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Feuerwehr Bamberg

Vol­ler Hof bei der Stän­di­gen Wache

„Lan­ge Nacht der Feu­er­wehr“ zieht viel Publi­kum an

Bay­ern­weit nah­men in der letz­ten Sep­tem­ber­wo­che Feu­er­wehr­wa­chen an der Kam­pa­gne „Lan­ge Nacht der Feu­er­wehr“ teil. Auch die Bam­ber­ger Feu­er­wehr betei­lig­te sich an der Infor­ma­ti­ons-Ver­an­stal­tung des Lan­des­feu­er­wehr­ver­bands Bay­ern e.V.

Der Park­platz am Mar­ga­re­ten­damm war schon am Nach­mit­tag voll und die Stra­ße ent­lang der Stän­di­gen Wache mit Fahr­rä­dern gespickt. Die „Lan­ge Nacht der Feu­er­wehr“ am 23. Sep­tem­ber zog in Bam­berg bereits bei Tages­licht Publi­kum an, wie die Stadt­ver­wal­tung nun (2. Sep­tem­ber) mitteilte.

Direkt am Ein­gang hat­te die Feu­er­wehr ihr altes Gerät plat­ziert: ein Fahr­zeug mit Dreh­lei­ter, Bau­jahr 1965, oder ein Tank­lösch­fahr­zeug aus dem Jahr 1964. Bei­de waren vie­le Jah­re in Bam­berg im Einsatz.

Für Kin­der gab es Kin­der­schmin­ken, eine Hüpf­burg oder ein Pro­gramm der Jugend­feu­er­wehr. Erwach­se­ne konn­ten sich die aus­ge­stell­te Tech­nik anse­hen. Neben Fahr­zeu­gen der Feu­er­wehr konn­te man auch „All-Ter­rain-Vehic­le“ der BRK Bam­berg pro­be­sit­zen. Eben­so prä­sen­tier­ten die Ein­satz­kräf­te den erst 2021 ange­schaff­ten Gerä­te­wa­gen „Gefahr­gut“, der bei der Bekämp­fung von Umwelt­ge­fah­ren zum Ein­satz kommt.

Um den Inter­es­sier­ten auch Ein­bli­cke in den Haupt­be­ruf der Feu­er­wehr­frau und des Feu­er­wehr­man­nes zu geben, bot die Stän­di­ge Wache Füh­run­gen durch das Dienst­ge­bäu­de am Mar­ga­re­ten­damm und Brand­schutz-Demons­tra­tio­nen, wie ein Zim­mer­brand oder ein Ver­kehrs­un­fall. Mit Ein­bruch der Dun­kel­heit wur­de es bei die „Lan­ge Nacht der Feu­er­wehr“ feu­rig. Wie funk­tio­niert ein Feu­er­lö­scher? Was ist der Unter­schied zwi­schen einem Was­ser- und CO2-Löscher? Zwei Feu­er­wehr­män­ner demons­trier­ten die rich­ti­ge Vor­ge­hens­wei­se der unter­schied­li­chen Fabri­ka­te bei ech­ten Flam­men. Eine danach vor­ge­führ­te Fett­ex­plo­si­on erhell­te mit einer gro­ßen Flam­me die gesam­te Übungsfläche.

Stadt­brand­rat Flo­ri­an Kai­ser, Amts­lei­ter Chris­ti­an Seitz und Orga­ni­sa­tor Stadt­brand­meis­ter Maxi­mi­li­an Len­gel resü­mier­ten noch am Abend. „Wir sind über­wäl­tigt vom Inter­es­se der Besu­che­rin­nen und Besu­cher und stolz auf unse­re Kame­ra­din­nen und Kame­ra­den sowie Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mitarbeiter.“

Flut­ka­ta­stro­phe im August 2021

Flut­hil­fe­me­dail­le für Hilfs­ein­sät­ze im Ahrtal verliehen

Im August 2021 traf eine ver­hee­ren­de Flut das Ahrtal in Rhein­land-Pfalz. Hel­fe­rIn­nen aus dem gan­zen Bun­des­ge­biet unter­stütz­ten damals die Regi­on. So auch Feu­er­wehr­kräf­te aus Bam­berg. Die­se wur­den nun mit einer Flut­hil­fe­me­dail­le geehrt.

