„Yes We Sven“

Sven Bens­mann: Stand-up-Come­dy und Musik

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Sven Bensmann
Sven Bensmann, Foto: Marcus Müller-Saran
Der nord­rhein-west­fä­li­sche Komi­ker und Musi­ker Sven Bens­mann posi­tio­niert sich zwi­schen Indie-Pop und Come­dy. Mit sei­nem aktu­el­len Pro­gramm „Yes We Sven“ kommt er am 26. Mai nach Hall­stadt. Zuvor spra­chen wir mit ihm über sei­ne bis­he­ri­ge Karriere.
Sven, wann erwach­te dein Inter­es­se an Musik und Comedy?

Sven Bens­mann: Mei­ne Eltern waren Leh­rer und Musik war zuhau­se immer prä­sent. Mein Vater spiel­te hob­by­mä­ßig in einer Cover-Band und an Weih­nach­ten wur­de gesun­gen und selbst Musik gemacht. Als Jugend­li­cher war ich in einem Schul­mu­sik­ensem­ble und das hat mich nach­hal­tig geprägt, denn von da an fing ich an, die Büh­ne dau­er­haft zu lieben.

Du hast in Osna­brück Geschich­te und Eng­lisch auf Lehr­amt stu­diert. Hast du abge­schlos­sen oder vor­her ent­schie­den, lie­ber mit Musik und Come­dy dei­nen Lebens­un­ter­halt ver­die­nen zu wollen?

Sven Bens­mann: Ich sage immer, ich habe seit acht Jah­ren Semes­ter­fe­ri­en. Ja, ich habe Lehr­amt stu­diert, die Prak­ti­ka genos­sen, aber der Uni­all­tag sah dann ganz anders aus. Daher habe ich kurz vor dem Bache­lor das Stu­di­um abge­bro­chen, weil ich auch merk­te, ich kann von der Kunst leben. Und die­se Ent­schei­dung habe ich bis heu­te nicht bereut.

Du bist auch Sän­ger der deutsch­spra­chi­gen Indie-Pop-Band Hi!Spencer, deren drit­tes Album im März erschien. Gab es zunächst den Sän­ger und dann den Komi­ker oder ver­lief die Ent­wick­lung eher parallel?

Sven Bens­mann: Ob Musik oder Come­dy, es ist immer der­sel­be Mensch, der auf der Büh­ne steht. Bei­de Facet­ten wol­len aus mir her­aus, die melan­cho­lisch-erns­ten Band­tex­te und der come­dy­haf­te Ham­pel­mann. Aber die Band war zuerst da, ent­stan­den aus einer Abi­band 2010. Und im Rah­men des Song­wri­tin­gs dafür stell­te ich fest, dass es Mate­ri­al gibt, das nicht zur Band passt, aber gut als Come­dy-Num­mer taugt.

Gibt es für dich eine Wer­tig­keit zwi­schen Musik und Comedy?

Sven Bens­mann: Ich prio­ri­sie­re eigent­lich gar nicht. Aber ich habe nur den Kopf für die Band oder für das Come­dy­pro­gramm, wenn die jewei­li­gen Auf­trit­te anste­hen. So oder so geht es dar­um, dem Publi­kum von der Büh­ne aus eine gute Zeit zu berei­ten. Bei der Band kommt noch hin­zu, dass wir uns alle schon aus dem Kin­der­gar­ten und der Schu­le ken­nen. Aber zu fünft sind die Vor­lauf­zei­ten län­ger, wir arbei­ten mit frei­en Blö­cken und um die­se her­um fin­det die Come­dy statt. Und so wie mir die Ideen kom­men, ord­ne ich sie pas­send einem mei­ner bei­den Stand­bei­ne zu.

Mit dem „Quatsch Come­dy Club“ fiel 2014 der Start­schuss für dei­ne Kar­rie­re. Wie ging es dann weiter?

Sven Bens­mann: Genau, der Club hat viel ange­sto­ßen, ohne dass ich einen Plan hat­te, was ich da tue. Und im Anschluss ging es direkt wei­ter mit den Night Wash-For­ma­ten. Und wenn es dir sel­ber gefällt, geht es auch immer weiter.

Du hast dein ers­tes Come­dy-Solo­pro­gramm „Come­dy. Musik. Lie­be.“ 2018 geschrie­ben. Wie bewer­test du es rückblickend?

Sven Bens­mann: Dar­an hat­te ich im Vor­feld vier­ein­halb Jah­re gear­bei­tet und ich war im Nach­hin­ein sehr zufrie­den damit. Es hat mir gezeigt, wer ich auf der Büh­ne bin, was ich mache und wohin mei­ne Ent­wick­lung geht.

Dein aktu­el­les Pro­gramm, mit dem du nach Hall­stadt kommst, heißt „Yes We Sven“. Um was geht es?

Sven Bens­mann: Kurz gesagt geht es inhalt­lich um Dis­ney, Dorf und Dödel­wit­ze. Und um mei­ne Hei­mat, den Teu­to­bur­ger Wald.

Wird das Publi­kum in die Show mit ein­be­zo­gen? Geht es dir um rei­ne Unter­hal­tung, oder um eine Art Infortainment?

Sven Bens­mann: Die schöns­ten Momen­te, die einen Abend ein­zig­ar­tig machen, ent­ste­hen durch die Kom­mu­ni­ka­ti­on zwi­schen dem Publi­kum und mir. Und ich möch­te die Leu­te ken­nen­ler­nen, die sich ent­schie­den haben, zu mei­ner Show zu kom­men. In den knapp zwei Stun­den geht es dar­um, den Leu­ten eine schö­ne Zeit zu machen, damit sie vom All­tag abschal­ten und lachen kön­nen. Ich mache kein poli­ti­sches Kaba­rett, aber das gute Mit­ein­an­der-Aus­kom­men bei der Show sol­len sie als eine Art Info­tain­ment mit nach drau­ßen neh­men und Empa­thie leben.

Neben dem öffent­li­chen gibt es auch den pri­va­ten Sven Bens­mann. Wie und wobei kannst Du am bes­ten vom Kul­tur­ge­schäft entspannen?

Sven Bens­mann: Es gibt zwei Din­ge. Den Sport und das nach Hau­se kom­men in mei­ne Hei­mat, nach Hagen am Teu­to­bur­ger Wald, wo nach wie vor vie­le Freund:innen und mei­ne Fami­lie leben. Ich bin ja erst vor eini­gen Jah­ren nach Osna­brück gezogen.

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