Die Kulturbühne Hallstadt ist in die neue Saison gestartet. Bis Februar 2023 erwarten Freunde des Theaters im Kulturboden 15 Stücke mit Comedy, Musik und Tanz voller Charme und Humor.
„Als Boulevard- und Komödientheater haben wir für unsere neue Spielzeit ein sehr vielfältiges und buntes Programm zusammengestellt“, sagt Wolfgang Heyder, Geschäftsführer beim Veranstaltungsservice Bamberg in Pödeldorf. „Natürlich haben wir den Wunsch nach Planungssicherheit“, meint Heyder, „die Resonanz auf das Format Kulturbühne als Pendant zum klassischen Theaterangebot war anfangs vor nunmehr vier Jahren sehr gut. Da wollen wir wieder hin. Entscheidend ist, dass der Betrieb der Kulturbühne Hallstadt mit 250 Plätzen und mehr wieder möglich ist.“
Ob diese höheren Kapazitäten aber auch prompt vom Publikum ausgeschöpft werden, bleibt abzuwarten. „Wir müssen die Leute erst wieder an Veranstaltungsbesuche wie Theater, Konzerte oder auch Sport gewöhnen“, so Heyder, „viele haben nach zwei Jahren Pandemie noch Angst.“
Kulturboden als Highlight
Dabei ist die Kulturbühne im Kulturboden Hallstadt sowohl bei Besucherinnen und Besuchern als auch bei heimischen und überregionalen Künstlern gleichermaßen beliebt. „Die Location ist wirklich gut, mit einem schönen Foyer und einem großen Spielsaal, der für eine tolle Atmosphäre sorgt. Auch die Künstler kommen gerne, für sie ist der Kulturboden ein echtes Highlight“, sagt Wolfgang Heyder. Und das gelte nicht nur ein paar Monate im Jahr. Vielmehr soll die Kulturbühne neben Open-Airs und Freiluftveranstaltungen künftig auch wieder ganzjährig ein fester Bestandteil des Kulturbetriebes in der Stadt sein. „Wir wollen das Boulevard- und Komödientheater dauerhaft bespielen.“
Ob Boulevard- und Bauerntheater mit Humor oder schwungvolles Musiktheater, das auch nostalgische Emotionen bei den Zuschauern wecken kann – im neuen Programm der Kulturbühne Hallstadt ist für jeden Geschmack etwas dabei. Etwa werden Stücke gezeigt, die die Werke einzelner Künstler würdigen wie in „Peace of my heart“ das kontrastreiche und tumultartige Leben der Musikerin Janis Joplin (Premiere 7. Mai). Oder „Heinz & Heinz – Das macht zwei“: Darin begegnet Besucherinnen und Besuchern eine Hommage an den beliebten und bekannten Humoristen Heinz Erhardt mit seinen Liedern, Gedichten, Sprüchen und Geschichten (8. Januar 2023). Oder Michael Lerchenbergs „Karl Valentin – Sturzflüge im Zuschauerraum“.
Nachholtermine und mehr
Auch Aufführungen, die schon länger geplant waren und wegen der Corona-Pandemie immer wieder verschoben werden mussten, kommen in der neuen Spielzeit auf die Bühne. Allen voran die längst ausverkaufte One-Woman-Show „Cavewoman – Theatercomedy mit Konstanze Kromer“ (13. Mai).
„Diese Show mussten wir coronabedingt gut eineinhalb Jahre vor uns herschieben und freuen uns wirklich sehr, dass sie jetzt endlich stattfinden kann“, sagt Wolfgang Heyder. Cavewoman eröffnet neben einer humorvollen Abrechnung mit den vermeintlich selbsternannten Herren der Schöpfung auch einen vergnüglichen Blick auf das Zusammenleben zweier unterschiedlicher Wesen. Um die Lebensphilosophie eines ungleichen Paares geht es auch in der romantisch-komischen Beziehungskomödie „Bleib doch zum Frühstück – Gegensätze ziehen sich aus!“ (17. September).
In „Caveman – Du sammeln, ich jagen!“ (14. Oktober) wird ein sympathischer Held im Beziehungsdickicht beschrieben, der ebenfalls die unterschiedlichen Kulturen von Mann und Frau mit trockenem Humor und einem ironischen Blick näher betrachtet.
Gute Laune verspricht auch der Lustspiel-Knüller „Landeier – Bauern suchen Frauen“ (6. Dezember), in dem es darum geht, auf der Suche nach der großen Liebe Großstädterinnen für das Eheleben auf dem Lande zu gewinnen. Ein Comedy-Revue mit stimmgewaltigen Liedern und Tanzeinlagen inklusive bietet schließlich „Sekt and the city – Letzte Runde“ (3. Februar 2023), in der Frau mit 50 sich wie 30 fühlt und im Urlaub mit Freundinnen so ziemlich alles erlebt, nur keine Erholung.
Musik, Tanz und Wortwitz
Musikkenner und ‑liebhaber der 1960-er, ‑70-er und der frühen ‑80-er Jahre kommen in „Walk on the wild side – There is a house in New Orleans” (31. Mai) auf ihre Kosten. In dem szenischen Konzert präsentiert das Theater Hof Songs über das Leben von Helden der amerikanischen Musik-Kultur wie David Bowie, Lou Reed, Freddie Mercury, Dusty Springfield, Johnny Cash und vielen mehr.
Mit jeder Menge Songs, Gags und Dance-Moves wartet „Die Leonhardsberger & Schmid Show“ (30. Oktober) auf. Gezeigt werden überraschendes Kabarett in Wirbelwind-Manier und dazu klangvoll passender Musikzauber mit intensiver Körperlichkeit und einer großen emotionalen Bandbreite.
Weiteres Musiktheater gibt es mit „Suchtpotenzial – Sexuelle Belustigung“ (25. November), einer Show voll rabenschwarzen Humors. Zwei preisgekrönte Musikerinnen werfen hier alle Konventionen und Klischees über Bord und besprechen in ihren Comedy-Texten und ‑Songs wichtige Themen wie Instagram-Trends und Wagner-Opern. Feministische Anbagger-Tipps gibt es zudem oben drauf.
Musikalisch warm ums Herz könnte es einem in „Ladies Night“ (1. Dezember) werden. Das Konzertprogramm dreier Sängerinnen umfasst dabei brasilianische Sambas, Jazztitel und Pop-Stücke aus dem hohen Norden. Das Trio verspricht mit seiner Band neben virtuosem Gesang auch eine gute Prise Humor. Stimmungs- und musikreich wird es auch in „Eros und Ramazotti – Ein Duo im Ausnahmezustand“ (11. Februar 2023). Die Geschichte zweier Musiktalente, einem fabelhaften Sänger und einem meisterhaften Klaviervirtuosen, die ihr Karriere-Glück im Kleinen und schließlich im Großen suchen, entfacht einen hör- und sichtbar gespielten Ausnahmezustand.
Neben Musiktheater hat die Kulturbühne Hallstadt auch für Freunde des ausgefeilten Wortwitzes etwas im Programm. In „Rares für Bares – Die literarische Blödelshow mit Michael Trischan“ (1. Oktober) bekommt das Publikum im Umkehrschluss zur bekannten Fernseh-Show literarische Raritäten wie Blödeleien, Anekdoten, Zungenbrecher und Witze für Bares. Bei diesem angekündigten „Feuerwerk der guten Stimmung“ verspricht ein Abend in Hallstadt sich allemal zu lohnen.