Ver­ei­ni­gung der Baye­ri­schen Wirtschaft

Ren­ten­ein­tritt: Baby­boo­mer sol­len län­ger arbeiten

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Babyboomer
Symbolbild, Foto: Pixabay
Um dem Demo­gra­fie­pro­blem, das sich aus dem bal­di­gen Ren­ten­ein­tritt der soge­nann­ten Baby­boo­mer-Gene­ra­ti­on ergibt, etwas ent­ge­gen­zu­set­zen, for­dert die Lob­by­ver­ei­ni­gung vbw, dass Beschäf­tig­te län­ger im Erwerbs­le­ben bleiben.

Der Geburts­jahr­gang 1964 ist mit 1,35 Mil­lio­nen Per­so­nen der gebur­ten­stärks­te Jahr­gang der Bun­des­re­pu­blik. Im Jahr 2024 wer­den die­se soge­nann­ten Baby­boo­mer 60 Jah­re alt. Die Lob­by­ver­ei­ni­gung vbw (Ver­ei­ni­gung der Baye­ri­schen Wirt­schaft) ver­weist in einer Mit­tei­lung auf die gro­ßen Her­aus­for­de­run­gen, die die­se demo­gra­fi­sche Ent­wick­lung für die Wirt­schaft mit sich bringe.

„Die brei­tes­te Stel­le der Gebur­ten­py­ra­mi­de ver­schiebt sich unauf­hör­lich nach oben“, sagt Bert­ram Bros­sardt, vbw-Haupt­ge­schäfts­füh­rer. „Bis zum Jahr 2030 wer­den neun Mil­lio­nen Men­schen in Ren­te gehen, aber nur sechs Mil­lio­nen Per­so­nen als Ersatz für die Baby­boo­mer in den Arbeits­markt eintreten.“

Auch die durch­schnitt­li­che Ren­ten­be­zugs­dau­er sei in den letz­ten zwei Jahr­zehn­ten von etwa 16 auf mehr als 20 Jah­re gestie­gen. „Das ist gesell­schafts­po­li­tisch zu begrü­ßen“, fin­det Bros­sardt, fügt aber an: „Die Finan­zier­bar­keit der gesetz­li­chen Ren­te ist aber eine Her­aus­for­de­rung, denn wir müs­sen die Ver­füg­bar­keit von Fach­kräf­ten erhal­ten. Daher müs­sen wir das Ren­ten­ein­tritts­al­ter mit 67 Jah­ren kon­se­quent umset­zen. Wir müs­sen alles dafür tun, dass Beschäf­tig­te län­ger im Erwerbs­le­ben bleiben.”

Die vbw for­dert, das Ren­ten­mo­dell „Ren­te mit 63“ aus­lau­fen zu las­sen und „Früh­ver­ren­tungs­an­rei­ze deut­lich zu redu­zie­ren“. „Zuletzt bezo­gen etwa 30 Pro­zent der Neur­ent­ner die Ren­te mit 63. Das bedeu­tet einen Ver­lust von über 200.000 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­gen Beschäf­tig­ten und damit auch von Fach- und Arbeits­kräf­ten, die wir gera­de in die­sen Zei­ten drin­gend benö­ti­gen. Hält die­ser Trend an, ent­ste­hen für die Ren­ten­ver­si­che­rung bis 2035 Zusatz­kos­ten von fast 140 Mil­li­ar­den Euro.“ Mit­tel­fris­tig blei­be klar: „Wir brau­chen drin­gend eine Kurs­kor­rek­tur in der Alters­vor­sor­ge­po­li­tik“, so Brossardt.

Dem­entspre­chend wirbt die Lob­by­ver­ei­ni­gung dafür, „Arbeits­po­ten­zia­le der Baby­boo­mer“ anzu­he­ben. „Wir müs­sen dafür wer­ben“, sagt Bros­sardt, „älte­re Beschäf­tig­te län­ger im Beruf zu hal­ten. Unse­re Unter­neh­men sind ange­sichts des sich ver­schär­fen­den Arbeits­kräf­te- und Fach­kräf­te­man­gels auf qua­li­fi­zier­tes, erfah­re­nes Per­so­nal ange­wie­sen.“ Von ihrem Wis­sen wür­den zudem jün­ge­re Erwerbs­tä­ti­gen pro­fi­tie­ren. Dafür müs­sen wir frei­wil­li­ge Wei­ter­ar­beit finan­zi­ell, aber auch inhalt­lich attrak­tiv gestalten.“

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