Das Bayerische Landesamt für Statistik hat die Außenhandelszahlen Bayerns veröffentlicht. Demnach hat der Freistaat von Januar bis November 2022 mehr als im
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Landesamt für Statistik
Exporte der bayerischen Wirtschaft stiegen im Juli deutlich
Laut dem Landesamt für Statistik sind die Exporte der bayerischen Wirtschaft im Juli gegenüber dem Vorjahresmonat gewachsen. Die Importe nahmen hingegen ab. Beschwerden wurden unterdessen aus einer Interessens-Vertretung der Wirtschaft laut.
Die Exporte der bayerischen Wirtschaft sind im Juli gegenüber dem Vorjahresmonat um 8,7 Prozent auf 19,6 Milliarden Euro gestiegen. Dies teilte das bayerische Landesamt für Statistik heute (13. September) mit. Bayerns Importe nahmen laut Landesamt im Juli hingegen um 4,4 Prozent auf 19,6 Milliarden Euro ab.
Die höchsten Einfuhrwerte nach Bayern verzeichnen dabei China, Österreich, Tschechien, Italien, Polen, Ungarn und die USA. Die führenden Ausfuhrländer für die bayerische Wirtschaft waren im Juli mit einem Exportwert von mehr als einer Milliarde Euro die USA, China, Österreich, Italien, Frankreich, das Vereinigte Königreich und die Niederlande.
Von Januar bis Juli 2023 stiegen zudem die Gesamtexporte gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 11,5 Prozent auf 134,5 Milliarden Euro, die Importe lagen konstant bei knapp 141,8 Milliarden Euro.
Die wichtigsten Exportgüter der bayerischen Wirtschaft sind laut Statistik Personenkraftwagen und Wohnmobile, Geräte zur Elektrizitätserzeugung und Autoteile. Der Exportwert von Personenkraftwagen und Wohnmobilen ist dabei im Juli um 44,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat auf mehr als 4,1 Milliarden Euro gestiegen. Deutlich zugenommen, um 49,8 Prozent auf 0,6 Milliarden Euro, haben zudem die Exporte von pharmazeutischen Erzeugnissen.
VBW beschwert sich
„Das Exportplus im Juli ist positiv. Aber es konnte bei weitem nicht in allen wichtigen Märkten und in allen Warengruppen ein Zuwachs erzielt werden“, beschwert sich unterdessen Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der wirtschaftlichen Interessens-Vertretung „VBW – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft“. „Die Weltkonjunktur lahmt und das hat Folgen für die exportorientiere bayerische Wirtschaft.“
Die Exporte in die USA haben laut VBW im Juli gegenüber dem Vorjahresmonat um 22,8 Prozent zugelegt, beim Export nach Europa verzeichnet Bayern ein Plus von 8,2 Prozent. Die Ausfuhren nach China lagen im Juli dagegen allerdings um 5,7 Prozent unter dem Vorjahresniveau. „China hat neben den USA eine besondere Bedeutung für Bayern. Aber die Konjunktur der Volksrepublik schwächelt. Das drückt auf die Nachfrage nach Produkten aus dem Freistaat. China leidet unter einem schwachen Binnenkonsum auf der einen und unter der gebremsten globalen Nachfrage auf der anderen Seite.“
- September 13, 2023
- Redaktion Webecho Bamberg
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Vor allem Energieimporte belasten Außenhandelsbilanz
Außenhandelsdefizit für Bayern im Jahr 2022
Das Bayerische Landesamt für Statistik hat die Außenhandelszahlen Bayerns veröffentlicht. Demnach hat der Freistaat von Januar bis November 2022 mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum exportiert. Trotzdem ergab sich ein Außenhandelsdefizit.
Um 13,6 Prozent, auf eine Summe von 197,8 Milliarden Euro, ist laut Bayerischem Landesamt für Statistik Bayerns Außenhandel gewachsen. „Diese Steigerung“, sagt Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft, „ist jedoch zu großen Teilen inflationsbedingt. Die Weltkonjunktur entwickelt sich weiter schwach und das drückt auf die Nachfrage nach Produkten aus dem Freistaat.“
Nichtsdestotrotz legte der Wert der Ausfuhren im Zeitraum von Januar bis November in allen drei zentralen Märkten für bayerische Produkte zu. Der Handel mit dem europäischen Markt wuchs um 11,7 Prozent, der mit den USA um 25,9 Prozent und der mit China um 5 Prozent.
Aber: „Auch diese Zuwächse müssen wir vor dem Hintergrund der Inflation sehen. Zwar profitiert der Handel mit den USA vom schwachen Euro, aber die Entwicklung in China bereitet uns große Sorge. Die strenge Null-Covid-Politik drückte lange auf die Konjunktur Chinas. Aber seit der Lockerung der Maßnahmen erlebt China eine massive Corona-Welle. Damit drohen erneute Belastungen in den Lieferketten und negative Auswirkungen auf die Nachfrage nach Produkten aus Bayern.“
Da der Wert der Importe nach Bayern zwischen Januar und November 2022 jedoch um 19,3 Prozent auf 229,5 Milliarden Euro ebenfalls zunahm, ergab sich ein Außenhandelsdefizit von 31,7 Milliarden Euro. „Verantwortlich dafür sind vor allem die hohen Ausgaben für Energieimporte. Von Januar bis November hat Bayern in Summe 17,2 Milliarden Euro für Erdöl- und Erdgasimporte ausgegeben. Das entspricht einer Steigerung um 53,4 Prozent gegenüber 2021. Zusätzlich haben sich zahlreiche weitere Vorleistungsgüter massiv verteuert. Diese Kosten können die Betriebe nicht oder nicht im vollen Umfang an ihre Kunden auf den Weltmärkten weitergeben.“
- Januar 18, 2023
- Redaktion Webecho Bamberg