Am Mitt­woch­abend (17. Sep­tem­ber) beka­men die Hel­fe­rIn­nen der Bam­ber­ger Feu­er­weh­ren die Flut­hil­fe­me­dail­le samt dazu­ge­hö­ri­ger Urkun­den in Hall­stadt ver­lie­hen. Vom 15. bis zum 21. August 2021 waren 103 hie­si­ge Ein­satz­kräf­te wäh­rend eines Hil­fe­leis­tungs­ein­sat­zes im Ahrtal aktiv, wie das Bam­ber­ger Land­rats­amt mitteilte.

Kreis­brand­rat Tho­mas Ren­ner begrüß­te die Anwe­sen­den, drück­te sei­ne Freu­de über das zahl­rei­che Erschei­nen aus und beton­te die Bedeu­tung der Flut­hil­fe­me­dail­le. Die­se sei als Zei­chen der Dank­bar­keit des Bun­des­lan­des Rhein­land-Pfalz für uner­müd­li­chen Ein­satz wäh­rend der Flut­ka­ta­stro­phe ins Leben geru­fen worden.

So lief der Ein­satz ab

Stadt­brand­in­spek­tor Ewald Pfän­der lie­fer­te dann einen detail­lier­ten Ein­blick in den Ein­satz­ab­lauf. Das ver­hee­ren­de Hoch­was­ser, aus­ge­löst durch Stark­re­gen am 14. und 15. Juli 2021, erfor­der­te rasches Han­deln. Ent­spre­chend erhielt das Baye­ri­sche Innen­mi­nis­te­ri­um am 19. Juli ein Hil­fe­er­su­chen. Schon am 20. Juli sei­en in Bam­berg drei Ölwehr-Kon­tin­gent zusam­men­ge­stellt wor­den. Der Begriff „Ölwehr” bezeich­net Ein­satz­maß­nah­men zur Auf­nah­me und Tren­nung von Öl-Wasser-Gemischen.

Im Ahrtal ange­kom­men, sei die Erkun­dung der Lage von zen­tra­ler Bedeu­tung gewe­sen, fuhr Pfän­der fort. Daher brach ein Vor­aus­kom­man­do, bestehend aus dem dama­li­gen Amts­lei­ter Andre­as Seh­rig, Kreis­brand­meis­ter Tho­mas Feul­ner und dem Fah­rer Her­bert Stöck­lein, am 14. August auf, um sich vor Ort einen Über­blick zu ver­schaf­fen. Am 15. August folg­te die Haupt­ab­fahrt des Ölwehr-Kon­tin­gents unter Füh­rung von Ewald Pfän­der und sei­nem Stell­ver­tre­ter Kreis­brand­in­spek­tor Ste­fan Düthorn.

Pfän­der unter­strich zudem, wie ent­schei­dend Fle­xi­bi­li­tät im Ein­satz gewe­sen sei. Ursprüng­lich war die Ein­satz­lei­tung in Sin­zing sta­tio­niert, mehr als elf Kilo­me­ter von der Ein­satz­stel­le ent­fernt. Doch auf­grund der Erkennt­nis­se des Vor­aus­kom­man­dos wur­de sie rasch ver­la­gert. In der Gemein­de Graf­schaft fand das Kon­tin­gent in gro­ßen Zel­ten, auf­ge­stellt vom THW auf einem Ten­nis­platz, eine pro­vi­so­ri­sche Unterkunft.

