Am vergangenen Samstag brach der Schiedsrichter das Bayernliga-Spiel zwischen der DJK Gebenbach und dem FC Eintracht Bamberg eine Viertelstunde vor Ende ab.
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Spielabbruch wegen Nebels
DJK Gebenbach gegen FC Eintracht Bamberg wird wiederholt
Am vergangenen Samstag brach der Schiedsrichter das Bayernliga-Spiel zwischen der DJK Gebenbach und dem FC Eintracht Bamberg eine Viertelstunde vor Ende ab. Nebel hatte die Fortsetzung der Partie aus Sicht des Unparteiischen, und zum Ärger der Bamberger, unmöglich gemacht. Nun hat der Bayerische Fußball-Verband bekanntgegeben, dass das Spiel wiederholt werden soll.
Es lief die 76. Minute als vergangenen Samstag im Spitzenspiel der Bayernliga der DJK Gebenbach und der FC Eintracht Bamberg aufeinandertrafen. Die Bamberger führten mit 1:0. Die Gebenbacher, die sich im ganzen Spiel keine zwingende Torchance erarbeitet hatten, waren nach einer gelb-roten Karten zudem in Unterzahl. Und dennoch saßen die Bamberger wenig später im Mannschaftsbus auf dem Heimweg und waren, wie der Verein mitteilte, zutiefst frustriert.
Was war passiert? Nachdem bereits seit Spielbeginn Nebelfelder über den Platz gewabert hatten, unterbrach der Schiedsrichter eine Viertelstunde vor Ende zunächst die Partie. Dies geschah zu diesem Zeitpunkt zurecht, da die Beeinträchtigung des Spielflusses zu hoch war. Die Ansage der Unparteiischen: „Wir warten 30 Minuten, wenn sich die Sicht gebessert hat, wird weitergespielt.“
Nach 30 Minuten dann brachen die Offiziellen die Partie jedoch endgültig ab, obwohl sich die Sichtverhältnisse auch nach Meinung unparteiischer Beobachter wieder gebessert hatten und beide Mannschaften weiterspielen wollten.
Bambergs Abteilungsleiter Sascha Dorsch fasste die Stimmung im Team nach dem Spielabbruch zusammen: „Wir kämpfen seit Wochen mehr mit äußeren Umständen wie Stadionsperren oder Spielabbrüchen als mit gegnerischen Teams. Uns bleibt heute nur tiefer Frust darüber, dass die Spielleitung ohne Not in das Geschehen eingegriffen hat und die sportliche Auseinandersetzung ein vorzeitiges Ende fand.“
Sportgericht: Gebenbach gegen Bamberg wird neu angesetzt
Mittlerweile hat der Bayerische Fußball-Verband (BFV) bekanntgegeben, dass das Spiel zwischen der DJK Gebenbach und dem FC Eintracht Bamberg neu angesetzt werden soll. Das habe das zuständige Sportgericht Bayern entschieden. Damit folge das Gericht dem Antrag des Verbandsanwaltes. Diesem Antrag haben sowohl die DJK Gebenbach als auch der FC Eintracht Bamberg zugestimmt, sodass das Urteil rechtskräftig ist.
Die gesetzliche Grundlage der Entscheidung des Gerichts ist der Paragraf 66 der Spielordnung des BFV. Dieser sieht vor, dass ein Schiedsrichter ein Spiel abbrechen kann, „wenn die ordnungsgemäße Durchführung des Spiels wegen ernsthafter Störung nicht mehr gewährleistet“ ist. Eine solche Störung könne bei erheblicher Verminderung der Sichtverhältnisse wegen Nebels vorliegen.
Wann die Partie wiederholt wird, steht allerdings noch nicht fest. Die Spielleitung der Bayernliga Nord befindet sich dazu bereits mit beiden Klubs in der Termin-Abstimmung. Der neue Spieltermin soll in den kommenden Tagen feststehen.
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Fußball-Bayernliga Nord
FC Eintracht besiegt Gebenbach 3:1
Der FC Eintracht Bamberg marschiert zusammen mit der DJK Vilzing in der Fußball-Bayernliga-Nord voran. Dank eines äußerst mühevollen 3:1‑Erfolgs gegen die DJK Gebenbach am Samstagnachmittag haben die Schützlinge von Coach Julian Kolbeck die Tabellenführung erfolgreich verteidigt.
Die DJK Vilzing bleibt punktgleich mit 57 Zählern Zweiter, hat aber bereits ein Spiel mehr als der FC Eintracht absolviert. Die Domreiter haben zehn Spieltage vor Schluss somit nach wie vor die beste Ausgangsposition im Titelrennen.
