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Live-Stream aus St. Stephan

Weih­nachts­kon­zert

In stark redu­zier­ter, aber dar­um womög­lich besinn­li­che­rer Form fin­det am kom­men­den Sonn­tag, dem 6. Dezem­ber, um 17 Uhr in der Kir­che St. Ste­phan das 37. Weih­nachts­kon­zert der VR-Bank Bam­berg Forch­heim statt. Da die Teil­nah­me eines Publi­kums der­zeit nicht mög­lich ist, über­trägt die Bank das Kon­zert per Live-Stream. Deka­nats­kan­to­rin, Kir­chen­mu­sik­di­rek­to­rin und Orga­nis­tin Ingrid Kas­per ist zum 12. Mal beim Weih­nachts­kon­zert dabei und lei­tet die Aufführung.
Frau Kas­per, wie soll­te das Weih­nachts­kon­zert ursprüng­lich aussehen?

Ingrid Kas­per: Ursprüng­lich war geplant, das Weih­nachts­kon­zert, das wir jedes Jahr zusam­men mit der VR-Bank und unter Teil­nah­me von Mit­glie­dern der Bam­ber­ger Sym­pho­ni­ker spie­len, mit dem 1000-jäh­ri­gen Jubi­lä­um der Ste­phans­kir­che zu ver­bin­den. Wir woll­ten mit einem der Chö­re aus St. Ste­phan Johann Sebas­ti­an Bachs Weih­nachs­ora­to­ri­um und eine Ste­pha­nus­kan­ta­te auf­füh­ren. Aber die­se Idee haben wir schon im März über den Hau­fen gewor­fen. Also haben wir über­legt, was wir statt­des­sen machen könn­ten. Der nächs­te Plan sah ein Kon­zert ohne Orches­ter­mu­si­ker und mit einem Teil des Chors der Kan­to­rei vor. 30 der 150 Chor­mit­glie­der soll­ten im Hoch­chor der Kir­che sin­gen. Ich hat­te dabei vor allem die Hoff­nung, die jugend­li­chen Chor­mit­glie­der ein­bin­den zu kön­nen. Dafür haben wir im Sep­tem­ber auch schon geprobt. Da dann aber auch Pro­ben nicht mehr erlaubt waren, muss­ten wir auch die­sen Plan verwerfen.

In wel­cher Form fin­det das Kon­zert nun tat­säch­lich statt?

Ingrid Kas­per: Seit Diens­tag­mit­tag steht fol­gen­des Kon­zept: Auf der Orgel­em­po­re wer­den zwei Sän­ge­rin­nen, Susan­ne Bern­hard und Vic­to­ria De Sou­sa Real, zwei Mit­glie­der der Sym­pho­ni­ker, Bar­ba­ra Bode an der Oboe und Vio­li­nist Boris-Alex­an­der Jusa, und ich an der Orgel das Kon­zert geben. Ein Chor wird nicht teil­neh­men und auf dem Pro­gramm ste­hen Ari­en aus Bachs Weih­nachts­ora­to­ri­um und zum Schluss gibt es den Abend­se­gen von Engel­bert Humperdinck.

Wird da weih­nacht­li­che Stim­mung auf­kom­men können?

Ingrid Kas­per: Auf jeden Fall! Es wird nicht nur wegen des Weih­nachts­ora­to­ri­ums sehr fest­lich sein, den­ke ich. Wir wer­den Ker­zen­be­leuch­tung haben und die Leu­te, die sich den Live-Stream des Kon­zerts anse­hen, bekom­men nicht nur die Musi­ke­rin­nen und Musi­ker zu sehen, son­dern auch Kame­ra-Auf­nah­men der Krip­pe oder des Advents­kran­zes in St. Ste­phan. Ob wir jedoch mit genug Abstand Kame­ra­leu­te vor Ort haben kön­nen, vor allem oben auf der Empo­re, oder nur fest­ste­hen­de Kame­ras, müs­sen wir noch prü­fen. Ich glau­be also schon, dass sich das Kon­zert weih­nacht­lich anfüh­len wird. Wie es in die­ser Coro­na-Kri­se so oft der Fall ist, machen wir im Klei­nen das, was den Kern der Sache dar­stellt. Ich habe über­haupt den Ein­druck, dass sich das Kon­zert gera­de durch die Redu­zie­rung von Beset­zung und Pro­gramm aufs Wesent­li­che und die Kern­aus­sa­ge noch weih­nacht­li­cher und inni­ger als sonst anfüh­len wird. Mei­ne Cho­ris­ten und vor allem die jugend­li­chen Mit­glie­der wer­de ich aber trotz­dem wahn­sin­nig ver­mis­sen. Ich hof­fe, sie sit­zen alle vor den Bild­schir­men und sehen zu.

Ist das Ihr ers­tes Online-Stream-Konzert?

Ingrid Kas­per: Ich habe vor eini­ger Zeit für die Lan­des­syn­ode ein biss­chen Musik aus mei­nem Wohn­zim­mer gemacht. Das war für mich eine ganz neue Dimen­si­on, Musik wei­ter­zu­ge­ben. Zum einen fehl­te mir die Rück­kopp­lung ans Publi­kum, die ich nor­ma­ler­wei­se über ein Raum­emp­fin­den wahr­neh­me. Den­noch war es span­nend, im Nach­hin­ein in den Chats und in per­sön­li­chen Nach­rich­ten zu lesen, wie die Musik ange­kom­men ist. Das wird für uns Musi­ker span­nend in der kom­men­den Zeit, dass wir etwas ins Uni­ver­sum schi­cken und nicht direkt spü­ren, wie und ob es ankommt. Natür­lich könn­te man sagen, dass man es ohne Publi­kum ja blei­ben las­sen kann. Aber ich fin­de es zum Bei­spiel auch span­nend, dass sich Leu­te in den Stream ein­klin­ken kön­nen, die das Kon­zert nicht besu­chen wür­den. Mei­ne Mut­ter lebt in der Nähe von Wien und kann von da aus zuschau­en. Oder Leu­te, die im Kran­ken­haus lie­gen, kön­nen auch dabei sein.

Kann zwi­schen dem heu­ti­gen Don­ners­tag und kom­men­dem Sonn­tag, dem Tag des Kon­zerts, doch noch irgend­et­was dazwi­schen­kom­men, das das Kon­zept umstößt oder das gan­ze Kon­zert aus­fal­len lässt?

Ingrid Kas­per: Nein! Wir haben mit dem Kir­chen­vor­stand und dem Land­tag alles abge­klärt und jetzt ist alles ganz sicher. Wir dürfen.

Weih­nachts­kon­zert der VR Bank Bam­berg Forchheim

Sonn­tag, 6. Dezem­ber, 17 Uhr, St. Ste­phan Bamberg

Stream unter:

www.vrbank-bamberg-forchheim.de/live