Im Spitzenspiel der Bayernliga Nord hat der FC Eintracht Bamberg den Tabellendritten SC Eltersdorf besiegt. Vor heimischem Publikum gewannen die Bamberger am
... weiter
Domreiter verteidigen Tabellenführung
Spitzenspiel: FC Eintracht Bamberg besiegt SC Eltersdorf
Im Spitzenspiel der Bayernliga Nord hat der FC Eintracht Bamberg den Tabellendritten SC Eltersdorf besiegt. Vor heimischem Publikum gewannen die Bamberger am 24. September mit 2:0.
Es ist lange her, dass „Oh, wie ist das schön“-Gesänge durch das Bamberger Fuchs-Park-Stadion hallten. Verdient hatte sich die Mannschaft von Trainer Jan Gernlein im ausverkauften Bamberger Stadion diese Ovationen aber allemal. Nach dem souveränen 3:1 gegen Donaustauf haben die Bamberger nun auch den Ex-Regionalligisten SC Eltersdorf 2:0 geschlagen. Damit hat der FCE seine Tabellenführung vor DJK Gebenbach auf fünf Punkte ausgebaut.
Dabei gab es kein langes Abtasten im Fuchs-Park-Stadion, sondern, vor allem in den ersten 10 Minuten, wenig Spielkontrolle auf beiden Seiten. Langsam aber erspielte sich der FCE ein Übergewicht und deutete seine Gefährlichkeit im schnellen Umschaltspiel an.
In der 32. Minute war es dann so weit. Philipp Hack zog nach Doppelpass mit Tobias Linz nach innen, legte sich den Ball vor und schoss ihn aus 18 Meter genau ins obere Toreck. Der Jubel über Treffer war noch nicht ganz verklungen, als der 19-jährge Pettstadter bereits nachlegte.
Diesmal war es Marco Schmitt, der einen Ballgewinn in der eigenen Hälfte blitzschnell in einen Traumpass auf Philipp Hack umwandelte. Der SC Eltersdorf bekam keinen Zugriff mehr und Hack netzte allein vor Eltersdorf Torwart Akbakla zum 2:0 ein.
Starke Bamberger Vorstellung bis zum Abpfiff
Nach dem Seitenwechsel fiel fast das 3:0. Der formstarke David Lang lief auf das SCE-Gehäuse zu und ehe ihn sein Gegenspieler bedrängte und von den Beinen holte. Schiedsrichter Elias Tiedeken, in Summe ein sehr guter Leiter, entschied aber auf Weiterspielen.
In der Folgezeit beruhigte sich das Spiel und der SC Eltersdorf hatte mehr Spielanteil. Wirklich zwingende Chancen konnten sich die Mittelfranken aber kaum erspielen. Es waren vielmehr die Bamberger, die durch die eingewechselten Offensivspieler Timm Strasser und Luis Schneider die Chancen hatten, das Spiel vorzeitig zu entscheiden.
So blieb es bis zum Abpfiff bei einer starken Vorstellung der Heimmannschaft, die nun entspannt in das kommende spielfreie Wochenende gehen kann.
Zufrieden zeigte sich Bambergs Trainer Jan Gernlein nach dem Spiel. „Wir wussten um die individuelle Qualität von Eltersdorf und wollten diese so gut es geht eindämmen. Das ist uns sehr gut gelungen. Nach vorne haben wir dann mehrfach richtig gute Offensivaktionen setzen können, die letztendlich zu einem verdienten Sieg geführt haben. Das war heute bockstark von eins bis sechzehn. Da kann ich keinen einzelnen Spieler herausheben, die haben sich heute alle Bestnoten verdient.“
Das Jahr im Schnelldurchlauf
9 Fragen, 9 Antworten mit Bernd Eigner
Bernd Eigner absolvierte seine ersten Fußballspiele im Seniorenbereich beim SC 08 Bamberg, mit dem er Anfang der 1990-er in die Bayernliga aufstieg, bevor es ihn über Zwischenstationen zum FC St. Pauli in die Bundesliga zog. Wir lassen den derzeitigen Trainer des SC Eltersdorf in der Serie „Das Jahr im Schnelldurchlauf” auf 2020 zurückblicken und einen Ausblick in das kommende Jahr wagen.
Herr Eigner, das Jahr 2020 war geprägt von der Corona-Pandemie. Wenn sie so kurz vor dem Jahreswechsel zurückblicken: Was nehmen Sie als Fazit aus diesem Jahr mit?
Ein Stück weit Demut. Und dass in dieser verrückten Welt nichts sicher ist, wovon man immer ausgegangen ist. Und dass das Wichtigste die Gesundheit ist.
Was war das Schlimmste für Sie an diesem Jahr?
Meine Hochzeit war geplant…….
Corona – und die absolute Ungewissheit, die die Pandemie mit sich bringt. Besonders zu Beginn der Pandemie, als in den Nachrichten eine Schreckensmeldung nach der anderen verkündet wurde. Und die damit verbundene negative Berichterstattung.
Wenn Ihnen vor dem Lockdown im Frühjahr gesagt worden wäre wie sich die Situation zum Ende des Jahres darstellt, wann und wie hätten Sie seitdem anders gehandelt als Sie es getan haben?
Ich hätte das nie geglaubt, wenn das einer gesagt hätte.
Ich hätte nicht anders gehandelt, ich habe mich an die vorgegebenen Maßnahmen gehalten. Da das Virus ja Neuland für jeden war.
Wenn Sie eine positive Sache aus diesem Jahr herausstellen möchten, welche wäre das?
Haha….privat : ich hatte ja eigentlich durch den Ausfall des Fußballs so viel Zeit wie noch nie in meinem Leben. Ich muss schon sagen, dass sich meine Kochkünste von 0 auf ein bischen verbessert haben und ich mich weiter verbessern werde.
Ebenso habe ich mehr Zeit mit der Familie verbringen können.
Auch Weihnachten wird für die meisten Menschen anders stattfinden als in den Jahren zuvor. Wie verbringen Sie das Fest?
Wie jedes Jahr im Kreise meiner Familie, wenn auch im viel kleineren Kreise…und ich glaube, noch besinnlicher als sonst.
Aufgrund der Erfahrungen in diesem Jahr: Wie verändert sich der private Bernd Eigner und wie seine Arbeitsweise für die Zukunft?
Ich werde nichts für selbstverständlich erachten.
Ich werde beim Fußball versuchen, die Euphorie , die sicher kommen wird , wenn wir wieder der schönsten Nebensache der Welt nachgehen dürfen, so lange mitzutragen um unser Ziel, den Aufstieg zu erreichen.
Das versuche ich auch den Jungs zu vermitteln und mitzugeben.
Wovor haben Sie Angst im Hinblick auf das neue Jahr?
Dass das Jahr ähnlich wird wie in diesem Jahr in Bezug auf Corona.
Krankheit.
Welche Wünsche haben Sie für das neue Jahr?
Dass meine Familie gesund bleibt und dass meine Hochzeit stattfindet.
Dass wir näher an die Normalität von früher kommen.
Aufstieg in die Regionalliga.
Was macht Ihnen Mut für das neue Jahr?
Die Tabelle in der Bayernliga Nord.
Die überstandenen Corona-Infektionen meines Managers, Captains, meines Schwagers und Schwägerin und Nichte.
Grundsätzlich bin ich ein zuversichtlicher Mensch, und denke und hoffe, dass wir das Schlimmste hinter uns haben.