Der Aufschrei der knapp 400 Zuschauer im Bamberger Fuchs-Park-Stadion war vermutlich noch im benachbarten Hauptsmoorwald zu hören. Ganze 94 Minuten waren da zwischen dem FC Eintracht und dem Zehnten, der DJK Gebenbach, absolviert – und das Spiel stand nach wie vor auf Messers Schneide. Und dann erreichte den eingewechselten Armend Elshani der Ball über David Lang von der linken Seite, der Bamberger Stürmer sah, dass Gebenbachs Schlussmann etwas weit vor dem Tor stand und versenkte das Leder blitzsauber zum 3:1 im rechten Winkel. Unmittelbar danach Schlusspfiff, eine ausgelassen feiernde Spielertraube rund um Coach Julian Kolbeck, drei weitere Punkte im Aufstiegskampf. Die Erleichterung bei allen Beteiligten triumphierte in diesem Moment über diese endlos zähe Nummer, die mit etwas weniger Glück hätte genauso ausgehen können wie die Partie gegen den Tabellenletzten ASV Cham zwei Wochen zuvor an selber Stelle (2:3).
„Ein dreckiger Sieg“
Wenn es eines letzten Beweises bedurft hätte, dass diese Bayernligasaison ab sofort in die entscheidende Phase geht, dann war es dieser verkrampfte Auftritt der jungen Domreiter. Jeder Zähler könnte am Ende über Wohl und Wehe entscheiden, jetzt bloß nichts mehr liegen lassen. Und genau im „Normalprogramm“ wie in Spielen gegen Gebenbach, wenn man es so nennen will, wird sich der Titelkampf entscheiden. Gegenüber dem imposanten Auftritt beim Mitfavoriten SpVgg Ansbach eine Woche zuvor war die Kolbeck-Elf nicht wiederzuerkennen. Immerhin muss man dem Team bescheinigen, dass es den Kampf bis in die Fußspitzen annimmt, wenn es spielerisch nicht läuft. Es ist diese unbändige Moral der Domreiter, die jeden Gegner beeindruckt. Als Franz Helmer nach unendlich langen 66 Minuten nach Vorarbeit von Luca Ljevsic endlich der Führungstreffer gelang, dachte man, dass der FCE jetzt befreiter aufspielen würde. Doch keine drei Minuten später der Nackenschlag: Die Defensive bekommt nach einer Ecke den Ball nicht geklärt, dieser landet bei Nico Becker – und der wuchtet das Leder satt aus sieben Metern an Ben Olschewski vorbei ins linke Eck. Ausgleich. Eine andere Mannschaft bricht jetzt vielleicht zusammen, die Domreiter aber machen weiter, immer weiter – und erzwingen das Glück. Wiederum Franz Helmer glänzt mit einem Einzelsolo fast an der linken Grundlinie, wartet den entscheidenden Moment ab, bis Gebenbachs Schlussmann Christoph Lindner die Beine etwas aufmacht und schiebt ihm das Leber zum 2:1 durch die Beine. Nun, wenn man ehrlich ist, verschaffte auch diese erneute Führung dem FCE nicht die gewünschte Sicherheit. Der Schlendrian zog sich durch alle Mannschaftsteile, auch durch die sonst so sichere Defensive. Ein Fehler und es drohte der erneute Ausgleich. Doch der Wille versetzte schließlich Berge. Bis in die Nachspielzeit. Und bis Armend Elshani den Ball von David Lang bekam.
„Ein dreckiger Sieg. Ob er jetzt verdient war, darüber können wir reden. Unter dem Strich bin ich extrem froh, dass wir die drei Punkt hierbehalten haben“, resümierte Trainer Julian Kolbeck. „Das war kein gutes Spiel von uns. Gebenbach hat frei aufgespielt, hat mutig gespielt. Wir hatten eine Blockade im Kopf, waren zu verkrampft, wollten vielleicht auch zu viel. Am Ende des Tages zählen die drei Punkte in unserer Situation. Das ist einfach Kampf um den Aufstieg. Das war aber schon ein hartes Brett heute.“
Weiter geht es für den FC Eintracht Bamberg am kommenden Freitag beim ATSV Erlangen, die Heimniederlage im Hinspiel sollte für die Domreiter für zusätzliche Motivation sorgen.