Die Haupt­auf­ga­be des Kon­tin­gents bestand dar­in, Heiz­öl aus auf­ge­schwemm­ten Öltanks abzu­pum­pen. Für die­se immense Auf­ga­be befan­den sich 24 Fahr­zeu­ge im stän­di­gen Ein­satz, wovon die Feu­er­weh­ren Bam­berg Stadt und Land­kreis jeweils 12 bereit­stell­ten. Am Ende des Ein­sat­zes hat­te die Trup­pe 223 Ein­satz­stel­len abge­ar­bei­tet und fast 400.000 Liter Öl-Was­ser­ge­misch abgepumpt.

Nach­fol­ger von Andre­as Sehrig

Chris­ti­an Seitz ist neu­er Lei­ter des Amts für Brand- und Katastrophenschutz

Das Amt für Brand- und Kata­stro­phen­schutz hat einen neu­en Lei­ter. Mit­te Janu­ar hat Chris­ti­an Seitz sei­nen Dienst auf­ge­nom­men. Sein Stell­ver­tre­ter ist Ste­phan Groh.

Der 39-Jäh­ri­ge Chris­ti­an Seitz stammt gebür­tig aus Nord­hes­sen, fand laut einer Mit­tei­lung des Bam­ber­ger Rat­hau­ses in Bay­ern jedoch sei­ne beruf­li­che Hei­mat. Nach fünf Jah­ren bei der Berufs­feu­er­wehr in Mün­chen wech­sel­te Seitz nach Erlan­gen. Bei der dor­ti­gen Feu­er­wehr war er acht Jah­re lang als Sach­ge­biets­lei­ter für die Ein­satz­pla­nung zustän­dig. In Bam­berg erhält er die Chan­ce zu einem wei­te­ren Kar­rie­re­schritt. „Ich möch­te das Amt und die Feu­er­wehr als Gan­zes für die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger wei­ter­ent­wi­ckeln. Beson­ders wich­tig sind mir die Inten­si­vie­rung der Zusam­men­ar­beit zwi­schen Haupt- und Ehren­amt und das Opti­mie­ren der per­so­nel­len Struk­tu­ren“, sagt Seitz, der im Land­kreis Erlan­gen-Höchstadt wohnt.

„Wir freu­en uns, mit Ihnen einen erfah­re­nen, kom­pe­ten­ten Mann für die­se sehr ver­ant­wor­tungs­vol­le Auf­ga­be gefun­den zu haben. Ich wün­sche Ihnen einen guten Start und viel Erfolg bei der Arbeit“, sag­te Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke bei Seitz’ Begrü­ßung im Rathaus.

Unter­stützt wird der neue Lei­ter des Amtes für Brand- und Kata­stro­phen­schutz von Ste­phan Groh, der zum Stell­ver­tre­ten­den Amts­lei­ter auf­stieg. Der Hall­stad­ter arbei­tet bereits seit 21 Jah­ren bei der Feu­er­wehr der Stadt Bam­berg. Ver­gan­ge­nes Jahr qua­li­fi­zier­te er sich für den geho­be­nen Dienst. „Ich ken­ne unser Haus in- und aus­wen­dig und kann Chris­ti­an Seitz ent­spre­chend gut bei den gemein­sa­men Auf­ga­ben unter­stüt­zen“ , sag­te Groh.

Andre­as Seh­rig, der im Mai 2024 in den Ruhe­stand gehen wird, hat nun genü­gend Zeit, sei­nen Nach­fol­ger ein­zu­ar­bei­ten und ihm die Amts­ge­schäf­te zu über­ge­ben. „In die­sem Jahr ste­hen eini­ge wich­ti­ge The­men auf der Tages­ord­nung. Dazu gehö­ren die Beset­zung neu­er Stel­len, der Start­schuss für die Auf­stel­lung eines Feu­er­wehr­be­darfs­plans oder die Vor­sor­ge für die Ener­gie­kri­se“, sagt Sicher­heits­re­fe­rent Chris­ti­an Hin­ter­stein über die Her­aus­for­de­run­gen für Chris­ti­an Seitz.