Der zinkummantelte Glockenturm der Bamberger Luitpoldschule wurde in den vergangenen Monaten erneuert. Diese Instandsetzung markiert den Schlusspunkt der Sanierung der Schule, die bereits 2013 begann.
„Das Gebäude ist jetzt ein absolutes Schmuckstück geworden“, zitiert eine Mitteilung des Rathauses Monika Mühlhölzl, Leiterin der Luitpoldschule. Auch Oberbürgermeister Andreas Starke würdigte am 22. September bei seinem Besuch der Baustelle den Abschluss der Arbeit als „bedeutenden Tag für die Schulfamilie“. Im Rahmen des Vorhabens, alle städtischen Schulhäuser zu sanieren und zu modernisieren, sei die Ertüchtigung der 1901 vom Stadtbaumeister Hans Erlwein im Jugendstil errichteten Luitpoldschule ein ganz wichtiger Baustein. „Die beste Bildung für unsere Schülerinnen und Schüler braucht gute Räumlichkeiten.“ Deshalb investiere die Stadt aktuell 18,1 Millionen Euro in die Bamberger Schullandschaft, etwa 2,7 Millionen davon Euro in die Luitpoldschule.
Beauftragt mit der Sanierung des Glockenturms der Luitpoldschule war Architekt Jürgen Rebhan. Die Arbeit an dem vollständig mit Titanzink ummantelten Turm sei eine besondere Herausforderung gewesen, sagte er. „Das Metall war nur in einem scheinbar guten Zustand, im Detail zeigten sich dann doch etliche Verformungen, die sich im Verlauf der vergangenen 120 Jahre ergeben hatten. Wir haben dann verschiedene Modelle entworfen, wie wir den Turm sanieren könnten. Es gab sogar die Überlegung, ihn komplett abzubauen, um an den einzelnen Teilen dann in Ruhe in Werkstätten arbeiten zu können.“ Letztlich wurde der Turm aber an Ort und Stelle erneuert.
600 Kilogramm Titanzink
Federführend bei dieser Arbeit war die Firma Tröppner aus Lisberg, die auch seit Jahren auf der Großbaustelle am Kloster St. Michael tätig ist. Diesmal war sie zusätzlich auf Spezialanfertigungen einer französischen Manufaktur angewiesen. Diese stellte die Frauenkopfskulpturen her, die am Turm angebracht sind. „Insgesamt haben wir 600 Kilogramm Titanzink auf dem gut elf Meter hohen Glockenturm bis zum Wetterhahn verbaut“, sagt Firmenchef Alfred Tröppner. Die Arbeiten hatten bereits im März begonnen.
Ein paar letzte Feinarbeiten stehen an der Luitpoldschule laut Rathaus bis zum Jahresende noch aus. Dann soll die Sanierung endgültig fertig sein. Neben der Gewährleistung des Brandschutzes und der Installation neuer Toilettenanlagen wurden in den vergangenen Jahren unter anderem auch die Fenster ausgetauscht, ein Sonnenschutz installiert und die Fassade mit Stuck und Märchengemälden versehen.