becker in einem Aufsatz darauf hin, „dass in der Dombibliothek Freising Windischmanns Nachlass der Bearbeitung harrt“. Doch erst Vieweg ging diesem Hinweis nach. Im Sommer 2022 unterzog er das Material einer genauen Durchsicht und erkannte seine volle Bedeutung.
- November 29, 2022
- Redaktion Webecho Bamberg