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Fußball-Bayernliga Nord
FC Eintracht erwartet DJK Gebenbach
Am 26. Spieltag der Fußball-Bayernliga Nord hat der FC Eintracht Bamberg am kommenden Samstag ab 14 Uhr die DJK Gebenbach zu Gast und möchte die Tabellenführung verteidigen.
Nach der enttäuschenden Leistung und der 2:3‑Heimniederlage gegen den abstiegsbedrohten ASV Cham vor zwei Wochen zeigten sich die Bamberger beim Spitzenspiel bei der SpVgg Ansbach am vergangenen Wochenende mit einem völlig anderen Gesicht. Die junge Mannschaft zeigte eine Reaktion und trat vor 1.200 Zuschauern wie ein Topteam auf. Durch das Tor von Felix Popp (76.) siegte der Tabellenzweite FC Eintracht mit 1:0 beim Dritten. Da das Spiel des Spitzenreiters ATSV Erlangen ausfiel, kehrten die Bamberger durch den Dreier wieder zurück an die Tabellenspitze. Mit 54 Punkten ist der FCE jedoch punktgleich mit der DJK Vilzing. Die Spitzenposition wollen die Domreiter gegen die DJK Gebenbach verteidigen. Mit dem Spiel in Bamberg endet für Gebenbach eine englische Woche. Am Mittwochabend hatte die DJK im Derby die DJK Vilzing zu Gast, am Ende hieß es 3:0 für Vilzing. Mit aktuell 37 Punkten ist Gebenbach im gesicherten Mittelfeld der Tabelle zu finden. Zur Spitzengruppe aufzuschließen ist nicht zu erwarten, und in richtige Gefahr, noch auf einen Abstiegs-Relegationsplatz zu rutschen, befinden sich die Gäste aus der Oberpfalz auch nicht. Daher kann die DJK relativ gelassen in das Spiel gehen. Und sicherlich auch mit einer guten Portion Selbstvertrauen. Grund hierfür sind die sechs Siege aus den letzten sieben Spielen. Die jungen Domreiter werden gewarnt sein, auch aus der Erfahrung aus dem Duell gegen den ASV Cham vor zwei Wochen. Im Hinspiel gewann der FC Eintracht durch ein spätes Tor bei der DJK Gebenbach am 28. August letzten Jahres. Jakob Tranziska traf damals zum 2:1 in der 88. Minute.
„Gebenbach ist aber für mich schon die Mannschaft der Stunde”
„Inzwischen stehen wir völlig zurecht da oben“, betont Vorstandsvorsitzender Jörg Schmalfuß. „Von allen Teams haben wir zudem nach wie vor die beste Ausgangslage. Trotzdem: Vor uns liegt noch ein steiniger Weg mit bisweilen hohen Hürden. Komischerweise habe ich da gar nicht so sehr die zwei noch ausstehenden Topspiele beim ATSV Erlangen und gegen die DJK Vilzing im Sinn. Da rufen unsere Jungs ohnehin ihre maximale Leistung ab. Es sind eher die Spiele, die sich nach „Normalprogramm“ anhören. Wo jeder von vornherein erwartet, dass man die eh gewinnt. So wie gegen Karlburg oder zuletzt Cham beispielsweise. Hier liegt die eigentliche Gefahr. Auch die Punkte gegen die DJK Gebenbach müssen wir uns erst schwer verdienen.”
Trainer Julian Kolbeck, die Mannschaft wolle „die gute Leistung aus dem Spiel gegen Ansbach natürlich bestätigen. Gebenbach ist aber für mich schon die Mannschaft der Stunde. Der Neu-Coach Kai Hempel hat da schon eine gute Spielkultur reingebracht, wir sind gewarnt. Dennoch treten wir als Spitzenreiter selbstbewusst auf und wollen unseren Fans im Heimspiel ein leidenschaftliches und erfolgreiches Spiel bieten mit dem Ziel, die drei Punkte in Bamberg zu behalten.”
„Die gute Leistung aus dem letzten Spiel wollen wir natürlich auch ins nächste Spiel mitnehmen“, David Lang. „Jedoch kommt mit Gebenbach eine Mannschaft auf uns zu, die keinesfalls zu unterschätzen ist. Dennoch werden wir alles dafür geben, das Heimspiel zu gewinnen und unseren Vorsprung weiter auszubauen.“
Voraussichtliches FC Eintracht-Aufgebot
Dellermann, Olschewski– Elshani, Hack, Heinz, Helmer, Kaube, Kettler, Kollmer, Lang, Linz, Ljevsic, Popp, Reck, Reischmann, Schmitt, Schmittschmitt, Strohmer, Valdez