In Bayern haben bereits mehr als 11 Prozent der Fünf- bis Elfjährigen ihre Erstimpfung gegen Corona erhalten. Darauf hat Bayerns Gesundheitsminister Klaus
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Zu wenige Erstgeimpfte
Mehr als die Hälfte geboostert
Mehr als die Hälfte der Menschen in Bayern hat jetzt eine Corona-Auffrischungsimpfung erhalten. Darauf hat Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek am Freitag in München hingewiesen. Allerdings gibt es noch zu wenige Erstgeimpfte, weshalb der Minister dafür plädiert, dass die allgemeine Corona-Impfpflicht kommen muss.
„Insgesamt haben 6.603.683 Menschen ihre Auffrischungsimpfung erhalten. Ich freue mich, dass damit mehr als die Hälfte der Menschen in Bayern geboostert ist. Von den über 60-Jährigen sind im Freistaat schon 73,1 Prozent geboostert, bei den Volljährigen sind es 59,1 Prozent. Und auch bei den 12- bis 17-Jährigen haben schon 17,5 Prozent eine Auffrischungsimpfung bekommen“, so Holetschek zum erfreulichen Stand bei dem Boostern.
Der Minister ergänzte: „Klar ist: Die Impfstoffe bieten einen guten Schutz vor einer Infektion mit der Delta- und der Omikron-Variante des Coronavirus. Geboosterte haben zudem ein deutlich niedrigeres Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf und für eine Hospitalisierung als Ungeimpfte. Sie genießen auch Vorteile: Bei 2G-Plus-beschränkten Veranstaltungen müssen sie sich nicht mehr testen lassen, und sie müssen als Kontaktperson nicht mehr in Quarantäne. Ich appelliere an die bislang noch unentschlossenen Menschen im Freistaat: Lassen Sie sich boostern!“
Der Minister erläuterte allerdings auch, dass die Impflücke im Freistaat und in ganz Deutschland noch immer zu groß ist. „Gerade bei den vulnerablen Gruppen ist es wichtig, dass sich noch mehr Menschen impfen lassen. Erst 73,3 Prozent der Menschen im Freistaat haben sich für die Erstimpfung entschieden. Das sind leider noch zu wenige. Auch wenn die Omikron-Variante wohl in vielen Fällen milder verläuft: Allein aufgrund der schieren Masse an Ungeimpften können Krankenhäuser und Arztpraxen überlastet werden.“
„Wir müssen jetzt handeln!“
Der Minister betonte, dass es nicht an den Möglichkeiten, sich impfen zu lassen, liege. Im Freistaat gebe es 81 Impfzentren, zahlreiche Außenstellen der Impfzentren und rund 280 mobile Teams, und auch die Ärztinnen und Ärzte verabreichten täglich sehr viele Impfungen. „Außerdem gab es mehr als 7.000 Sonderimpfaktionen allein im Freistaat. All das hat nicht gereicht, um mehr Menschen von einer Impfung zu überzeugen. Daher plädiere ich dafür, eine allgemeine Impfpflicht einzuführen.“
Holetschek unterstrich, dass die einrichtungsbezogene Impfpflicht nur der erste Schritt sein könne. „Wenn wir endlich aus der Pandemie herauskommen wollen, müssen sich so viele Menschen wie möglich impfen lassen. Ich hoffe, dass der Bund nun endlich handelt und eine allgemeine Impfpflicht beschließt. Ich kann mir etwa eine Befristung auf zwei Jahre vorstellen.“
Der Minister fügte hinzu, dass es auch für die Pflegekräfte und andere in den Einrichtungen Tätige ein wichtiges Signal sei, dass sie nicht die einzigen seien, die sich impfen lassen müssen.“ Keine Frage: Die Diskussion im Bundestag ist wichtig – aber wir hätten diese Debatte auch schon vor Wochen führen können und wären jetzt viele Schritte weiter. Wir müssen jetzt handeln!“
- Januar 28, 2022
- Redaktion Webecho Bamberg
- Foto: Pixabay
Kinderimpfungen in Bayern gut angelaufen
Mehr als 11 Prozent erhielten Erstimpfung
In Bayern haben bereits mehr als 11 Prozent der Fünf- bis Elfjährigen ihre Erstimpfung gegen Corona erhalten. Darauf hat Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek am Freitag beim Kinderimpftag im Impfzentrum in Kelheim hingewiesen.
