Das Gas droht in diesem Winter sehr teuer zu werden. Viele VerbraucherInnen decken sich deshalb mit Heizlüftern oder Elektroheizungen ein. Doch diese
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Verbraucherzentrale Bayern
Elektroheizungen: Alternative zu Gasheizungen?
Das Gas droht in diesem Winter sehr teuer zu werden. Viele VerbraucherInnen decken sich deshalb mit Heizlüftern oder Elektroheizungen ein. Doch diese sind aber bestenfalls eine sehr teure Notlösung, warnt die Energieberatung der Verbraucherzentrale Bayern.
Ein Haushalt hat typischerweise einen jährlichen Stromverbrauch von 2.000 bis 3.500 Kilowattstunden. Hinzu kommt ein Wärmeverbrauch von 10.000 bis 35.000 Kilowattstunden. Die Verbräuche variieren im Einzelfall stark. Würde der komplette Wärmeverbrauch für eine Wohnung oder ein Haus über die Steckdose abgedeckt werden, würde die Stromrechnung auf das Fünf- bis Zehnfach ansteigen. Dabei ist es unerheblich, ob Heizlüfter, Elektro-Radiatoren oder Elektroheizungen genutzt werden. Der Energieaufwand ist für alle direkten elektrischen Wärmeanwendungen grundsätzlich gleich. Es bedarf einer Kilowattstunde Strom, um eine Kilowattstunde Wärme zu erhalten. Dies teilte die Verbraucherzentrale Bayern am 21. September mit.
Für Kundinnen und Kunden mit Altverträgen, die etwa 14 Cent pro Kilowattstunde Gas und für Strom um die 41 Cent pro Kilowattstunde zahlen, ist es daher wirtschaftlich nicht sinnvoll, mit Strom zu heizen. Die Kosten pro Kilowattstunde Heizwärme würden sich nahezu verdreifachen. Würde Gas flächendeckend durch Strom als Energiequelle ersetzt, könnten sowohl das Stromnetz als auch die Stromerzeugung an ihre Grenzen kommen.
Wollen VerbraucherInnen trotz des hohen Energieverbrauchs direkt mit Strom heizen, rät die Energieberatung der Verbraucherzentrale Bayern, Stromheizungen nur punktuell in Räumen einzusetzen, in denen man sich gerade aufhält. Dabei sollte die Heizquelle gezielt auf die anwesenden Personen gerichtet werden.
Elektroheizungen im Vergleich
Mit einem Preis von etwa 25 Euro sind laut Verbraucherzentrale Bayern Heizlüfter die günstigste Anschaffung. Von Nachteil ist jedoch die Geräuschentwicklung. Außerdem verbrennt der Staub während des Heizens an den Heizdrähten. Das beeinträchtigt die Luftqualität im Raum.
Eine andere Möglichkeit seien Infrarotheizgeräte. Sie sind ab etwa 300 Euro im Handel erhältlich. Infrarotheizgeräte sind zwar geräuschlos, aber entgegen vieler Werbeaussagen verbrauchen sie nicht weniger Strom als andere Stromheizgeräte.
Mit Investitionskosten ab etwa 100 Euro liegen Elektro-Radiatoren im Preis-Mittelfeld der Elektroheizungen. Diese Geräte sind mit Thermo-Öl gefüllt. Elektro-Radiatoren eignen sich für den mobilen Einsatz, da sie mit Möbelrollen ausgestattet sind. Sie geben Wärme ab wie ein Heizkörper einer Zentralheizung und können ganze Räume erwärmen. „Empfehlenswert sind Modelle, bei denen sich ein Ventilator zuschalten lässt, damit sich der Raum schneller aufheizt“, so die Energieberatung der Verbraucherzentrale Bayern.
Wärmepumpen als mittelfristige Lösung
Bei Wärmepumpen verhält es sich anders als bei Elektroheizungen. Sie gewinnen die gleiche Menge an Wärme aus einem Drittel bis Viertel des Stroms. Ökonomisch wie ökologisch gelten sie daher als empfehlenswerte Heiztechnik. Wer die Installation einer Wärmepumpe plant, sollte allerdings einen zeitlichen Vorlauf, sowie erhebliche Investitionskosten einplanen. Aus diesem Grund ist diese Anschaffung nur eine mittel- bis langfristige Alternative.