Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke hat sich entschlossen, den gegen ihn verhängten Strafbefehl zu akzeptieren. Dieser war von der Staatsanwaltschaft Hof aufgrund beanstandeter
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Umstrukturierungen angekündigt
Oberbürgermeister Starke akzeptiert Strafbefehl
Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke hat sich entschlossen, den gegen ihn verhängten Strafbefehl zu akzeptieren. Dieser war von der Staatsanwaltschaft Hof aufgrund beanstandeter Bonuszahlungen an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt beantragt worden.
Es sei eine seiner schwersten Entscheidungen in den 16 Jahren als Oberbürgermeister der Stadt Bamberg gewesen, wie die Pressestelle mitteilt. „Nach sorgfältiger Prüfung habe ich mich entschlossen, den Strafbefehl zu akzeptieren, auch wenn meine Rechtsanwältin mir geraten hat, dagegen vorzugehen“, sagte Starke. „Mir ist das Wohl der Stadt am wichtigsten. Dem ist am meisten gedient, wenn das Verfahren beendet wird. Außerdem will ich meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Stadtverwaltung zusätzliche Belastungen ersparen“, so Starke. Auch die beiden betroffenen Referenten und der frühere Leiter des Personalamtes legen keine Rechtsmittel ein, teilte die Stadt Bamberg mit.
Beantragt worden waren die Strafbefehle von der Staatsanwaltschaft Hof, die in den vergangenen eineinhalb Jahren im Zusammenhang mit dem Bericht des Bayerischen Kommunalen Prüfungsverbandes (BKPV) aus dem Jahr 2020 ermittelt hatte. Bereits deutlich vorher wurden die beanstandeten Zahlungen an städtische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch die Stadt eingestellt.
Starke wiederholte seine Auffassung, dass im Verwaltungshandeln auch Fehler gemacht wurden. Andererseits habe niemand die Absicht gehabt, der Stadt einen Schaden zuzufügen. Er hält fest, dass den finanziellen Leistungen eine außergewöhnliche Mehrarbeit gegenüberstand. Auch die Staatsanwaltschaft habe anerkannt, dass die überwiegende Anzahl der kommunalen Bediensteten „überobligatorische Leistungen erbracht haben.“ Letztlich habe die Stadt von dieser hohen Einsatzbereitschaft der Mitarbeitenden profitiert.
Verwaltung soll neu aufgestellt werden
Das Stadtoberhaupt habe bereits im Frühjahr 2021 wichtige Entscheidungen getroffen, um sicherzustellen, dass sich solche Vorgänge nicht wiederholen können, berichtet die Stadt weiter. Nun solle darüber hinaus die Verwaltung mit einer Reform weiterentwickelt werden: Starke werde deswegen dem Stadtrat vorschlagen, einen Wechsel an der Spitze des Personalreferats zu vollziehen. Künftig solle der Personalbereich von „anderen Köpfen“ geleitet werden. Seine Ideen und Vorschläge will Starke in den nächsten Tagen zunächst verwaltungsintern vorbereiten, nach der Sommerpause sollen die erforderlichen Beschlüsse im Stadtrat beraten und herbeigeführt werden.
Fest steht bereits, dass das Amt für Personal und Organisation ab Herbst 2022 eine neue Führung erhält. Der Personalrat unterstütze die Vorschläge des Oberbürgermeisters und sei bereit, sich in den Prozess miteinzubringen.
Der Fachbereich Recht solle neu strukturiert werden, um den wachsenden Ansprüchen gerecht zu werden. Auch damit werde sich der Stadtrat nach der Sommerpause befassen.
„Im Personalbereich ist es unser Anspruch, einwandfrei und vorausschauend zu handeln. Wir müssen dem Fachkräftemangel begegnen und die Personalentwicklung aktiv voranbringen“, sagt das Stadtoberhaupt.