Der Minister betonte, dass trotz der Feiertage in Bayern in nur rund drei Wochen bereits 91.760 Fünf- bis Elfjährige die Erstimpfung erhalten konnten. Damit liege Bayern auf Platz 3 in Deutschland. „Ich freue mich, dass sich so viele Eltern dafür entscheiden, ihre Kinder mit der Schutzimpfung vor einer COVID-19-Erkrankung zu schützen.“
Beim Kinderimpftag in Kelheim am Freitag erhielten mehrere hundert Kinder bereits ihre zweite Impfung. Zahlreiche Impfzentren bieten für Kinder von fünf bis elf Jahren und deren Familien gesonderte Impfangebote und auch gesonderte Impfstraßen an. Auch über die Feiertage und zwischen den Jahren wurde in Impfzentren geimpft. „Die Impfzentren geben ihr Bestes, um die Impfstellen möglichst kindgerecht zu gestalten und auf die Sorgen und Fragen der Eltern einzugehen. Ich danke den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den Ärztinnen und Ärzten, die den Eltern und Kindern mit ihrer Expertise beratend zur Seite stehen“, unterstrich Holetschek.
Interessierte Eltern können telefonisch einen Termin für ihre Kinder im jeweiligen Impfzentrum ausmachen. Einige Impfzentren bieten hierfür auch eine digitale Anmeldung an – Eltern werden gebeten, sich auch auf den Webseiten des Landratsamts beziehungsweise der Stadt oder des Impfzentrums zu informieren. Neben den Impfzentren sind die Kinder‑, Jugend- und Hausärzte die zentralen Akteure bei den Kinderimpfungen.
Der Minister ergänzte: „Zwar erleiden Kinder nur selten schwere Verläufe, aber auch sie können von Post-COVID betroffen sein und die Infektionen weitertragen. Deshalb sind Corona-Impfungen auch für Kinder ein wichtiger Schritt.“
- Januar 8, 2022
- Redaktion Webecho Bamberg
- Foto: Pixabay
Impfstoff darf nur noch für Zweitimpfungen genutzt werden
Bayerisches Gesundheitsministerium stoppt völlig unerwartet Erstimpfungen aller Impfzentren
Sowohl Landrat Kalb als auch Oberbürgermeister Starke und Bürgermeister Glüsenkamp wurden von der Nachricht des Bayerischen Gesundheitsministeriums völlig überrascht, dass ab dem morgigen Mittwoch die Erstimpfungen aller Impfzentren gestoppt werden, und haben unverzüglich für morgen um 8 Uhr eine Krisensitzung mit den Verantwortlichen des Impfzentrums im Landratsamt anberaumt.
Der Impfstoff darf nur noch für Zweitimpfungen genutzt werden
Oberbürgermeister Andreas Starke und Landrat Johann Kalb zeigen sich entsetzt und verärgert: „Ohne Vorwarnung wurden die Impfzentren heute am späten Nachmittag angewiesen, ab morgen nur noch Zweitimpfungen durchzuführen und alle geplanten Erstimpfungen abzusagen.“ Bayernweit müssten Reserven der Impfstoffe der Firmen BionTech und Moderna aufgebaut werden, um die erforderlichen Zweitimpfungen in den kommenden Wochen sicherstellen zu können.
OB Starke sprach von „fehlender Professionalität der bayerischen Staatsregierung bei der Organisation des Impfstoffs“. Insbesondere rügte er, dass es offensichtlich nicht gelungen sei, Erst- und Zweitimpfungen zu koordinieren. „Seit Monaten kümmern sich Stadt und Landkreis erfolgreich zusammen darum, einen reibungslosen Ablauf sicher zu stellen. Während auf Bundes- und Landesebene davon gesprochen wurde, dass nun endlich ausreichend Impfstoff zur Verfügung stünde, sieht die Wirklichkeit vor Ort ganz anders aus.“ Landrat Johann Kalb betonte: „Wir alle sind bestürzt über diese schockierende Entwicklung, denn wir wollten im Gegenteil unsere Impfquote steigern und hatten vor, für Bamberg Sonderkontingente an Impfstoff zu fordern. Jetzt ist es nur noch erlaubt, Erstimpfungen durchzuführen, um den Verfall von Impfstoff zu vermeiden.“ Bürgermeister Jonas Glüsenkamp ergänzte: „Seit Mitte Dezember sind wir bereit zu impfen, haben Impfkapazitäten auf- und ausgebaut, die infolge der Impfstoffknappheit bisher selten ausgenutzt werden konnten. Jetzt werden alle Impfwilligen und die Impfzentren wieder vor den Kopf gestoßen.“
- Mai 18, 2021
- Webecho Bamberg
- Quelle: Stadt Bamberg